Aufsatz von Ulrich Wrede
Bild vom Kornmagazin: Ewald Bubbe
Der Harz wurde schon im frühen Mittelalter aus den umliegenden Harzrandorten mit Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten versorgt. Haupttransportmittel waren Karren, die sehr große Räder hatten oder Esel die über holprige Wege den Harz durchquerten. 1666 schloss die Stadt Osterode einen Vertrag mit den Freiheiter Eseltreibern, um ihnen Getreide zu verkaufen. Zur größeren Versorgung des Harzes wurde dann unter Kurfürst Georg I. das Kornmagazin 1718 - 1722 in Osterode erbaut. Hier wurde Brotgetreide gelagert, um es den Harzbewohnern zu einem konstanten Preis zu verkaufen. 2.Wege wurden von den Eseltreibern vom Kornmagazin aus in den Harz genutzt. Einmal der Hundscher Weg. Die Eseltreiber aus Osterode und den umliegenden Dörfern versammelten sich am Kornmagazin, um dann gemeinsam den Weg über den Eselsplatz in den Harz zu laufen Der zweite Weg war aus der Freiheit heraus über die Alte Harzstraße. Über das größere Angebot aus dem Kornmagazin wurden in der Freiheit bis zu 80 Esel gehalten. Nach dem Beladen der Esel am Kornmagazin haben sich die Eseltreiber in der Freiheit versammelt, um dann gemeinsam den Weg über die Harzstraße in den Harz zu nehmen. Auf dem Rückweg wurde dann in den leeren Säcken Pochsand aus den Gruben transportiert. (Pochsand ist Material, das am Eisenerz anhaftet und durch große Gewichte abgetrennt wird.) Durch nochmaliges Zerkleinern ist der Pochsand so klein, das er in die Säcke der Eseltreiber passt. 1847-61 wurde der Bau der Fahrstraße über Lerbach nach Chlausthal fertig. Danach wurden die Esel nicht mehr zum Transport des Getreides benötigt. Die letzten 3 Esel wurden in der Freiheit 1875 abgeschafft.
Ausgearbeitet von Ulrich Wrede - Anno 2020
1826 Die neue Harzstraße durch das Lerbachthai über den Heiligenstock nach Chlausthal wird fertig gestellt mit Anschluß an die Freiheit.
1831 wird im Eichental schon ein Försterhaus erwähnt, in dem der Förster Breiding als Bewohner genannt wird. Zu dieser Zeit wird das Eichental noch von Chlaustal-Zellerfeld verwaltet.
1900 Königliche Försterei Eichenthal
Diel, Louis Königl. Förster
1927 Borchers, Andreas Forstgehilfe
Im Adressbuch von 1927 ist kein Förster für die Försterei Eichenthai eingetragen.
1939 Sanne, Friedrich Preußischer. Revierförster
1949 Dzierzon, Paul Revierförster Eichenthai auch 1957 noch.
1838 Im Jahre 1838 erbaute Georg Ludolph Greve (1794-1844) am Ortsausgang von Freiheit eine Wollwarenfabrik, die nach einem einem alten Flurnamen (Eichthai) Eichenthai genannt wurde. Nach seinem Tode 1844 führte seine Witwe Louise Greve das Unternehmen weiter. 1846 verkaufte sie es an den Celler Bankier Carl Horstmann. 1853 verkaufte das Celler Bankhaus das Anwesen im Eichenthai an Hermann Hausmann aus Lauenstein und Carl Hartmann aus Chlausthal, die das gemeinsame Unternehmen „Hausmann und Hartmann“ führten, bald aber getrennte Wege gingen. Hausmann schloß sich 1876 mit Hermann Köster zusammen, doch verlegte er bald sein Geschäft nach Osterode. Köster richtete im Firmengebäude ab 1884 die Wollgarnspinnerei Eichenthai“ ein, die etwa 1900 ihre Tore schließen Mußte.
1843 Nachtrag: 1843 Antrag des Fabrikanten G.L. Greve an die Königlich Hannoversche Langforstwirtschaft zu Chlausthal, die Umverlegung des Flusses Lerbach zu genehmigen.
Eichthai bei Osterode Gehorsamstvoll
18. Februar 1843 G.L. Greve
1851 wurde die Firma Geb. Hartmann Eichenthai und Geb. Kallmeyer mit 18 Arbeitern als Maschinenfabrik erwähnt
1892 erhielt Freiheit eine Wasserleitung, wodurch der Ort von der oberhalb Freiheit am so genannten Eichenwäldchen im Lerbachtal entspringenden Quelle gutes Trinkwasser bekommt. Im Erdreich ist ein großer Behälter errichtet worden, der als Wasserspeicher dient und ein Rohr als Überlauf hat. Aus diesem Rohr lief ständig Wasser und jeder der vorbei kam konnte sich erfrischen. Wie die Wasserversorgung für die Freiheit davor war, ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich wurde diese Quelle schon ohne Auffangbehälter genutzt.
1897 In den laufenden Jahre ist mit dem Bau einer Kleinbahn von Kreiensen -Osterode - Lerbach geplant. Die Bahn wird dem Laufe der Chaussee durch Freiheit folgen und soll im Jahre 1898 vollendet werden. Diese ursprünglich geplante Weiterführung der Strecke durch das Eichental bis nach Lerbach scheiterte an der Aufbringung der dafür nötigen Geldmittel, worüber eine Einigung mit dem Kreis Zellerfeld, auf dessen Gebiet diese Stecke verlaufen wäre, nicht zustande kam. Ebenso unterblieb eine auch vorgesehene Stichbahn in das obere Sösetal bis Mariental.
1907 Firmengebäude der ehemaligen Wollgarnspinnerei wurde in ein Kurhaus umgebaut (Kurhaus Eichenthal) von Gastwirt Carl Steuerwald (im gleichem Jahr Einweihung). Zum Kurhaus gehörte ein großer Kaffeegarten und ein Tanzsaal. In diesem Tanzsaal hat auch der MTV Freiheit Turnstunden abgehalten. Ein kleiner Badeteich war auch vorhanden, der heute noch existiert
Der Kur- und Gaststättenbetrieb im Eichenthai ging bis ca. 1920. Das Kurhaus hat dann Peter von Allwörden übernommen und später an den Landwirt Wippern verkauft. Es wurde ein landwirtschaftlicher Betrieb eingerichtet.
1908 Am 31. Juli wird der MTV Freiheit im Gasthaus zur alten Linde gegründet. Im Spätherbst 1909 verlegte der Verein sein Vereinslokal und seine Turnstätte nach dem Kurhaus Eichental, wo von Herrn Steuerwald ein für die sportlichen Übungen sehr geeigneter Saal ausgebaut war, der dem Verein zur Verfügung stand. Von der Forstverwaltung wurde dem Eichental gegenüber ein Platz gepachtet, auf dem volkstümliche Übungen vorgenommen werden konnten. Eine Krise trat im Turnbetrieb des Vereins ein, als Herr Steuerwald Anfang 1920 das Kurhaus Eichental an Herrn von Allwörden verkaufte.
1927 waren in dem ehemaligen Kurhaus Wohnungen eingerichtet, es waren die Adressen Eichental 1u.2. Einen Landwirt gab es in einem anderen Gebäude auch schon (Friedrich Töpperwien).
1949 Wippern, Günther Landwirt Eichental 1 und später Golkowski Hans
1910 Die Villa im Eichental wurde von Herrn Kommerzialrat Peter v. Allwörden gebaut, (seine Frau hieß Friederike)
Peter v. Allwörden (1842-1924) hat mit Julius Badendieck am 10. Mai 1884 die Firma Allwörden & Badendieck gegründet. Peter v. Allwörden hat von 1884 bis zum Bau seiner Villa im Eichental im Hauptgebäude des Wohnhauses Hauptstraße Nr. 47 (Heute Hauptstraße 60) gewohnt. Dieses Wohnhaus ist im Jahre 2020 sehr baufällig und soll abgerissen werden.
Ein Supermarkt soll nach dem Abriss des Wohnhauses und der ehemaligen Fabrikgebäude auf Wunsch der Gemeinde Freiheit entstehen.
1924 nach 1924 hat Walter v. Allwörden die Firma weitergeführt. Seine Fabrik fiel der finanziellen Lage in den späten zwanzieger Jahren zum Opfer. Walter v. Allwörden starb bei einem Jagdunfall im April 1934.
Seine Frau Olga v. Allwörden hat nach 1934 noch einige Parteipolitischen Auseinandersetzungen gehabt, hat aber Dank ihrer Stellung als Frau eines ehemaligen Fabrikbesitzers und Mutter eines SS Mannes alle Anschuldigungen ohne Schaden überstanden. Auch 1939 wird sie noch im Einwohnerbuch des Kreise Osterode a. H. aufgelistet.
1939 v. Allwörden, Olga Wwe Straße der SA
1949 Römer, Hermann Großkaufmann
1957 Wittig, Karl-Hermann Architekt
Architekt Wittig hat in den 60er Jahren oberhalb der Villa am Lattenbusch ein Haus gebaut als Wohn- und Bürohaus. Dieses Haus hat nicht lange gestanden, durch die neue Straßenverbindung „Osterode-Chlausthal" die durch das Eichenthal geführt wurde mußte es wieder abgerissen werden.In den 60er Jahren hatte Erich Storz in der Nähe einen Musikverlag und hatte die Villa angemietet. Nachfolgende Mieter oder Käufer der Villa müssen noch ermittelt werden.
Das Barackenlager unterhalb des Karlsteiches war für Kriegsgefangene errichtet. Nach 1947 hatte die Fa. Elmeg (ELMEG Elektro-Mechanik G.m.b.H.) bis 1953 dort eine Fertigung. Danach Leerstand und Abriss.(ca. 1955-56)
Autoschutzweg vom Eichental nach Lerbach, am Karlsteich vorbei bis zur Waldquelle in Lerbach. Der Karlsteich wurde wahrscheinlich als Wasserspeicher angelegt um bei Wasserknappheit die Versorgung der Firmen in Freiheit die von der Energie des Wassers abhängig waren zu gewährleisten. Die Namensgebung ist nicht genau bekannt.
Ab dem Karlsteich war rechtsseitig des Autoschutzweges in Richtung Freiheit ein kleiner Überlauf angelegt der die Gebäude im Eichental mit Nutzwasser versorgte.(kein Trinkwasser)
Unter den von Renner 1833 aufgeführten Woll- und Tuchfabrikanten in Osterode wird an letzter Stelle Friedrich Lorenz Schöttler (1801-1864 ) aufgeführt Schöttler stammte aus Göttingen und hatte im September 1822 in die Familie des Gastwirtes Kramer vom roten Haus, der zugleich Tuchmacher war, eingeheiratet. Er machte sich einen Namen mit der Entwicklung und Herstellung von Spinnmaschinen, die er anfangs im Roten Hause, später in einer Werkstatt in Freiheit erbaute.
In das freigewordene Werkstattgebäude verlegte 1836 der Zeugfabrikant Wilhelm Alfred Greve (1799-1875) die von ihm gegründete Firma „W.A. Greve senr" und produzierte hier vor allem Coatings aller Art (langhaarige Wollstoffe). Nach seinem Tode führten seine Söhne Hermann und Gustav Greve gemeinsam eine zeitlang das Unternehmen weiter, bis 1885 Hermann Greve ausschied. Im Jahre 1888 verlegten die beiden wirtschaftlich wieder vereinten Brüder das Unternehmen in die alte Northeimer Straße in die Spinnerei Roselieb.
Im April 1887 mußte der aus der Arbeiterschaft aufgestiegene Spinnereibesitzer Wilhelm Roselieb seinen erst 1875 gegründeten und an der alten Northeimer Chaussee gelegenen Betrieb zwangsversteigern. Im Jahr darauf zogen Gustav und Hermann Greve (1826-1905) in die Spinnerei Roselieb -. Zuvor hatte Gustav Greve (1838-1915) das väterliche Unternehmen „W.A. Greve senr.“ an den Wollwarenfabrikanten Otto Gebser verkauft. Der aus Nordhausen stammende Otto Gebser übernahm somit das Freiheiter Firmengelände.
Die „Firma Otto Gebser, Freiheit vor Osterode" stellte Beiderwands (grober Stoff aus Leinen und Wolle), Kleiderzeug, Buckskin (tuchartiger Streichgarnstoff) und Wolldecken her. Auf 130 mechanischen und 100 Handwebstühlen wurden Waren für 2 Millionen Mark im Jahr erstellt. Im ersten Weltkrieg mußte auch dieses Unternehmen seine Tore schließen, im April 1920 übernahm Ernst Fröhlich aus Hann.-Münden die Räume und brachte darin ein „Gummi- und Regenierwerk" unter. Etwa 1930 übernahm Josef Weinand (Osteroder Gummiwerk - Absätze- Hartflecke-Sohlenplatten Moosgummi-Platten, Profile, -Formartikel techn. Gummimischungen - Zahnkautschuk) das gesamte Firmengelände bis zum endgültigen Ende Mitte der 60.ziger Jahre. Die vorhandenen Hallen werden bis in die heutige Zeit, von kleineren Unternehmen unterschiedlich genutzt.
Edgar Döring Wäscherei und Reinigung
Fundgrube Hans Kühn
HEWE Fachmärkte
Zusammengestellt von Ulrich Wrede
1. Gelände Eisengießerei Müller
2. Gelände ehern. Fa. Weinand
3. Gelände ehern. Fa. OIGEE
4. Gelände Eichental
1.) Wollwarenfabrik J. G. Mackensen Im Jahre 1856 errichtete J. G. Mackensen, auf dem Grundstück (damals Nr. 66) eine Firma die wollene Schlaf- und Pferdedecken hergestellt hat. Ein Großsohn von J. G. Mackensen „Georg Levin" hat später unter den selben Firmenamen und einen eingetretenen J. Siering die Firma weiter betrieben.
Die Weberei von halbwollenden Beiderwand (grober Stoff aus Leinen und Wolle) auf Handstühlen, welche in den sechziger Jahren des Neunzehnten Jahrhunderts noch sehr als Hausindustrie florierte, ist weiter zurückgegangen , da der Artikel immer mehr aus der Mode kam. Es waren zum Schluß nur noch 12 Stühle im Betrieb 1907 wurde dieses Grundstück an die Eisengießerei Müller verkauft.
Grundstück damals Nr. 66, heute Hauptstraße Nr. 84.
2.) Friedrich Lorenz Schöttler (1801 -1864) Entwicklung und Herstellung von Spinnmaschinen in der Werkstatt Freiheit (vorh. Im Roten Haus) Ab 1836 Zeugfabrikant Wilhelm Alfred Greve (1799 -1875) Firma „W.A. Greve sen." Söhne Hermann u. Gustav Greve 1885 schied Hermann Greve aus, bis 1888 danach beide Brüder wieder vereint.
Das Freiheiter Unternehmen wurde in die alte Northeimer Straße verlegt (Ehern. Spinnerei Roselieb) Gustav Greve (1838-1915) verkaufte das Unternehmen (Freiheiter Firmengelände) an Otto Gebser. Im ersten Weltkrieg mußte das Unternehmen seine Tore schließen. Somit war die Textilindustrie auf diesem Gelände Geschichte.
3.) Seit 1770 stand auf dem Gelände eine Oelmühle. (Rohrmannsche Oelmühle). 1830 errichteten die Gebr. Dameral hier eine Tuchfabrik. 1884 Zusammenbruch des Unternehmens Ab 10. Mai 1884 Wollwarenfabrik von Allwörden und Badendieck. Peter von Allwörden (1842 - 1924) stammte aus Drochtersen, Julius Badendieck war Kaufmann in Hamburg. Es wurde zuerst mit Wasserkraft gefertigt, danach mit Strom aus Fabrikeigenen Aggregaten. In der Weltwirtschaftskrise (1929-1933) ging das Unternehmen in Konkurs. (Hier muß die Fa. Greve und Uhl erwähnt werden, ein Oheim (Onkel) von Eduard Uhl war J. Ludewig Greve er stammte aus einer alteingessenen Fabrikantenfamilie und war bereits längere Zeit als Teilhaber der Firma Dameral & Gebr. Greve in der Freiheit tätig bis zur Gründung der Firma Greve und Uhl am 1.9.1827.)
4.) Gelände Eichental (Eichthal) 1838 erbaute Georg Ludolph Greve (1794 - 1844) eine Wollwarenfabrik Eichenthal. Nach seinem Tod 1844 führte seine Witwe Louise Greve das Unternehmen weiter. 1846 verkaufte sie diese Fabrik an den Celler Bankier Carl Horstmann. 1853 Weiterverkauf an Hermann Hausmann aus Lauenstein und Carl Hartmann aus Chlausthal (Hausmann & Hartmann) Hausmann schloss sich 1876 mit Hermann Köster zusammen. Hausmann trennte sich und Köster richtete im Firmengelände ab 1884 die Wollgarnspinnerei Eichenthal ein, die etwa 1900 ihre Tore schließen mußte.
Aufzeichnungen von Ulrich Wrede
Einträge in Kursiv und Verlinkungen von Karlo Vegelahn
Einst und Jetzt
Gesamte Hauptstraße: Linke Seite aufwärts danach Baumhofstr.
Rasinski Drogerie
Atenhahn Werner Lebensmittel, Neubau unter Buschhaus Ende 1950
Rütjeroth Kiosk
Gärtnerei Buschhaus, Kunzendorf
Otte Kiosk Gudrun Bolte
Gaststätte zur Stadt Braunschweig: Wirt August Klostermeyer Fr. Burghardt, Freiheiter Hof: Schonefeld, Louis Dehn, Fr. Burghardt Karl Steuerwald
Fischhandlung: Fr. Ziegler, Gemüsehandel: Ziegler, danach Rasinski für kurze Zeit
Friseur: Wölfel Robert, Nowitzki
Kohlenhandlung: Mävers, Rodeck
Schuhmachermeister Riehn
Kolonialwarengeschäft: Ernst Hinrichs
Lebensmittelgeschäft: Atenhahn, Werner Blümel Walter Sonnenstudio
Elektro: Henze
Gemeindebüro: Bürgermeister aufgliedern?
Bäcker: Bremer, danach Josef Koch
Zahnarzt: Pohl
Familie Dix Flaschenbierverkauf
Büttner Flaschenbierverkauf
Bürgermeister Helbing
Lastfuhrunternehmer: Bierbaum früher Baumhofstraße
Feinkost: Grosche, Frieda
Kohlenhandlung: Froböse Frida, danach Hermann
Gemüsehandel: Lohsin
Milchgeschäft: Hille
Schuhmacher, Julius Ortsheimatpfleger und Autor „Die neun Eichen der Freiheit“
Lebensmittel: Mutschke, Kranz, Friseurladen
Gummiwerk: Weinand ( vorher Wollwarenfabrik WA Greve Sen. danach Otto Gebser, dann Gummifabrik Fröhlich), Weinand bis 1965, Geschäftsführer war bis zum Schluß Herr Kassel danach mehrere kleine Firmen, Hans Kühn, Döring Wäscherei usw.
Landwirt: Borchers
Heißmangel und Plätterei Greve
Oelmühle Rohrmann 1770 -1830 und dann Tuchfabrik Dameral
Wohnhaus Hauptstr. 60 früher Nr 47 bis 1910 von Allwörden
Hemaf, OIGEE, Cora - Schuhfabrik (Herbert Anders) Imperial, Breme, Polychrome, Disco, Ligos-Markt, Storz Musikverlag, genaue Aufgliederung Kompakt für die Gebäude?. Sonderposten-Markt ,,Tornado", Continental-Rundfunkwerke
Felle: Römer, Baumarkt: Preiss und Widrat, Schrader
1838 Wollwarenfabrik Georg Ludolph Greve
Gebr. Hartmann 1851 - Gebr. Kallmeyer
1884 Wollgarnspinnerei Eichenthal Hausmann und Hartmann
1884 Wollwarenfabrik von Allwörden und Badendick
Kurhaus Eichental: Steuerwald Heft 2004-04 und Heft 2004-05
Landwirt: Töpperwien, Golgowski Hans, Wippern Günter Heft 2004-06: Der Landwirt Wippern
Autohaus: Tschuck
Autoschutzweg nach Lerbach
Elmeg GmbH Elektromechanik 1948 -1953
dahinter der Karlsteich
Baumhofstraße: Lebensmittel, Nothdurft, Krey, Uhrenhoffmann, Käsevollbrecht
Milchmay, Lampen Feinmechanik, Labesehr Öfen, Biallas Waffengeschäft,
Möbellager, gegenüber Imperial
Imperial- Gebäude: Besitzer und Firmen?
Alte Harzstraße: Gaststätte: Panorama, Schöne Aussicht (Rattenburg), dahinter Fernmeldeamt siehe auch Heft 2008-10
Steiler Hang: Lebensmittelfachgeschäfte: Schlachterei, Stefan Klein. Marion Wünsch, Centra-Markt, Dieter Doelfs
Hengstrücken: Gaststätte zur Alten Harzstraße Helmboldt Hengstrücken 148
Bildwerbung: Otto Schönfelder
Gesamte Hauptstraße: Rechte Seite aufwärts
Schlachterei: Mellinghausen
Fahrzeugwerkstatt Steinmetzer Motorräder, Fahrräder
Bäckerei: Steinmetzer, Friedhof Kohl, Georg
Wäscherei Döring, Schlosserei Schramm
Alte Burg 3 Walter Lehnert Maschinenbauer
Gümpelhof August Windhausen Kunstgärtner und Gemeindevorsteher Freiheit 1870 -1897
Bauer auf dem Gümpelhof - Vollbrecht
Reparaturwerkstatt: Schuhe Ossege & Kastner
Gaststätte Bärenkrug: Gastwirt vor 1900 ?
Malerwerkstatt: Seifart
Bestattungen: Freudel Heismangel
Kunst-Plätt-Anstalt: C. Heinemeyer, A. Samson, Fritz Holborn
Schlachterei: Fritz Kiel, danach Albert Dieckhoff 1927 und Adolf Diekhoff (siehe auch, Heft 2007-03)
Fahrradwerkstatt: Koch, Geile
Möbeltischlerei: Tiggeler (Walter Tiggeler Schnitzer) Werkstatt in der Leege
Tabakwaren: Tiggeler
Tabakwaren: Reckeweil Hauptstr. 91
Zwischen Hauptstr. 91 und 92 ist die Fernwasserleitung von OHA nach Bremen verlegt 1930 -1931
Bäckerei: Renziehausen, Sakolowski, Koops
Boschdienst: Rolf Krauel
Friedrichs, Wilhelm Maschinenfabrikant (Hercyniawerke) ab 1917 von Fa. Müller erworben Schule
Fa. Levin und Siering
Eisengießerei: Müller u. Schaper
Wohn- und Verwaltungsgebäude - Schulräume bis 1897 Weberei Lüer, Schlachterei Plümer (Schule siehe Auch: Von den Anfängen 1637 bis zum Schulbau 1898)
Viel später Fa. Tengeimann Discounter
Landwirt: Borchers, Adolf (Knäpchen) vorh. War in den Gebäuden eine Zigarrenherstellung (Fa. König)
Wahrscheinlich wurde die Königsgasse danach benannt? Vorh. Hinterstraße
Neubau Schule 1897 bis Heute
Schlachterei Heinecke: Kober, Vollmer, Elektrogeschäft Räbiger, Schulspeisung 1950
Gaststätte: Ab 1912 zum Weissen Hirsch, danach zur Linde: Ballhausen, Strafe, Herting, Preuße, Streicher A.Woltmann, L. Abromeit
Butterberg 5 Frau Dr. Brügemann Gesundheitsamt Osterode
Feuerwehrgebäude erbaut 1881-1882
Tankstelle: Leunig, Thies, Römermann, BMW Vertretung
Bierverkauf: Stöver
Friseur: Mannteuffel, Franz Knoke, Willi
Geschäft Spohr Gemüse, Willig danach Schlachtereifiliale Mellinghausen
Erste Gaststätte: Zur Linde genaue Zuordnung ist Haus Ernemann
Bierverlag: Fischer Georg - vorher Fa. Behrens Schrotthandel und Holzhandel
Ab 1956 Gaststätte zur Harzklause Fischer, Preuße, Knoll, Sommer jetzt wieder Wohnhaus
Max Dürre Hauptstr. 57 und Erich Hauptstr.57 (Bauwaren am Bahnhof)
Schmiede: Marx Verkauf von Öfen und Herde
Schmiede: 1927 Oppermann, Ludwig 68a, Marhenke Hermann 41
Landwirt: Peinemann (Stielum)
Poststelle: im Hause Lange (Schülbe)
Villa von Allwörden, Gebaut 1910, bewohnt v. Fr. von Allwörden bis Ende der 30er Jahre, Fa. Römer, Architekt
Wittig, Erich Storz
Revierförsterei: Breiding danach Diel Louis Königl. Förster, Dzierzon
Zusammengestellt von Ulrich Wrede
Es ist das Gebäude, das heute noch längs zur Hauptstraße zwischen der Hauptschule und dem Neubau im Garten vom ehemals Bauer Adolf Borchers steht. Das Gebäude ist am Anfang der dreißiger Jahre im 18. Jahrhundert als Brennerei gebaut worden. Es wurde Kartoffelbranntwein hergestellt. Nach 10 Jahren war eine Färberei in dem Gebäude bis eine Firma König (Zigarrenfabrikfiliale König u. Co aus Braunschweig) das Gebäude 1887 gekauft hat, dazu gehörte auch der Garten und das Wohnhaus. Bis zu 30 Mitarbeiter haben in dem Gebäude Zigarren hergestellt. Es wurden auch Zigarren bei Freiheitern Bürgern als Heimarbeit zu Hause hergestellt.
Die Adresse war Hauptstraße 62 bis zur Jahrhundertwende danach Königsgasse 6. Die Königsgasse hieß vorher Hinterstraße und ist wahrscheinlich nach dem Zigarrenhersteller König umbenannt worden.
Wann die Zigarrenherstellung in dem Gebäude eingestellt wurde ist nicht genau bekannt. Es wurden Wohnräume in dem Gebäude ausgebaut die bis heute noch bestand haben.
Eine Aufstellung der jeweiligen Mieter aus den vorhandenen Adressbüchern:
1927 |
Königsgasse 6 |
2x Adolf Borchers |
Fuhrunternehmer |
1x Heinrich Borchers |
Fuhrgeschäft |
||
1939 |
Königsgasse 6 |
1x Adolf Borchers |
Landwirt u. Fuhrgeschäft |
1949 |
Königsgasse 6 |
1x Adolf Borchers |
Landwirt |
Meiselbach Emil |
Weber |
||
Dröge, Margarete |
Wwe. |
||
Hüttel, Gerhard |
Masch. Schlosser |
||
Klimke, Richard |
Arbeiter |
||
Nothvogel, Adolf |
Former |
||
Nothvogel, Therese |
Rentnerin |
||
1957 |
Königsgasse 6 |
Meiselbach, Emil |
Arbeiter |
Dröge, Margarete |
Wwe, |
Osteroder Kreis=Anzeiger 14.März 1953
Der OKA besuchte den Fernseh-Versuchsraum der Continental-Rundfunkwerke auf den Freiheiter Höhen
OSTERODE. Ein neuen Wort und ein neuer Begriff sind in unsere Welt eingebrochen: Fernsehen. Wir erinnern uns, daß schon im Jahre 1934 die ersten Versuche in Deutschland durchgeführt wurden und, 1939 bereits Fernsehstuben in Berlin bestanden. Nach zwangsläufiger Unterbrechung während des Krieges und durch die Bestimmungen der Nachkriegszeit hat der NWDR 1951 mit den ersten Versuchen wieder begonnen und seit Beginn dieses Jahres wird in den Abendstunden regelmäßig eine entsprechende Sendung ausgestrahlt. Es ist verständlich, daß wir uns dafür interessierten, ob in Osterode überhaupt ein Fernsehempfang möglich ist. Nach allen technischen Berechnungen und Untersuchungen der Fachleute mußte dies unmöglich sein. Aber es gibt ja ach auf diesem Gebiet manche Ueberraschung. Man braucht nur an den Empfang der UKW-Sender zu denken. Was man noch vor geraumer Zeit für unmöglich gehalten hat, ist jetzt Wirklichkeit geworden. Es ist auch ebenso verständlich, daß wir uns an die in Osterode-Freiheit beheimatete Continental-Rundfunk-Gesellschaft wandten, die selbst mit der Entwicklung derartiger Geräte beschäftigt ist und uns nach den Empfangsmöglichkeiten erkundigten. Dort bekamen wir die Auskunft, daß auch bei uns an einer bestimmten Stelle die Sendungen aus Hannover aufgefangen werden können. Wir haben dann an einer solchen Sendung teilgenommen und mußten feststellen, daß der Empfang ausgezeichnet war und unsere persönlichen Erwartungen weit übertroffen wurden.
Bevor wir jedoch auf den eigentlichen Empfang der Sendung, ihren Inhalt und das dabei verwandte Gerät zu sprechen kommen, soll erst einmal geklärt werden, wie überhaupt ein solcher Empfang möglich ist. Fernseh-Sendungeo werden über Ultra-Kurzwelle ausgestrahlt und zwar bei den deutschen Sendern auf dem 1,4-bis 1,7-Meterband (=174—216 Megaherz), während die normalen UKW-Rundfunksendungen durchschnittlich auf dem Drei-Meterband (87 bis 100 Mhz) gesendet werden. Fernsehen ist also nicht nur dem UKW verwandt, sondern es ist UKW — nur mit dem Unterschied, daß gleichzeitig mit dem Ton, im Gegensatz zum Rundfunk, ein Bild gesendet wird. Dieses geschieht nicht etwa getrennt, sondern der optische und akustische Vorgang sind in ein und derselben Welle enthalten, und das ankommende Frequenzgemisch wird erst im Fernseh-Gerät in einen Ton- und einen Bild-Kanal geleitet Dadurch ist es bei schlechten Empfangsbedingungen durchaus möglich, daß entweder nur der Ton oder aber nur das Bild empfangen werden kann.
Wir erhielten dieser Tage die Erlaubnis, den Femsehversuchsraum der Contiuental-Rundfunk-werke zu betreten, in dem der Leiter der Fernsebabteilung der Firma, Pospiech, residiert. Man überlege sich einmal, daß wir von unserem nächsten Sender, dem Fernsehsender Hannover, gut 80 Kilometer entfernt liegen und bei der heutigen Sendestärke von 1 kW theoretisch nur einen Empfang in einer Entfernung von 40 km möglich ist. Theoretisch wäre ein Empfang in Osterode also unmöglich. Wir wurden aber eines Besseren belehrt. Auf den Freiheiter Höhen wurde ein Punkt ausfindig gemacht, wo ein ganz klarer und reiner Empfang der Sendung gewährleistet ist. Daß zufällig an dieser Stelle noch eine unbenutzte Baracke steht, war für die Conti-Leute ein besonderer Glückszufall.
In diesen Kaum nun wurden wir geführt. Es war 20 Uhr. Kahl und nüchtern war das Zimmer, mit anderen Worten gesagt, ein richtiger Versuchsraum. Au der Stirnseite ein Gerät, das schon durch seine äußere Form auffiel und dessen Mittelpunkt aus einer großen Glasplatte zu bestehen schien, auf der es unaufhörlich blitzte und über die schwarze Streifen zu laufen schienen. An dem Gerät selbst eine Reibe von Knöpfen. Das war also der ,,Zauberspiegel'5, das Fernsehgerät, das Gerät, das dem größten Teil unserer Bürger noch unbekannt, in Amerika aber fast schon in allen Haushaltungen zu finden ist. Um einmal ganz ehrlich zu sein, wir waren mit etwas Skepsis hinaufgegangen und es bestand im Inneren die Meinung, daß wir wohl kaum etwas erleben würden. Aber es kam ganz anders.
Auf dem 38x28 cm großen Bildschirm, die Conti hat den größten Bildschirm aller bisher in Deutschland hergestellten Fernsehgeräten, erschien ein Bild, wie es besser und vorbildlicher nicht sein konnte. Der Ton war klar und rein.
Verzerrungen traten in keinem Fall auf. Frappierend war auch die Wirkung, die dieser Zauberspiegel auf die einzelnen Personen ausübte, die an diesem Empfang teilnahmen. Man hing — anders kann man es nicht ausdrücken — an dem Gerät. Ein totes Stück bekam auf einmal Leben und zog jeden Betrachter in seinen Bann. Man konnte sich einfach nicht frei machen, Auge und Ohr waren eingefangen.
Ueber das Programm dieser Sendung etwas zu sagen, würde zu weit führen. Eins muß aber doch festgestellt werden, alle aus diesem kleinen Kreis waren von der Gestaltung, von den Reportagen, von der Tagesschau, von der Direktübertragung oder dem kurzen Vortrag eines Arztes begeistert. Man hatte die Sprechenden vor sich, konnte ihre Gesichtszüge studieren, ihre Mundbewegungen beobachten — also den ganzen Menschen betrachten. Wir glauben, unser heimisches Rundfunkwerk kann stolz auf diese Entwicklung sein.
Wie das Gerät selbst von außen aussieht, zeigt unser Bild. Es wird vielleicht interessieren, daß mit dem Gerät gleichzeitig sämtliche UKW-Sender empfangen werden können (ein© Kopplung mit Mittelwellenempfang gibt es noch nicht). Das Gerät hat 25 Röhren einschließlich der Bildschirmröhre, und seine Bedienung ist einfach. Der Besitzer eines solchen Gerätes wird nur einen Knopf zu bedienen haben. Als einzige Firma in Westdeutschland hat das Conti-Gerät außerdem ein magisches Auge. Fachleute der Firma sind der Ansicht, daß nach erfolgter Verstärkung des Senders iu Hannover auf 10 kw auch in unserem Heimatgebiet seihst ein klarer Empfang möglich sein wird.
Außerdem hatten wir Gelegenheit, den Versuchsraum im Gonti-Werk selbst zu besuchen. Dort wird fleißig gearbeitet, die Versuche sind beendet und man trifft bereits Vorbereitungen zum Anlaufen der Serienproduktion dieses Fernsebschrankes. -ze
siehe auch. IMPERIAL- RUNDFUNK - UND FERNSEHWERK GMBH
dieser Artikel von Herrn Ekkehard Eder erscheint in den Heimatblätter für den süd-westlichen Harzrand Heft 75/2019, Seite 15-32
Erhältlich beim: Heimat- und-Geschichtsverein Osterode am Harz und Umgebung
Herzberger Zeitung, vom 16./17. September 1967
Gesangstar Marianne Opitz seitzehn Jahren beim Musikverlag Storz
Osterode/Freiheit. Marianne Opitz ist eine von den drei Gesangstars des Osteroder/Freiheiter Musikverlages Erich Storz KG, deren Stimme neben Marianne Vasel und Erich Storz auf Millionen von Schallplatten festgehalten wurde. Ihre neueste Platte, an deren textlicher Gestaltung sie neben Erich Storz mitwirkte, kommt gerade auf den Markt mit dem Titel „Die Liebe, die ist wunderbar". Und dazu noch in dem Monat, da sie ein Jahrzehnt beim Musikverlag Storz schöpferisch tätig ist.
1957 kam Marianne Opitz, die im deutschen Beuthen in Oberschlesien geboren wurde, als Neunzehnjährige aus dem ostzonalen Wernigerode nach Osterode. 1956 wurde sie, die den Beruf eines Industriekaufmanns erlernte, „drüben" noch beim Jodelwettbewerb zweite Harzmeisterin.
Marianne Opitz4 gesanglich-musikalische Begabung schlug sich auf vielen Platten nieder und ihre erste — „Es zogen auf sonnigen Wegen" — mit Marianne VaseUund Erich Storz erreichte (mit den in den USA verkauften) eine Auflage von 4,5 Millionen. Um die Millionengrenze bewegen sich auch die Schallplattenverkäufe von „Hohen Tannen", „Im tiefen Tal, wo der Wildbach rauscht" und „Dunkle Tannen". An vierzehnter Stelle der Hitparade steht die mit Marianne Opitz im vergangenen Monat herausgekommene Platte „In meiner Heimat blühn' die Rosen" und „Schlesierland — mein schönes Heimatland".
Das, was Marianne Opitz auf den Schallplatten der „Nachwelt" überliefert, ist nur der kleinste Teil ihres Arbeitseinsatzes. Sie baute einen Schallplatten-Großvertrieb auf, der mit dem Musikverlag Storz verbunden ist und heute auf einem festen Fundament steht. Für das Fernsehen drehte sie mit Erfolg einige Kürzfilme mit Beatmusik, die im vergangenen Jahre auf dem Bildschirm zu sehen waren.
Unseren Glückwunsch zu den ersten zehn Jahren. Und nun frohen Mutes in das zweite Jahrzehnt!
Osteroder Kreis=Anzeiger vom 6.10.1987:
25jähriges Jubiläum - Neue Produktionsstraße geht in Betrieb
OSTERODE, (oh) Am 13. September 1962 gründeten die Firmen Polychrome Corporation aus den USA, vertreten durch Gregory Halpern, und die Aufa GmbH aus Berlin, vertreten durch Werner Aurich und Eberhard Faist, eine neue Firma, die sie Aufa-Polychrome-Offsetdruckplatten GmbH nannten. Am 21. Dezember 1962 erfolgte die Eintragung in das Handelsregister Berlin-Charlottenbürg.
Bereits im März 1963 wurde ein Produktionsbetrieb im Ortsteil Freiheit begonnen, damals mit dem Tauchverfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten. Nachdem die Aufa GmbH ihr Engagement zurückzog, nannte sich die Firma ab Mai 1964 nur noch Polychrome GmbH und verlegte am 9. Februar 1966 auch den Firmensitz von Berlin nach Osterode-Freiheit.
Die Polychrome GmbH ist auch heute noch eine 100%ige Tochter der Polychrome Corporation mit Sitz in New York, USA. Die Polychrome Corporation wiederum gehört seit 1979 zum japanischen Chemiekonzern Dai Nippon Ink and Chemicals (DIC) mit Sitz in Tokio.
Schon 1968 wurde die Produktionsstätte in der Hauptstraße zu klein, so daß nach und nach zwei neue Produktionsstraßen in der Seesener Str. 11 aufgebaut wurden. Auch hier wurden die Räumlichkeiten bald zu eng - 1975 wurde der Versandbereich nach Katzenstein ausgelagert. Ende 1979 folgte die Endfertigung.
In diesem Jahr, dem 25jährigen Bestehen der Polychrome GmbH, beginnt ein neues Kapitel der Polychrome GmbH. Mit Inbetriebnahme der neuen 230 m langen Produktionsstraße in Katzenstein verfügt die Polychrome GmbH über die derzeit modernste Fabrik zur Offsetdruckplattenherstellung. Enorme Investitionen sind dazu in letzter Zeit zur Sicherung der Wett-bewerbsfähigkeit und der Arbeitsplätze getätigt worden.
Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens und der Inbetriebnahme der neuen Produktionsstraße finden vom 9. bis 11. Oktober zahlreiche Feierlichkeiten statt. Den Auftakt macht eine Veran-staltung am Freitag, 9. Oktober, spe-ziell für Kunden und Lieferanten, im Hotel Interconti in Hannover, wo unter anderem auch der bekannte Showstar Ron Williams auftritt. Am Samstag vormittag findet die offzielle Eröffnungszeremonie der neuen Produktionsstraße statt, an der zahlreiche
namhafte Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft teilnehmen. Als Gastredner werden der ehemalige Wirtschaftsminister Dr. Otto Graf Lambsdorff, Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär des Niedersächsischen Finanzministers, sowie Oberkreisdirektor Friedrich-Karl Böttcher sprechen.
Am Samstag nachmittag beginnen die Veranstaltungen für die Belegschaftsangehörigen aller europäischen Konzernteile mit einem Fußballfreundschaftsturnier zwischen den Betrieben Osterode, Berwick/England, Watford/England und Paris/ Frankreich. Am Abend spielt die James Steiner Band zum Tanz auf An diesem Abend wird der Präsident der Polychrome Corporation, Joseph Pilot, den »Presidential Award«, eine Aus-Zeichnung für hervorragende Leistungen, an insgesamt sieben Polychromer vergeben. Für den Sonntag sind Kinderbelustigungen, ein internationaler Frühschoppen sowie Auftritte von Spielmannszügen vorgesehen.
Unsere Bilder zeigen oben links die alte Produktionsstätte in Freiheit und rechts den Leitstand für die neue Produktionsstraße.