Nr. 12  -  Dezember 2004  -  Herausgeber Heimatstube Freiheit

Vereine in Freiheit

Das Deutsche Rote Kreuz Ortsverein Freiheit

Am 20. August 1912 wurde in Freiheit das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Freiheit, zunächst als Frauenverein gegründet. Bis 1924 war Frau Feldmann die 1. Vorsitzende, ihre Vertreterin war Frau Martin und Schriftführer wurde Herr Meißner. 1924 übernahm Rosa Martin dann den Vorsitz des Vereins, Kassenführer wurde Carl Müller. In den Beirat wählte man Frau v. Allwörden und Frau Fröhlich. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 120 Mitglieder. Die erste Straßen- u. Haussammlung führte man am 10. Juni 1934 durch. Im Jahre 1938 wurde das DRK dann vollständig auf den Kriegs- und Wehrmachtsdienst umgestellt. Erst am 28. Februar 1948 fand dann nach den Kriegjahren wieder eine Gründungsversammlung statt. Ursula Böhnke wurde Vorsitzende. Ihr zur Seite standen Melinde Mellinghausen, Martha Lehnert als Kassenführerin und als Schriftführerin Thea Stöber. 1974 gehörten 180 Mitglieder zum Verein. Eine Begegnungsstätte für ältere Bürger wurde 1978 von Margarete Voigt und Anneliese Wittbold im Feuerwehrgerätehaus ins Leben gerufen. Ab 1979 führte Anneliese Wittbolddann bis 1985 das DRK. Im Jahre 1988 übernahm dann Hannelore Siegler den Vorsitz, den sie bis heute innehat. Sie wird zurzeit von Helga Steinemann und Inge Kohlrausch unterstützt. Schriftführerin ist seit 1985 Brigitte Kalk. Zurzeit gehören ca. 300 Mitglieder zum DRK. Die Betreuung von älteren Menschen, die jährlichen Unterstützungen des Blutspendedienstes, die Gymnastikgruppe mit steigender Mitgliederzahl sind nur ein kleine Auswahl der zu bewältigenden Aufgaben des DRK Freiheit. Wer Mitglied werden will, kann sich bei Hannelore Siegler melden.


25 Jahre Butterbergtunnel

Am 05.12.1979 wurde nach 2 jähriger Bauzeit der Tunnel durch den Butterberg eröffnet. Vorausgegangen war in den Jahren 1975-1976 der Bau eines Probetunnels, um festzustellen, wie die geologischen Gegebenheiten im Butterberg sind. Der Probetunnel hatte eine Länge von 70 m, von denen 25 m im endgültigen Querschnitt erstellt wurden. Die Baukosten des Probetunnels betrugen 1,6 Millionen DM. Ziel war es zunächst, Erkenntnisse über die geologischen Kennwerte und die Aufschlüsse über die Anwendbarkeit des Vortriebverfahrens zu gewinnen. Es wurden auch Messungen über das Verhalten des Gebirges durchgeführt. 1977 begann man dann mit dem Ausbau des Tunnels. 393 m ist der Butterberg lang und 10 m breit. Die Fahrbahn hat eine Steigung von 2,8 %. 60.000 m³ Aushub  der Voreinschnitte und 35.000 m³ Erdreich aus dem Tunnelausbruch wurden in den zwei Jahren der Bauzeit bewegt. 4000 m³ Spritzbeton für die Außenschale und 4000 m³ Schalbeton für die Innenschale wurden eingebracht. Dazu kamen 1000 t Bewehrungsstahl und Material für die Ausbaubögen. Das Grundwasser liegt ca. 6 m unter der Betonröhre, die im Spritzverfahren erstellt wurde. Der Baupreis des Tunnels betrug 13 Millionen DM.

Von der Firma Piller wurden die Ventilatoren geliefert, die bei stauender Witterungslage automatisch für Frischluft in Form einer Zwangsbelüftung. im Tunnel sorgen. Messeinrichtungen für den CO-Gehalt und Sichttrübung sind eingebaut. Die Beleuchtung ist für eine Einfahrgeschwindigkeit von 50 km/h ausgelegt.

Als dann am 05.12.1979 die Eröffnung erfolgte, wurde die Ortschaft Freiheit ganz erheblich vom Durchgangsverkehr entlastet.

Der Tunnel verbindet den Schnellstraßenanschluss in Richtung Clausthal-Zellerfeld, die  so genannte Osttangente. Durch den Schnellstraßenbau ging uns allerdings der Carlsteich verloren, der aufgefüllt werden musste, um in diesem Bereich eine bessere Festigkeit des Straßenuntergrundes herzustellen.

Osterode hatte damit einen Tunnel durch den Butterberg und das in einer Zeit, als alle Welt vom Abbau des „Butterberges“ sprach.

Die nördliche Tunneleinfahrt


Willi Hollung

In unserer letzten Ausgabe haben wir  über den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr in Freiheit berichtet. Heute wollen wir doch noch einmal das Thema aufgreifen und noch einige Sätze zu dem langjährigen musikalischen Leiter des Musikzuges  Willi Hollung berichten.

1951, als der Musikzug nach dem Zweiten Weltkrieg den Dienst wieder aufnahm, war Willi Hollung als damals 20 jähriger als Anfänger dabei. Der Leiter des Musikzuges, Willi Deppe,  bildete Willi Hollung als Flügelhornist aus. Man kann heute nicht mehr sagen, ob es die geniale Musikalität oder aber der nicht zu bremsende Fleiß und Eifer war, auf jeden Fall wurde er damals schon zu einem der wichtigsten Musiker der Freiheiter. Seine kameradschaftliche Vorbildlichkeit sorgte dann bald dazu, dass er bereits 1956 zum Sprecher des Musikzuges gewählt wurde. 1959 übernahm er die musikalische Leitung des Musikzuges.

Links im Bild - Willi Hollung bei seinen ersten Übungen. Man sieht, früh übt sich der Meister.


Günther Wippern und die roten Hacken.

Wie man uns berichtete, trug es sich vor längerer Zeit in Freiheit zu.  Eines Abends war Günther Wippern in die Werkstatt von Karl Riehn gegangen, um sich dort neue Schuhe anmessen zu lassen. Zu fortgeschrittener Zeit passierte es dann, dass Günther Wippern, vielleicht aufgrund der landwirtschaftlichen Arbeit, etwas müde wurde. Er schlief ganz einfach ein. Nun war in der Werkstatt auch noch ein weiterer Meister der Schuhmacherkunst anwesend. Wem nun die Idee kam, wissen wir nicht. Auf jeden Fall kam man auf die Idee, man müsse die Gunst der Stunde nutzen und einen kleinen Gag starten. Flugs kam man auf die Idee, bei Günther Wippern die Absätze der großen Schuhe rot zu färben. Gesagt getan. Schnell war die nötige Farbe vorhanden und man malte die Absätze der Schuhe rot an. Günther Wippern merkte natürlich nichts davon. Als er dann später am Abend nach Abschluss des kleinen „Nickerchens“ wach wurde und die Maße genommen waren ging er nach Hause. Die roten Absätze hatte er nicht bemerkt. Was wird er wohl am anderen Morgen für erstaunte Augen gemacht haben, als er die „Missetat“ bemerkte. Ob es so etwas heute auch noch gibt? 


Haben Sie schon gehört:

Auch in Osterode gibt es hin und wieder mal so richtige kleine Schildbürgerstreiche. Da wurde doch kürzlich die Straße entlang der Bleichestelle in eine Einbahnstraße verwandelt. Das wäre ja noch nichts Besonderes. Besonders ist daran, dass man diese Straße nur noch von der Berliner Straße kommend in Richtung Feuerwehrhaus befahren darf. Das wäre auch noch nichts Besonderes. Wie kommt man nun aber dort hin, wenn man die Berliner Straße aus der Stadt heraus entlang kommt und nun in die neu geregelte Einbahnrichtung gegenüber der Tankstelle abbiegen will? Das geht gar nicht. Da ist eine weiße durchgezogene Linie, die man nicht überfahren darf. Also muss man nun bis zur Firma Piller fahren, dort drehen und wieder über die Kreuzung in Richtung Berliner Straße weiterfahren. Dann darf man rechts abbiegen, um über die kleine Brücke neben dem Gesundheitsamt in Richtung Bleichestelle weiter zu fahren.
Na ja, es mag ja Gründe für eine so verworrene Verkehrsführung geben, doch verstehen kann man das wirklich nicht!


Veranstaltungen:

DRK Freiheit 01.12.2004 Weihnachtsfeier.

Vogelliebhaber Farbenpracht, 03.12.2004, 19.00 Uhr Weihnachtsessen.

Freiwillige Feuerwehr Freiheit,

04.12.2004, ab 16.00 Uhr, Weihnachtsfeier der Jugend.

11.12.2004, Weihnachtsfeier

St. Johanni, 04.12.2004, 17.00 Uhr, Gemeindefeier.

SoVD 11.12.2004, Weihnachtsfeier,

Schützenbrüderschaft, 11.12.2004, 14.00 Uhr, Adventsschießen und 1. Übungsschießen 2005.

Hundesportverein, 11.12.2004, Weihnachtsfeier.

MTV 12.12.2004, 15.30 Uhr, Nikolausturnen.

MGV Freiheit 11.12.2004, Weihnachtsfeier.

1.FC Freiheit, 19.12.2004, 15.00 Uhr Weihnachtsfeier.

Heimatstube, ist im Dezember nicht geöffnet.

 

Allen Einwohnern in Freiheit und allen Lesern  ein ruhiges besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2005.

Wir bedanken uns ganz besonders für das Interesse, das Sie unserer Heimatstube und ganz besonders unseren Blättern entgegen gebracht haben.