Ernst Müller

Inh. Werner Ley

Eisen u. Metallgiesserei Maschinefabrik

Osterode - Freiheit

Die Firma wurde 1898 unter der Bezeichnung "Müller & Schaper" gegründet. Durch Erwerb von Anliegergrundstücken konnte das Unternehmen bis zur heutigen Größe ausgebaut werden. 1955 erfolgte die Errichtung eines Zweigwerkes in Lasfelde b. Osterode. Die einzelnen Besitzer waren seit 1904 Ernst Müller, Sohn Georg Müller, Schwiegersohn August Bolte. - Nach Fertigstellung des Zweigbetriebes trennten sich die derzeitigen Inhaber; Ernst Georg Müller (Sohn des Georg Müller) übernahm Lasfelde, wärend Dipl. Berging. Werner Ley (Schwiegersohn von August Bolte) das Werk in Osterode Freiheit behielt. - Das Produktionsprogramm umfaßt heute Grau und Leichtmetallguß für den allgemeinen Mashinenbau und die chemische Industrie.
(Chronik Osterode, 1971)
 

 

 Die Entwicklung der Firma

 Aus der Festschrift zur 75 Jahrfeier im Jahre 1973 

1. Oktober 1898

Gründung der Firma Müller & Schaper Osteroder Eisengießerei Osteröde am Harz durch die Former Ernst Müller und Anton Schaper. Kauf der alten Schule Freiheit und Aufnahme der Produktion.

1904

Der Mitinhaber der Firma Müller & Schaper, Osteroder Eisengießerei, Anton Schaper, scheidet aus der Firma aus. Die Firma wird ab 25. 4.1904 unter der Bezeichnung Ernst Müller, Eisen- und Metallgießerei als Einzelfirma von dem alleinigen Inhaber Ernst Müller fortgeführt. Löschung der alten Firma am 30. 4. 1904. Umbau der alten Schule.

27. Januar 1907

Erste Geschäftsverbindung mit dem ältesten Kunden, der Firma Gebr. Welger in Wolfenbüttel.

1910

Durch Aufstellen einer 50-PS-Sauggas-Anlage wird eine eigene Stromerzeugung möglich.

1914-1918

Staatsaufträge während des Krieges tragen zur Vergrößerung der Firma bei.

1916

Über den alten Gebäuden in Freiheit wird eine neue Gießerei errichtet, Belegschaftsstärke 100 Personen.

1917

Die Maschinenfabrik Hercyniawerk (Friedrichs) erworben und ab 19. 7. 1918 wieder als Maschinenfabrik genutzt.

14.März 1918

Änderung der Firmenbezeichnung in Ernst Müller, Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik Osterode, und als Einzelfirma ins Handelsregister eingetragen.

1. Januar 1921

Der Sohn Georg Müller und der Schwiegersohn August Bolte werden Mitinhaber der Firma.

26. März 1921 

Umwandlung der Firma in eine OHG.

1922

Starker Rohmaterialmangel, zeitweise Stillegung des Betriebes.

1. Oktober 1923

25jähriges Geschäftsjubiläum.

1923

Während der Inflation wird die höchste Lohnsumme von 91 Billionen 897 Milliarden Mark ausgezahlt.

22. Dezember 1923

Die Lohnzahlung erfolgt in Reichsmark (1 Billion Mark = 1 Reichsmark).

1927

Eröffnung eines Zweigwerkes in Lerbach.

1929

Weltwirtschaftskrise.

6. September 1931

Ernst Müller, der Gründer der Firma, verstorben.

1933

Langsame Beendigung der Arbeitslosigkeit.

I.September 1939

Beginn des II. Weltkrieges. Ausführung von Rüstungsaufträgen.

17. Dezember 1941

Werk Lerbach verkauft.

12. April 1945

Aufgrund der Besetzung durch die Alliierten kommt der Betrieb zum Erliegen.

 

Mitte des Jahres wird die Produktion mit ungefähr 40 Tonnen Guß pro Monat wieder aufgenommen

 

Durch den Wegfall der Absatzgebiete Thüringen, Brandenburg und Sachsen infolge der Teilung    Deutschlands muß ein neuer Kundenkreis gefunden werden.

1. Oktober 1948

50 jähriges Betriebsjubiläum.

7. Februar 1950

stirbt Georg Müller. Für ihn tritt sein Sohn Ernst Georg Müller in die Firma ein.

28. März 1952

August Bolte verstorben. Für ihn übernimmt Dipl.-Berging. Werner Ley dessen Stellung in der Firma.

1955

Neuerrichtung einer Gießerei in Lasfelde bei Osterode wird erforderlich, da räumliche Erweiterung in Freiheit nicht möglich.

Mai 1956

Fertigstellung des Werkes Lasfelde. Beginn der Produktion von zunächst 150 t pro Monat mit 70 Beschäftigten. Freiheit produziert vorwiegend Handformguß, Lasfelde dagegen Graugußserienartikel auf Bandanlagen.

1. Januar 1959

Bildung zweier selbständiger Firmen: Ernst Müller, Eisen- und Metallgießerei, Maschinenfabrik, Inh. Werner Ley, Freiheit bei Osterode am Harz und Ernst Müller, Grau- und Metallguß, Osterode-Lasfelde.

1 Januar 1966

Übernahme der Zorger Eisengießerei und Maschinenfabrik Fischer & Co. OHG in Zorge durch das Werk Lasfelde.

6 Mai 1966

Aufgrund einer Kooperationsvereinbarung wird die Graugußproduktion der Fa. Pleißner GmbH., Herzberg, übernommen.

1967

Zusammenlegung der Werke Lasfelde und Freiheit, Eingliederung von Personal und Produktion in die Firma Ernst Müller, Lasfelde.

Stillegung des alten Werkes Freiheit.

1973

Die Firma Ernst Müller in Osterode-Lasfelde stellt Grau- und Spärogußmassenartikel auf modernen Band- und mechanisierten Anlagen für höhere Ansprüche her. Zum Kundenkreis zählen namhafte Firmen der Automobil-lndustrie, der Werkzeugmaschinen-, Landmaschinen-, Baumaschinen-, Elektromotoren- und Armaturen-Branche. Ferner umfaßt das Programm Spezialguß für die chemische Industrie, druckdichten Pumpenguß und Guß für den allgemeinen Maschinenbau.

Bei der Firma Fischer & Co. in Zorge werden Grauguß-Handformteile bis zu einem Stückgewicht von 4 t und kleinere Serien auf Formmaschinen für den Fahrzeug- und Maschinenbau gefertigt. Darüberhinaus werden in der an geschlossenen mechanischen Werkstatt rohe Graugußteile fertig bearbeitet.

Die Maschinenformerei ist gerade im letzten Jahr grundlegend modernisiert worden, so daß eine weitgehende Rationalisierung in dieser Abteilung möglich war.

 

 

 

Anzeigen:

1927:

aus: Osterode am Harz, 1927, 52

 

1933:

aus: Der Kreis Osterode am Harz, 1933, S.100

 

1952:

 

 

aus: Festschrift zum 50jährigen Bestehen des Männerturnvereins Freiheit e.V., 1958, S.16

 

1958:

aus: Festschrift 800 Jahre Osterode, 1952

1962:

 

aus: 100 Jahre Männergesangverein von 1862 zu Freiheit