Zusammengestellt von Ulrich Wrede
1153 Erstmalige Erwähnung der Alten Burg.
1474 Herzog Albrecht III. (gestorben 1486) gab der Stadt Osterode das Privileg, dass „auf der Freiheit vor Osterode niemand Kaufmannschaft treiben solle, es geschehe denn mit Wissen und Willen des Rates der Stadt”.
1504-13 Die Gründung des Barfüßerklosters erfolgte, höchstwahrscheinlich auf Veranlassung der Herzogin Elisabeth im Jahre 1504, der auch die Grundsteinlegung zugeschrieben wird. Vier Jahre später waren die Bauarbeiten aber noch nicht beendet. Sie sollten wohl dadurch beschleunigt werden, dass Herzog Philipp I. der Stadt Osterode als Sühnemaßnahme für den gewaltsamen Tod ihres Bürgermeisters Heise Friegenhagen auch auferlegt, dem Kloster Baumaterialien zu liefern. Die Mönche sollen 1512 eingezogen sein - in ein immer noch nicht fertig gestelltes Kloster. Im Jahre 1513 gestattete Herzog Philipp I., dass seitens der Stadt Osterode im herzoglichen Wald Holz für den Klosterbau geschlagen werden durfte.
1564 erhielt der Forstschreiber Berthold Gümpel auf herzogliche Veranlassung die vorhandenen Gebäude des ehemaligen Barfüßerklosters (heute noch Gümpelhof genannt).
Ca.1550 In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgte eine Neueinteilung der Pfarrbezirke. Amtsdorf Freiheit und die Dörfer vor der Stadt kamen zum Pfarrbezirk St. Aegidien.
1567 Die Braugerechtigkeit wurde den Freiheiter Bewohnern abgesprochen.
1577 Die Krüger (Gastwirte) in Freiheit durften nur noch Osteroder Bier ausschenken.
1581 Privileg des Herzogs Wolfgang (gestorben 4.März. 1595) an die Stadt Osterode, dass auf dem „Amtsdorfe die Freiheit vor Osterode" keine Bierbrauerei und kein Weinausschank erfolgen darf.
1625 Die Pest fordert innerhalb kurzer Zeit 206 Tote.
1626 Erneut Pest in Osterode und im Amtsdorf Freiheit.
1627 Zu Pfingsten 1627 lagerte Hans von Eisdorf mit seinen Spießgesellen auf einem Hügel auf der Freiheit und schickte der Stadt einen Fehdebrief.
1631 vom 17. bis 22. Oktober belagerte der Pappenheinische General Graf von Merode die Stadt Osterode. Zur Abschreckung der in den Stadtmauern weilenden Bürger ruinierte und plünderte er die Vorstädte und Orte um Osterode. also auch die Freiheit.
1637 die erste Schule wurde in Freiheit eingerichtet. Von 1637 - 1661 erste Lehrerin Ursula Sekkels Ab 1661 erster Lehrer J.B. Kühlstein
1647 Am 8. Mai wurden die Grenzen zwischen der Stadt Osterode und dem Amt Osterode festgelegt. Es wurden auch die Grenzen zwischen der Stadt Osterode und dem Amtsdorf Freiheit festgelegt. Grenzpfähle wurden aufgestellt. Grenzpfähle mit Aufschrift A= Amtsdorf, Grenzpfähle mit Aufschrift S= Stadt.
1650 Nach 1650 bestand die Bevölkerung zumeist aus Wald- und Bergarbeitern. Vormals auch aus Bediensteten für das Amt und später aus Eseltreibern Die Einwohnerschaft betrug 100 Personen.
1651 Großfeuer auf der Freiheit, von 91 vorhandenen Häusern wurden 50 Häuser vernichtet.
1666 Vertrag der Stadt Osterode mit den Freiheiter Eseltreibern über den Kauf von Getreide
1666 Eisensteingrube am Breiten Busch gehört zum Teil dem Lonauer Gewercke. In einem vom Rat angeschlossenen Kontrakt wurde den Eseltreibern verboten, vor 11.00 Uhr Getreide aufzukaufen, die Preise wären sonst für die Osteroder Bürger und Handwerker zu hoch gestiegen.
1686 Zur Zeit des Herzogs Emst August wurde bei Osterode eine neue Grube, die Neue Freiheit genannt, aufgemacht, aber nur einige Jahre betrieben und dann wieder zugemacht.
1687 Die Gemeinde Freiheit stiftet der damaligen Schützengesellschaft als Dank für den Schutz von Leben und Gut während des 30 jährigen Krieges die erste Fahne.
1689 Kopfsteuerregister von Grubenhagen. Die Einwohnerzahl betrug 439 Personen und 91 Feuerstellen.
1720-22 Unter Kurfürst Georg I. wurde das Kornmagazin in Osterode erbaut. Hier wurde Brotgetreide gelagert, um es den Harzbewohnem zu einem konstanten Preis zu verkaufen. Es wurde in Säcken über die Harzchaussee und den Honster Weg (Hund scher Weg) nach Clausthal mit Eseln transportiert. Die Eseltreiber kamen zum größten Teil mit über 80 Eseln aus Freiheit.
1740 Am 16. Februar 1740 hat die Stadt Osterode von Georg II.. König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover das Privilegium erhalten, nach welchem auf dem Amtsdorfe Freiheit vor Osterode nur 3 Bäcker, 1 Schneidermeister, 5 Nagelschmiede und 3 Kleinbinder wohnen und ihr Gewerbe ausüben durften. Diese sind verpflichtet, die Gilde mit der Stadt zu halten.
1752 Nach einem landesherrlichen Reskripte vom 29. März 1752 darf kein Knochenhauer (Schlachter) auf der Freiheit vor Osterode wohnen.
1770 Das Amtslagerbuch von Grubenhagen erwähnt die „Ölmühle zu der Freiheit”, Eigentümer J.C. Rohrmann
1795 104 Feuerstellen in der Freiheit.
1803 Am 12.September. wurden 68 Soldaten in Freiheit einquartiert.
1815 Identhal (Soldat der 1.Kompagnie des Landwehrbattalions) gebürtig von der Freiheit, ertrank beim Baden in der Seine.
1823 Gottschalck, Friedrich: Vor dem Harzthore, die Freiheit, welche früherhin ein eigenes Dorf war, steht die Ruine einer sehr alten Burg.
1824 Harzreise des Dichters Heinrich Heine über die Harzchaussee.
1826 Ausbau der alten Harzchaussee über Freiheit beendet. Im 13.Jahrhundert wurde schon ein Weg von Osterode nach Goslar angelegt. 1457 zuerst erwähnt als rechte Heerstraße.
1827 D.Chr. Stein erwähnt in seinem Buch die Freiheit.
1829 Lud. Hoffmann: In der Vorstadt, die Freiheit genannt, liegen die Überreste einer Burg.
Ca.1830 Wollzeugfabriken der Gebrüder Dameral.
1833 Am I.Juli. werden 144 Feuerstellen und 1254 Seelen in Freiheit und was zur Freiheit im Umfeld der Stadt gehört, gezählt.
1834 Auswan derer nach Amerika.
Ca.1836 verlegt W.A. Greve seine Firma in die Freiheit (Wollgarn-Spinnerei).
1838 König Ernst August kommt durch die Freiheit.
Georg Ludolph Greve erbaut die Wollfabrik Eichenthal.
1843 Am 18.April gibt es 46 Gewerbetreibende auf der Freiheit.
1844 wurde das zweite alte Schulgebäude (jetzt . Parkplatz ehemals Tengeimann) mit 2 Klassenräumen und 2 Lehrerwohnungen gebaut
1847-51 Bau der alten Fahrstraße über Lerbach nach Clausthal. Danach wurden die Esel nicht mehr zum Transport des Getreides benötigt. Die letzten 3 Esel wurden in der Freiheit 1875 abgeschafft.
1849 am 01. Januar schließt sich im Zuge der Besprechung über das Staatsgrundgesetz von 1833 und der Stadtordnung die Ortschaft Gartenhäuser um Osterode mit ca. 50 Häusern und 200 Einwohnern, die zum königlichen Amt Osterode und nicht zur Stadt Osterode (meist außerhalb der Stadtmauern und der Vorstädte-Johannisvorstadt und Marienvorstadt) gehören, mit der Ortschaft Amts-Freiheit zu einem Gemeindeverband zusammen.
1852-65 erfolgten viele Verhandlungen über den Anschluss der Ortschaft Freiheit an die Stadt Osterode. Sie scheiterten allen an den gegenseitig gestellten Bedingungen.
1861 am 27. Juni gab es zwei Tage und zwei Nächte lang einen großen Regen. Er richtete durch die Überflutung des Lerbaches in der Ortschaft Freiheit große Schäden an.
1862 Der Männer-Gesang-Verein Freiheit wird gegründet.
1868 Am 15.September, stirbt Fr. Her. Aug. Dame-ral.
1874 1240 Einwohner gibt es in der Ortschaft Freiheit.
1875 Der letzte Maulesel in Freiheit wird abgeschafft.
1877 Am 04.Juni wird die Freiheiter Feuerwehr gegründet.
1879 Schon zwei Jahre nach der Gründung der Feuerwehr wird das Freiheiter Spritzenhaus erbaut.
1879 D. Peinemann (Stadtsyndikus) schreibt „Geschichte der Industrie der Stadt Osterode".
1882 Am 08.September wird der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit gegründet.
1884 Am 10. Mai wird die Firma Allwörden & Badendieck gegründet.
1884 erfolgte ein Vertrag zwischen der Stadt Osterode und Freiheit über die Übernahme der außerhalb der Stadtmauer erbauten und zur Gemeinde Freiheit gehörenden Häuser und vier Fabriken. Die Stadt Osterode verpflichtete sich, dafür eine jährliche Rente von 1500-Go Id mark an die Gemeinde Freiheit zu zahlen. Diese Zahlungen wurden 1918 von der Stadt Osterode einseitig eingestellt und die Rente an die Gemeinde Freiheit nicht mehr gezahlt!
1885 erhält die Gemeinde Freiheit eine Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen und ab 1886 mit elektronischen Glühlampen.
1885 am 01.09. übernimmt Gustav Greve die Wollgarn-Spinnerei.
1887 im Februar wird die Konkursmasse der Firma Dameral bekannt gegeben.
1888 Fa. Allwörden ist landesweit die erste Firma mit elektrischer Beleuchtung.
1888 am 01. April siedelt Gustav Greve zur alten Northeimer Straße über. Die Wollwaren Fabrik Freiheit wird am 24. April von Otto Gebser übernommen.
1889 Während des Schützenfestes erhalten die beiden Freiheiter Friedrichs und Ruchhausen je einen Silberlöffel beim Scheibenschießen.
1889 sind in Freiheit 48 Kinder geboren und 26 Personen gestorben.
1892 erhält Freiheit eine Wasserleitung. Das Wasser kam von der Quelle oberhalb des Eichenthai es. Bis zu dieser Zeit wurde die Wasserversorgung durch viele Brunnen in der Gemeinde sichergestellt. Es waren viele eiserne Pumpen vorhanden.
1896 am 28. Juli gab es einen schweren Wirbelsturm in Freiheit. Die Schäden in Osterode beliefen sich auf 150.000 - Mark. In der Freiheit wurde das Karussell 6m weit fort getragen.
1896 Die Stromversorgung der elektrischen Straßenbeleuchtung in Freiheit besorgte die Firma Allwörden
1897-98 wurde die jetzige 3. Schule mit 4 Klassenräumen, 2 Lehrerwohnungen, einem großen Schulhof und einem Hausmeisterhaus mit Toiletten erbaut.
1898 am 1.September fand die Einweihung des neuen Schulgebäudes statt.
1898 am 1.Oktober wird die Osteroder Eisengießerei Müller & Schaper gegründet
1905 Neubau der katholischen St. Johanne skirche, die zur Hälfte auf Freiheiter und zur anderen Hälfte auf Osterode Gebiet steht. Die übrigen kirchlichen Gebäude stehen alle auf Freiheiter Gebiet.
1907 Einweihung des Kurhauses Eichenthal.
1908 am 01 Mai gründet Karl Harms einen Polstereibetrieb.
Am 12. Juli besteigt Karl Essner aus Dresden die Alte Burg.
Am 31. Juli wird der MTV Freiheit gegründet.
1909 am 12. September findet das erste Bergtumfest auf den „Freiheiter Höhen „ statt.
1912 die Vereinsfahne des MTV Freiheit wird eingeweiht.
82,3 Prozent der Freiheiter Bewohner wählen die SPD.
Der Männer-Gesang-Verein Freiheit feiert sein 50jähriges Bestehen.
1913 es gibt nun ein Badehaus im Kurhaus Eichenthai.
1914 Dezember, die Überbauung des Lerbaches wird genehmigt.
1914-18 der Erste Weltkrieg.
1915 fiel Dr. Ing. Leutnant der Reserve und Feldflieger Claus Richard von Allwörden
1918 im März wird die Firma in „Ernst Müller, Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabr. Osterode" umbenannt.
1919 am 20. August wird in Freiheit der Frauenverein gegründet. Späteres DRK -Ortsverein Freiheit.
1920 Osteroder Gummiwerk Ernst Fröhlich (1927: 120 Beschäftigte)
1921 am 01. Januar wird die Firma Müller als OHG betrieben.
Firma Allwörden wird ebenfalls eine OHG.
Erstes Schützenfest nach dem Ersten Weltkrieg.
1922 Carl Steuerwald erwirbt den „Freiheiter Hof.
1924 am 13. Mai wird die neue Feuerwehrleiter eingeweiht.
Am 13. Oktober verstirbt Peter von Allwörden.
1926 am 06.September wird der Schützen-Verein Freiheit gegründet.
1927 vom 28.-29.Mai feiert die Freiwillige Feuerwehr Freiheit ihre 50jährige Jubelfeier.
1928 am 18 November wird zur Erinnerung zum 150 Geburtstag Friedrich Ludwig Jahns auf den Freiheiter Höhen eine Jahneiche gepflanzt.
Neulebenverband (Alte Harzstr. 24-26)
1931 am 06.September verstirbt Ernst Müller. I
1931 Bei einer Straßenschlacht in Osterode, wo etwa 100 Personen mehrere Nationalsozialisten verprügelt haben, sind auch 3 SA- Leute verletzt worden. Gegen 8 Personen aus Osterode und je eine Person aus Freiheit und Las-felde wurde ein Verfahren eingeleitet.
1931 am 3.Mai Einweihung des Turnplatzes auf den Frei heiter Höhen und des Tumerehren-males.
1932 Freiwillige Feuerwehr Freiheit erhielt ihr erstes motorisiertes Fahrzeug.
1932 am 5.Juli SA-Verbände versuchen, mit Fackeln in die „Rote Freiheit“ einzuziehen.
1933 25 Jahre MTV Freiheit. Der Turnplatz erhält den Namen „Wilhelm-Oehlkers-Platz“
1936 Gründung der „Optischen Werke Osterode GmbH" OIGEE.
1937 Verkauf des Schützenplatzes und der zwei Holzzelte von der Schützenbrüderschaft an die Gemeinde Freiheit.
1937 Wilhelm Schreiber trat der NSDAP bei.
1938 Herausgabe des Harz-Heimatrom ans „Die neun Eichen der Freiheit" von Julius Schumacher beim Osterode Verlag Giebel & Oehlschlägel.
1939-45 2. Weltkrieg
1942 Ansiedlung der Firma „Curt Heber - Maschinen-Apperate-Fabrik HEMAF".
1943 am 19.9.: W. Oehlkers gestorben (Vorsitzender des MTV 1908-1935).
1945 am 12.April Einmarsch der Amerikaner
1946 Cra-Schuhfabrik Herbert Anders gegründet.
1947 „Continental Rundfunk GmbH“ gegründet.
1947 im September Neugründung der Reichsbundes im Gasthaus Zur Linde
1948 Fabrikation der Fa. OIGEE wieder aufgenommen.
1948 Firma „Elmek-Elektromechanik GmbH" gegründet (bis Herbst 1953).
1949 im Januar: Der Deutsche Verband der Gebrauchshundesportvereine, Zweigverein Osterode am Harz" gegründet. Die ersten Übungsstunden fanden auf dem Schützenplatz der Gemeinde Freiheit, im so genannten Weinzelt, statt.
1950 am 7. Februar: Georg Müller gestorben.
1951 Hundesportverein pachtet den ehern. Schuttplatz der Freiheit als Übungsplatz.
1952 28.März.: August Bolte gestorben (Fa. Müller).
1953 Das „Weinzelt" wird zu einer Turn- und Sporthalle vom MTV umgebaut.
1955 29.Dezember: Gründung des 1.FC Freiheit.
1942 Ansiedlung der Firma „Curt Heber - Maschi-nen-Apparate Fabrik HEMAF“.
1943 am 19.September Wilhelm Oehlkers gestorben (Vorsitzender des MTV 1908-1935).
1945 am 12.April: Einmarsch der Amerikaner
1946 Cra-Schuhfabrik Herbert Anders gegründet.
1947 „Continental Rundfunk GmbH" gegründet.
1947 im September Neugründung der Reichsbundes im Gasthaus Zur Linde
1948 Fabrikation der Fa. OIGEE wieder aufgenommen.
1948 Firma „Elmek Elektromechanik GmbH“ gegründet (bis Herbst 1953).
1949 im Januar: Der „Deutsche Verband des Gebrauchshundesportvereins, Zweig verein Osterode am Harz“ gegründet. Die ersten Übungsstunden fanden auf dem Schützenplatz der Gemeinde Freiheit, im so genannten Weinzelt, statt.
1950 am 7.September: Hans-Georg Müller gestorben.
1951 Hundesportverein pachtet den ehern. Schuttplatz der Freiheit als Übungsplatz.
1952 28.März: August Bolte gestorben (Fa Müller).
1953 Das „Weinzelt" wird zu einer Turin- und Sporthalle vom MTV umgebaut.
1955 29.Dezember: Gründung des 1.FC Freiheit.
1956 31.Dezember: Einwohnerzahl auf der Freiheit beträgt 1993 Personen.
1958 „Conti" geht in Konkurs
1958 MTV-50 Jahre.
1958 „Imperial Rundfunk- und Fernsehwerk GmbH" gegründet.
1960 Aus Sicherheitsgründen wurde das Kellergewölbe auf dem Vollbrecht’schen Anwesen (Gümpelhof) zugeschüttet.
1961 Hundesportverein errichtet Vereinsheim auf den Freiheiter Höhen.
1962 19.-21.Mai - 100 Jahre Männer-Gesang-Verein.
1963 März: Polychrome in Freiheit.
1965 Jugendfeuerwehr gegründet (24.April erste Übung).
1966 amerikanische Fa. General Elektrik übernimmt Imperial. Vorheriger Inhaber Kubitschek führt Kuba-Imperial in Wolfenbüttel weiter.
1966 Wappen Entwurf.
1967 Imperial wird stillgelegt.
1967 27.-29.Mai: 90jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit.
1970 Das neue Feuerwehr - Gerätehaus wird seiner Bestimmung übergeben.
1971 Am 1.Februar erfolgt die Eingliederung der Gemeinde Freiheit als Ortsteil in die Stadt Osterode im Zuge der Niedersächsischen Verwaltungsreform. Ein Grenzvertrag mit der Stadt Osterode wird geschlossen.
1972 Karl Harms gestorben.
1972 500. Neuaufnahme im MTV.
1972 23.-26.Juli - 50 Jahre Schützenbrüderschaft Freiheit e.V.
1977 3.-6.Mai: 100jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit.
1980 25 Jahre 1.FC Freiheit.
1982 1-13.Juni:100 Jahre Musikzug Freiheit.
1983 75 Jahre MTV Freiheit
1983 75 Jahre Europa-Möbel Harms.
1986 Neue Gasleitung wird verlegt.
1987 17.Mai: 125 Jahre Männer-Gesang-Verein Freiheit.
31.7. -2.8. Jubiläumsschützenfest mit Fahnenweihe (1687-1987)
Eselplastik in Freiheit aufgestellt.
1988 Mai: Einweihung des Philosophenwegs.
3 -5. Juni 111 Jahre Feuerwehr Freiheit Freiheiter Einwohner spenden bis August 1988 - 14.000 DM für Burgsanierung. Es war federführend an dieser Aktion Horst von Einem beteiligt. Unterlage darüber gibt es in der Heimatstube.
Freiheiter Kinder bringen Farbe auf die Schulhofmauer.
1990 der „Alte Brunnen" im Bierkeller des „Freiheiter Hof" wird vom Freiheiter Heimatkreis vermessen.
Osteroder Kreis Anzeiger: Freiheiter Hobbychronisten gesucht.
1992 OKA: Zeitungsartikel der Freiheiter Hobbychronisten.
1994 27.8-3.9.: 75. Jubiläum DRK Freiheit
1995 25 April: Gründung der Heimatstube Freiheit e.V.
1998 100 Jahre Schulgebäude Freiheit
2004 Jubiläum Förderkreis des FC
5.Dezember: 25 Jahre Butterbergtunnel
2005 29 Oktober: 50 jähriges Jubiläum des l.FC Freiheit
2008 100 Jahre MTV Freiheit
Harz Kurier vom 07.08.1999
Serie: Von Land und Leuten Nr.30
Haus an Haus und die Gärten am Hang
Freiheit. Ursprünglich genügte es, im Dorf Freiheit die Namen der Hausbesitzer zu kennen, doch bald wurde die „Häuserkette” beiderseits des Lerbachs zu lang und unübersichtlich. So wurden die Häuser der Reihe nach durchnummeriert. Haus an Haus, ohne Baulücke wurde errichtet, und die angrenzenden Hanglagen als Gärten, Wiesen und Felder genutzt. Diese Hänge ließen sich ohnehin nur mühsam bearbeiten, aber für den Lebensunterhalt sicherten sie Gartenfrüchte und die Produkte der Kleinviehhaltung.
Die Bauweise, Giebelwand an Giebelwand ohne „Wirtschaftsteil” hatte zur Folge, daß die hinter dem Haus liegenden Gärten nur durch den Hausflur beziehungsweise die Küche erreicht werden konnten. In der Regel besaßen die Bürger auch Kleinvieh (einschließlich Ziege), so dass nicht nur das Wiesenfutter transportiert, auch alle Pflegedienste der Stalltiere durch die Haustür (Küchentür) verrichtet werden mußten. Fast 80 % aller Häuser lagen an der Straße im Tal des Lerbachs, die den Namen „Hauptstraße” erhielt. Ein solcher Name unterstreicht Größe und Bedeutung des Ortes. Bevor jedoch der Name „Hauptstraße” aufkam, gab es schon die „Alte Harzstraße” und den „Gümpelhof”, jedoch nur mit wenigen Häusern bebaut.
Ein heimatgeschichtlich interessierter Bürger glaubte, die Burg mit der nahegelegenen Königsgasse ergäben einen Zusammenhangin der Weise, dass die Königsgasse ein verborgener, geheimer Weg, also ein Fluchtweg des Königs gewesen sei. Zwar ist König Ernst August von Hannover mit seinem Gefolge 1838 durch Freiheit gezogen, doch der Name Königsgasse ist auf die Zigarrenfabrik König & Cq. aus Braunschweig zurückzuführen, die 1867 dort die Produktion aufnahm und zehn Jahre später 30 Arbeitsplätze umfaßte. Vor diesem Zeitpunkt war das Anwesen ein Wohnhaus und um 1845 eine Färberei als Nachfolgerin einer Brennerei (Kartoffelschnaps). Die Königsgasse, auch in den Gemeindeakten als Königsstraße bezeichnet, blieb bescheiden, eingeengt durch den Butterberg und die gegenüberliegenden Grundstücke der Gemeinde (Schule) und des späteren Fuhrunternehmers Borchers, so dass eine Fahrbahnverbreiterung nicht gegeben war.
In den Akten der Gemeinde Freiheit ist eine weitere Gasse genannt, die „Butterberggasse”. Dieser Name ist vermutlich mit dem Ausbau des Weges „Am Butterberg” (seit 1972 Burgweg) annulliert worden. Es handelte sich um das Wegstück zwischen „Am Butterberg” und der „Hauptstraße”. Das Spritzenhaus und Wohnhaus Borchers lagen an der „Butterberggasse”. (Der Name Butterberg bezeichnet den Höhenrücken, auf dessen Zipfel die Burg gebaut wurde. Der Ursprung des Namens ist nicht belegt).
Von der „Butterberggasse” aus konnte man den Lerbach beziehungsweise die „Hauptstraße” überqueren und über 66 Stufen die Steigung nach dem Koppelweg (Baumhofstraße) überwinden. Diese Stufen waren nach einer Beschreibung von W. Oehlkers mit eichenen ausrangierten Eisenbahnschwellen belegt. Der Name „66iger Treppe” war kein offizieller Straßenname, aber ein fester Begriff bei Wegbeschreibungen. Der Koppelweg, ein Wirtschaftsweg in der Feldmark, Verbindungsweg zur „Alten Harzstraße” ermöglichte den Bürgern, die Wiesen, Weiden und Felder zu bewirtrschaften.
Gab es in diesem Gebiet einen Hof mit Wald-Baumbestand? Der Name Baumhofstraße nährt diese Vermutung, zumal in einer Urkunde der Stadtgemeinde Osterode neben Weide- und Ackerbesitz auch die „Holzung am Baumhof’ bestätigtwird. Es handelt sich um eine Parzelle von gut 200 qm. Dieser Koppelweg wird zum Ausgangspunkt nach der Flurbereinigung (1891-97) für weitere Siedlungsflächen in der Freiheiter Feldmark.
Alte Flurbezeichnungen wie „Hengeireckentrift” oder „Nägelade” und „Hängeiriede” wurden für künftige Straßennamen in den Neubaugebieten berücksichtigt. Der „Hengstrücken” wird in wenigen Jahren der Bauzeit mehr Häuser ausweisen, als die Hauptstraße über Jahrhunderte hinweg belegen kann.
Foto: Schütze - Ein Teil der früheren Zigarrenfabrik König u. Co.
siehe: Wie die Straßen in Freiheit zu ihrem Namen kamen (Teil II)
Harz Kurier vom 28.08.1999
Serie: Von Land und Leuten Nr.31
Wie „Brennstoff” zum „Gemüse” wurde
Osterode. In der Zeit vor der Flurbereinigung (Verkoppelung 1891 bis 97) war die Freiheiter Feldmark, das Acker-, Wiesen- und Weidenland, von zahlreichen Wegen (Wirtschaftswege und Fußwege) durchzogen. Einige konnten mit Fuhrwerken befahren, andere nur als Fußweg benutzt werden. In der Regel waren sie teilweise (Ränder) oder ganzflächig mit Gras bewachsen, das seinerzeit als Viehfutter hoch geschätzt wurde. So verwundert es nicht, wenn die Nutzung dieser Feldwege rechtlich geklärt und vertraglich abgesichert wurde.
Im Teilungs- und Verkoppelungsvertrag bezüglich der Freiheiter Feldmark heißt es sinngemäß, „auf den nicht öffentlichen Wegen darf das zu den Weiden getriebene Vieh nicht geweidet werden. Auch die angrenzenden Grundstücke dürfen nicht vom Vieh betreten werden, nur der Hund des Hirten darf in den Gräben zwischen Weg und Feld laufen.” In dem genannten Vertragswerk sind die Wege benannt, genauestens berechnet und mit dem Besitzrecht namentlich ausgewiesen. Eine aufschlußreiche Unterlage für die Heimatforschung.
Viele Wege sind ohne amtlichen Namen, vermutlich mündlich mit dem Namen des Besitzers benannt worden, wie „Noltens Grund” (Tischler Nolte, Haus Nr. 75). Ein Teil der Wege erhielt den Namen nach der Lage (Im Eichental), der Nutzungsweise (Die langen Äcker) oder Schutzmaßnahmen (Lattenbusch). Neben einer amtlichen Wegbenennung benutzten die Bürger auch eigene Namen, wie das Beispiel „Bündgenberg” belegt. (In der Verkopplungskarte von 1902 ist die Schreibweise Bündchenberg). W. Oehlkers nennt in der Schulchronik diesen Weg „Kohlweg” und weist auf den Wandel des Namens hin, der zu Fehldeutungen führen könnte. Der ursprüngliche Name „Kohlenabfuhrweg” verkürzte sich auf Kohlenfahrweg und schließlich auf Kohlfahrweg. So kann ein Brennstoff zum Gemüse werden. Das Eckgrundstück „Alte Harzstraße - Bündgenberg” war ein Brennstofflagerplatz.
Nach Oehlkers Beschreibungen hieß der heutige Burgweg „Nägelade”, doch in Feldmark-Urkunden findet sich nur die Wegbeschreibung „Weg auf dem Butterberg bis zum Osteroder Friedhof’. Ebenso unsicherist die Beschreibung „Hän-gelriede”. Oehlkers schreibt: „Neben der v. Allvördschen Fabrik führt ein Feldweg nach der alten Harzchaussee. Von diesem zweigt sich rechts ein Weg ab, den früher die Eseltreiber benutzten. Er führt den Namen „In der Hängeiriede”. Jetzt führt an ihm die Telegrafenleitung entlang.” In der Verkopplungskarte von 1902 hat der Zeichner Weidemann diesen
Weg (See II 114 - 113) eingezeichnet.