Nr. 05 - Mai 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
(st). Viele werden jetzt sicher überlegen, wo der Centra-Markt in Freiheit war. In unserer Ausgabe Nr. 2 hatten wir über die Filiale der Schlachterei Stefan Klein berichtet. Genau hier war der Centra-Markt. Dort bekam man ein breit gefächertes Warenangebot, so wie wir es in den CENTRA-Geschäften oder ähnlichen Lebensmittelgeschäften noch kennen. Und viele werden sich sicherlich nicht mehr daran erinnern können, wer das Geschäft betrieb. Es war Dieter Doelfs, der vielen Einwohnern in Freiheit und in der Stadt Osterode gut bekannt ist. Er hatte nach der Schließung seines Gemüsegeschäftes in Northeim den Centra-Markt in Freiheit eröffnet. Das war am 03.09.1963.
Zu dieser Zeit war die Grundfläche des Geschäftes noch wesentlich größer als der heutige Fleisch- und Wurstverkauf von Marion Wünsch. Die heutige Wohnung nebenan gehörte mit zum Geschäft. Dieter Doelfs führte das Geschäft bis in das Jahr 1968. Das Geschäft wurde am 28.02.1968 von Krey übernommen und weitergeführt.
Doch Dieter Doelfs war nicht nur über viele Jahre Inhaber des Centra-Marktes, er hatte auch ab 11.10.1967 in Osterode einen Imbiß eingerichtet. Das war im heutigen Rathaus zu der Zeit, als dort noch ein Centra-Einkaufsmarkt in dem Bereich war, wo heute der Ratssaal ist.
Der frühere CENTRA-Markt in Freiheit.
Aktuelles: Schließung der Grundschule Freiheit
(st). So ganz nebenbei erfährt man es. Der Leiter der Grundschule Am Schwarzenberg, Herr Berndt, soll einen Antrag gestellt haben, um die jetzigen beiden dritten Schulklassen im neuen Schuljahr ab September 2006 zu einer vierten Schulklasse zusammenlegen zu können. Damit wollte er erreichen, dass er in der Grundschule Lerbach einen Klassenraum mehr frei hat und dadurch dann die beiden ersten Schulklassen mit insgesamt 30 einzuschulenden Kindern in Lerbach unterbringen kann. Dadurch wäre dann die Grundschule Freiheit leer und könnte, so wie es die Stadtverwaltung in Osterode schon länger will, geschlossen werden. Man streut zwar mächtig Sand in unsere Augen, hat aber dabei ganz vergessen, dass die Freiheiter Einwohner solche geschickt eingefädelten Manöver schnell durchschauen. Der Ortsbürgermeisterin hat man zunächst erst einmal nichts von diesem Vorhaben gesagt. Erst durch Gerüchte bekam sie die nötigen Hinweise und hat sich umgehend mit Bürgermeister Becker in Verbindung gesetzt. Das war vor Ostern. Wie wir erfuhren, soll dieses Thema in der nächsten Ortsratssitzung angesprochen werden.
Doch damit nicht genug, es kommt ja noch besser. Nachdem weitere Gespräche geführt wurden, meldete sich nach Ostern der Schulleiter. Wie durch ein „Wunder“ soll die Schule nun plötzlich doch nicht mehr geschlossen werden. Heimatstube und DRK hatten ihre bereits vor Jahren gestellten Anträge auf räumliche Veränderung in der Schule vorsorglich erneut gestellt. Schriftlich teilte uns auf unseren erneuten Antrag die Stadtverwaltung mit, dass zurzeit keine Veränderungen in Bezug auf die räumlichen Belegungen der Grundschule Freiheit vorgesehen sind. Wir haben dieses jüngste Ereignis nunmehr zum Anlass genommen, in den kommenden Ausgaben einmal geschichtliche Hintergründe und die damit verbundenen Gegebenheiten der Vergangenheit zu beschreiben.
Auf Grund der geschichtlichen Ereignisse zwischen der Stadt Osterode und der Gemeinde Freiheit, die bereits seit 1474 nachweisbar sind, sind wir Freiheiter dem Osteroder Rat und der Verwaltung gegenüber skeptisch. Selbst unser Osterfeuer auf dem Butterberg wurde in der örtlichen Presse nun schon als Osteroder Osterfeuer bezeichnet. Doch diese Tradition lassen wir uns nun wirklich nicht nehmen. Wir berichten an anderer Stelle in dieser Ausgabe über das Osterfeuer.
Aus der Geschichte der Gemeinde Freiheit
(st). Bereits am 18.04.1843 gab es 46 Gewerbetreibende in der Ortschaft Freiheit. Bei einer Zählung am 1.7.1833 hatte man 144 Feuerstellen und 1254 Seelen in Freiheit gezählt. Aber erst am 1.1.1849 schließt sich im Zuge der Besprechung über das Staatsgrundgesetz von 1833 und der Stadtordnung die Ortschaft Gartenhäuser um Osterode mit ca. 50 Gebäuden und 200 Einwohnern, die zum königlichen Amt Osterode und nicht zur Stadt Osterode gehören, mit der Ortschaft Amts-Freiheit zu einem gemeinsamen Gemeindeverband zusammen. Das waren Häuser und Betriebe, die außerhalb der Stadtmauern lagen. In den Jahren 1852 bis 1865 erfolgten viele Verhandlungen zwischen der Stadt Osterode und Freiheit über einen Anschluss der Gemeinde Freiheit an die Stadt Osterode. Diese über Jahre hinweg geführten Verhandlungen scheiterten aber immer wieder an den gegenseitig gestellten Bedingungen. So blieb die Ortschaft Freiheit weiterhin eine selbständige Ortschaft. Erst im Jahre 1884 erfolgte dann ein Vertrag zwischen der Stadt Osterode und der Gemeinde Freiheit über die Übernahme der außerhalb der Stadtmauern erbauten, zur Gemeinde Freiheit gehörenden Gebäude und 4 Fabriken. Die Stadt Osterode verpflichtete sich dafür eine jährliche Rente von 1500.- Goldmark an die Gemeinde Freiheit zu zahlen. Diese Zahlungen wurden 1918 einseitig von der Stadt eingestellt. Die Rente wurde nicht mehr gezahlt. Allerdings wurden die Häuser, zu der auch die Schachtrupp-Villa gehörte, nicht an die immer noch selbständige Gemeinde Freiheit zurückgegeben. Zu den Fabriken gehörte u.a. auch die Bleiweißfabrik an der Scheerenberger Straße. Dass Freiheit schon immer sehr fortschrittlich war, kann man daran erkennen, dass Freiheit bereits im Jahre 1885 eine Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen erhielt. Bereits 1896 wurden diese Lampen auf elektrischen Strom umgestellt, den die Firma Allwörden lieferte. Die Firma Allwörden war auch landesweit die erste Firma mit elektrischer Beleuchtung. Das war bereits im Jahre 1888. Die Freiheiter waren der Stadt Osterode immer in vielen Dingen voraus. Das belegen die Privilegien, die die Stadt Osterode immer wieder von den Landesvätern bekam. Über die erst im Jahre 1970 per Gesetz erfolgte Eingemeindung der Ortschaft Freiheit in die Stadt Osterode werden wir auch noch berichten.
Die Spinne auf dem Kissen
(st). In den letzten Tagen war es. Abends, beim Schlafengehen war sie plötzlich da. Eine kleine Spinne, die es sich auf dem Kissen gemütlich gemacht hatte. Was tun? Guter Rat war teuer. Das kleine Tier einfach totschlagen? Nein, das ging nicht. Jedes auch noch so kleine Lebewesen hat eine Berechtigung auf dieser Erde. Und wie heißt es immer wieder? Da, wo Spinnen sind, herrscht ein gesundes Klima. Das ist auch auf einem Kissen im Schlafzimmer so! Also wurde weiter überlegt. Die Spinne einfach aus dem Fenster werfen? Nein das ging auch nicht. Vielleicht hatte die Spinne ja schon Kinder. Wenn man die Spinne dann aus dem Fenster wirft, hätten die Spinnenkinder ihre Mutter verloren. Das tut beiden, Mutter und Kindern, sicherlich ganz weh. Außerdem ist es draußen auch ganz schön kalt. Und eine Spinne könnte doch auch frieren. Also blieb nichts anderes übrig, als die kleine Spinne mit einem Papiertaschentuch vorsichtig hochzunehmen und gleich neben dem Kissen, auf dem man ja schließlich selbst schlafen wollte, wieder abzusetzen. Diese Geschichte erzählte uns Elfriede Meiselbach und wir sagen ihr DANKE dafür, insbesondere für ihre Handlungsweise.
DRK Freiheit, 02.05.2006 – 05.05.2006, Fahrt ins Vogtland
17.05.2006. 15.00 Uhr, JHV.
24.05.2006, 15.00 Uhr Blutspende.
Förderkreis des 1.FC, 05.05.2006, 18.30 Uhr, Skat u. Knobeln Karl-Steuerwald-Pokal
12.05.2006, 20.00 Uhr, Mitgliederversammlung.
St.Aegidien, 07.05.2006, 10.00 Uhr, Konfirmation.
25.05.2006. 09.30 Uhr, Wanderung nach Uehrde.
Hundesportverein, 21.05.2006, 08.00 Uhr Hoppe-Gehprüfung.
25.05.2006, 10.00 Uhr Grillen und Wanderung.
Vogelliebhaber Farbenpracht, 27.05.2006, ca. 16.00 Uhr, Grillen bei Heine.
SoVD, 29.05.2006 bis 02.06. 2006, Fahrt nach Dresden.
Die Hauptstrasse in Freiheit