Aufsatz von Ulrich Wrede
Bild vom Kornmagazin: Ewald Bubbe


Der Harz wurde schon im frühen Mittelalter aus den umliegenden Harzrandorten mit Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten versorgt. Haupttransportmittel waren Karren, die sehr große Räder hatten oder Esel die über holprige Wege den Harz durchquerten. 1666 schloss die Stadt Osterode einen Vertrag mit den Freiheiter Eseltreibern, um ihnen Getreide zu verkaufen. Zur größeren Versorgung des Harzes wurde dann unter Kurfürst Georg I. das Kornmagazin 1718 - 1722 in Osterode erbaut. Hier wurde Brotgetreide gelagert, um es den Harzbewohnern zu einem konstanten Preis zu verkaufen. 2.Wege wurden von den Eseltreibern vom Kornmagazin aus in den Harz genutzt. Einmal der Hundscher Weg. Die Eseltreiber aus Osterode und den umliegenden Dörfern versammelten sich am Kornmagazin, um dann gemeinsam den Weg über den Eselsplatz in den Harz zu laufen Der zweite Weg war aus der Freiheit heraus über die Alte Harzstraße. Über das größere Angebot aus dem Kornmagazin wurden in der Freiheit bis zu 80 Esel gehalten. Nach dem Beladen der Esel am Kornmagazin haben sich die Eseltreiber in der Freiheit versammelt, um dann gemeinsam den Weg über die Harzstraße in den Harz zu nehmen. Auf dem Rückweg wurde dann in den leeren Säcken Pochsand aus den Gruben transportiert. (Pochsand ist Material, das am Eisenerz anhaftet und durch große Gewichte abgetrennt wird.) Durch nochmaliges Zerkleinern ist der Pochsand so klein, das er in die Säcke der Eseltreiber passt. 1847-61 wurde der Bau der Fahrstraße über Lerbach nach Chlausthal fertig. Danach wurden die Esel nicht mehr zum Transport des Getreides benötigt. Die letzten 3 Esel wurden in der Freiheit 1875 abgeschafft.