Nr. 08  -  August 2005  -  Herausgeber Heimatstube Freiheit

Freiheiter Firmen, Betriebe und Geschäfte.

Der Bärenkrug   (Teil 2)

Das Gebäude des Bärenkruges hat auch in seiner späteren Zeit nach dem der Krug bereits geschlossen war, eine bewegte Geschichte erlebt. Seit 1929 wurde im Haus mit der heutigen Nr. 6 in der Hauptstraße in Freiheit noch eine Reihe von Geburten verzeichnet. Als Großenkel findet sich hier Gerda Preuß, verheiratete Tödteberg, geb. am 30.09.1929 und Margarete Otto, verheiratete Bosold (jetzt in Hannover).

Im gleichen Haus wohnten aber auch Mieter Namens Irmgard und Helmuth Langhorst. Aus dieser Ehe gingenGertrud Langhorst, geb. am 01.11.1937, jetzt in Lerbach, Helmuth Langhorst, geb. am 27.01.1939, sowie Heinz Langhorst, geb. am 30.11.1944 hervor. Die Tochter Irmgard wurde in Gittelde und die Tochter Hanna in Osterode geboren. Der Vater Helmuth Langhorst fiel am 08.05.1945 in Prag. Die Mutter Irmgard Langhorst, geb.Warnecke starb am 28.06.1948 in Osterode im noch jungen Alter von 33 Jahren.

Weitere Geburten im Haus waren dann noch die Urgroßenkel von Minna und Julius Otto, Angelika Schreiber am 09.03.1951, sie lebt jetzt in Göttingen und Lothar Schreiber am 08.03.1953, er lebt jetzt in Hamburg.

Danach sind dann keine Geburten mehr im Hause Hauptstr. 6 in Freiheit verzeichnet worden. Es gab aber auch weniger schöne Ereignisse. So wurde berichtet, dass vor einer Reihe von Jahren dort ein Gespann verunglückte. Dieses Pferdegespann war die Alte Harzstr. heruntergekommen. Im unteren Bereich der Alten Harzstr. versagte dann die Bremse. Die Deichsel des Gespanns bohrte sich durch die Haustür und erst hier kam das Gespann zum Stehen. Ein Pferd war sofort tot und das zweite Pferd musste getötet werden.


Burgwegfest

(st.) Fast alle Anwohner des Burgweges hatten sich zu ihrem Straßenfest am 02. Juli 2005 eingefunden. Vorausgegangen war eine sehr intensive Planung, an der sich zunächst einige Familien und später dann fast alle Anwohner beteiligten. Es entstand der Gedanke, wir sollten es doch mal  versuchen, für alle Anwohner der Straße etwas auf die Beine zu stellen. Und so ging man dann ans Werk. Es wurde überlegt, wo können wir vom Platz her für die Teilnehmer Sitzmöglichkeiten schaffen, wer kümmert sich um die Verpflegung, die zu solchen Anlässen immer ein wesentlicher Faktor ist. Es war zu überlegen, was machen wir für unsere Kinder. Es boten sich die vorhandenen Einstellplätze an. Hier baute man die eigenen Pavillons auf. So, wie wir hörten, waren auch größere Überdachungen dabei, die an diesem Tag eingeweiht wurden. Für die Kinder gab es Wasserspiele und Ballspiele. Für alle hatte man sich ein sehr umfangreiches Quiz, das sich mit seinen Fragen auf den Burgweg und auf Freiheit bezog, ausgedacht. Die gestellten Fragen konnten alle beantwortet werden. Dazu musste man natürlich dann schon mal den Burgweg nach den Antworten absuchen. Das machten die Kinder und die Erwachsenen auch mit vollem Eifer. Viele schöne Preise belohnten anschließend die Teilnehmer.

Bis spät in die Abendstunden saß man zusammen bei einem kühlen Bier oder bei anderen Getränken. Viel wurde erzählt. Selbst die jüngsten Anwohner, zwar noch nicht eingezogen, waren anwesend. Und sie wurden sofort in der Gemeinschaft aufgenommen. Erst „bei halb“, wie die Freiheiter sagen, war die Feier dann zu Ende.

Hier zeigt sich ganz deutlich, dass es doch noch gut funktionierende Gemeinschaften gibt. Aber man muss sie auch pflegen. Hoffen wir, dass sich dieses Straßenfest dann auch in den kommenden Jahren wiederholt. 


Eine Eselei, mal anders.

(st.) Nicht nur in Lerbach wohnten viele Eselführer. Auch in Freiheit gab es eine ganze Reihe von Einwohnern, die zu dieser Zunft gezählt werden müssen. So berichtete Hertha Steinhagen, dass an der Hauptstraße ein Eselstall gewesen ist, an den sie sich noch gut erinnern kann. Das war im Hause von Willig. Dort gab es zur Straße hin ein Tor, bei dem die oberen Torteile quer getrennt  und dann immer geöffnet waren. Dort schauten dann richtige Esel heraus. Später standen in diesem Stall noch Ziegen. Später war da auch in der jüngeren Zeit eine Filiale der Schlachterei Mellinghausen in dem dafür umgebauten Stallteil.


Die Fichtensäge

(st.) Eine Geschichte, die sich gleich nach dem Krieg zutrug. Es lagen verschiedentlich noch Waffen und Munition herum. Das war natürlich was für die damalige Jugend. Zwei Jungens fanden einen Karabiner 98 K. Den sägten sie vorne etwas kürzer und auch hinten der Schaft wurde verkürzt. Schließlich musste das Gewehr ja transportiert werden können, wenn man durch den Ort wollte.  Die Besatzungsmacht war hinter solchen Dingen her. Aber man wollte ja auch mal schießen. Jetzt wird jeder fragen, was so ein Gewehr mit einer Säge zu tun hat.

Das ist einfach erklärt. Munition war genug vorhanden. Die Jungens gingen mit ihrem abgesägten Gewehr in den Wald. Und da probierten sie das Gewehr dann aus. Sie schossen so lange auf einen Fichtenstamm, immer in der gleichen Höhe,  bis die Fichte einfach umkippte. Daher der Name Fichtensäge. Der zuständige Förster wird sich sicherlich gewundert haben, wie so denn da eine Fichte um lag. Doch wird das Holzstück zu der Zeit nicht lange gelegen haben, jeder brauchte ja Brennholz.


Schöne Ansichten in Freiheit

(st.) Mit sehr viel Liebe und einem hohen Aufwand fürs Detail ging Günther Büttner im vergangenen Jahr daran, sein Haus in der Vorderansicht zu renovieren. Vieles war zu bedenken. Dazu kam der Denkmalschutz, der dann immer wieder Probleme bereitete. Doch trotz all der vielen Schwierigkeiten gelang es Günther Büttner, der gelernter Maler ist, die richtigen Farbkomponenten zu treffen, und sein Haus in einem wirklich gelungenen, gut aufeinander abgestimmten Äußeren fertig zu stellen. Es sind keine grellen Farben, die sofort ins Auge stechen. Aber gerade das dezente Miteinander der Farbtöne, die ein gut durchdachtes Konzept erkennen lassen, ist hier hervorragend herausgekommen. Das Fachwerk ist gut erkennbar. Dazu die kleinen Fenster, die sich sehr gut in das Fachwerk einfügen. Man kann wirklich sagen, Günther Büttner gebührt dafür eine große Anerkennung.

Günther Büttners Haus.


Rückblick Familienfest

(st.) Das Familienfest am 25.06.2005 drohte zunächst ins Wasser zu fallen. Ein starkes Gewitter hatte sich im Raum Osterode Freiheit Lerbach mit einiger Heftigkeit entladen. Doch der Wettergott hatte mit uns ein Einsehen. Kurz vor der offiziellen Eröffnung hörte es auf zu regnen. Etwa 200-250 Einwohner und Gäste hatten den Weg auf die Freiheiter Höhen gefunden. Die Darbietungen der Osteroder Volkmusikanten und des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr fanden großen Anklang bei den Besuchern des Festes. Die Jugendfeuerwehr zeigte in einer eindrucksvollen Übung ihr Können. Günther Hüddersen, Willi Hollung und Thomas Domeier führten ihre Abteilungen wie immer gekonnt. Auch die von den anderen Beteiligten Vereinen oder Verbänden eingebrachten Beiträge wurden gerne angenommen. Der MTV hatte wieder die Betreuung der Jüngsten in der unteren Halle übernommen. Die Vogelliebhaber warteten mit einer besonderen Geste auf. Sie hatten einen Eisverkauf organisiert und spendeten den Erlös daraus für den Ausbau der Küche in der oberen Halle.

Die Schützenbrüderschaft hatte wieder ihr bewährtes Bogenschießen und neu im Programm das Schießen mit einem Kindergewehr auf eine 10er Scheibe aufgebaut. Hier entschied letztendlich dann ein Stechen zwischen den besten Teilnehmern. Wie im letzten Jahr wurden Pokale vergeben.

St.Aegidien stellte sich auf einer umfangreichen Bildertafel vor und veranstaltete außerdem ein Quiz, das aus einer Reihe Fragen bestand, die St.Aegidien betraf.  Dabei waren auch recht lustige Fragen. Man kann sagen, alles in allem ein gelungener Nachmittag. Hoffen wir, dass es im kommenden Jahr wieder so gut wird, wie es in diesem Jahr war.

War es doch immerhin das Familienfest im 25. Jahr.


Veranstaltungen:


Angaben ohne Gewähr

 

Förderkreis des 1.FC

19.08.2005, 20.00 Uhr, 3. Mitgliederversammlung.

St.Aegidien,

14.08.2005, ab 10.00 Uhr, Gemeindefest,

27./28.08.2005 Silberne Konfirmation.

SoVD

20.08.2005, ab 15.00 Uhr, Sommerfest.