Nr. 09 - September 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Alte Burg in Freiheit
Fortsetzung
(st) In den beiden letzten Ausgaben haben wir versucht, soweit wie möglich an die bekannten Grundlagen heranzuführen. Auch in unserer neuen Ausgabe werden wir die bereits gewonnenen Erkenntnisse und Hinweise weiter ausbauen. Doch wollen wir uns zur weiteren Vertiefung der Erkenntnisse eine Luftaufnahme der Alten Burg anschauen. Es handelt sich um ein Bild aus einem Faltblatt des Museums Osterode.
Die Alte Burg von oben gesehen.
Bei den heute noch erkennbaren Strukturen der Mauerreste gibt es in der Bauweise erhebliche Ähnlichkeiten mit der bereits erwähnten Ebersburg im Landkreis Nordhausen. Frank Borchers schreibt weiter: Die Alte Burg in Freiheit war eine „Zungenburg“. Es handelt sich hierbei um einen im deutschen Sprachraum am häufigsten anzutreffenden Burgentyp. Sie lag, das natürliche Gelände ausnutzend, an zwei Seiten von Lerbach und Söse umflossen, auf dem Bergsporn (Zunge) des Butterberges. Von diesem war sie zur Bergseite durch einen sichelförmigen Halsgraben abgeschnitten. Gegen Westen lag eine Vorburgterrasse. Die Kernburg hatte eine Größe von etwa 40 x 60 m und war offenbar vollständig von einer Mantelmauer umgeben. Diese könnte etwa halb so hoch wie der Bergfried gewesen sein (vergleiche Burg Falkenstein 17 m hohe Schildmauer zur Angriffsseite). Ein Teil der Umfassungsmauer ist nach Osten erhalten geblieben, dahinter die Hälfte des Bergfrieds in etwa voller Höhe von 33 m erhalten. Dieser war offenbar in sechs Stockwerke unterteilt, hatte einen Durchmesser von etwa 15 m. Es kann weiterhin angenommen werden, dass der Bergfried unserer Witterung entsprechend mit einem leichten Dach versehen war, das die Rundumsicht nicht beeinträchtigen durfte und im Ernstfall abgeworfen werden konnte, um den Verteidigern mehr Platz zu schaffen, z.B. für den Aufbau einer Wurfmaschine. Die Maueröffnungen waren bei einem Wehrturm nach außen eher klein, nach innen hingegen geräumig. Fenster konnte es nur geschützt in Richtung Burghof gegeben haben. Die folgende Skizze ist ein Versuch, die Aufbauten darzustellen. Einbezogen sind Vorburg und Graben.
Hierbei wurde auf die Literatur von Werner Meyer „Burgen, wie sie wurden, wie sie aussahen und wie man in ihnen lebte“ zurückgegriffen. Der Zugang zur Burg war vermutlich auf der dem Burgfried gegenüberliegenden Seite.
Wird fortgesetzt in Nr. 10
Freiheit und seine Geschichte
(Zusammenstellung Tödteberg/ Vegelahn)
Fortsetzung
Bis zum Jahr 1849 waren wir in der letzten Ausgabe gekommen.
1852 bis 1865
erfolgten viele Verhandlungen über den Anschluss der Ortschaft Freiheit an die Stadt Osterode. Sie scheiterten allen an den gegenseitig gestellten Bedingungen.
1861
am 27.06. gab es zwei Tage und zwei Nächte lang einen großen Regen. Er richtete durch die Überflutung des Lerbaches in der Ortschaft Freiheit große Schäden an.
1862
Der Männer-Gesang-Verein Freiheit wird gegründet.
1868
Am 15.09. stirbt Fr. Her. Aug. Dameral.
1874
1240 Einwohner gibt es in der Ortschaft Freiheit.
1875
Der letzte Maulesel in Freiheit wird abgeschafft.
1877
Am 04.06. wird die Freiheiter Feuerwehr gegründet.
1879
Schon zwei Jahre nach der Gründung der Feuerwehr wird das Freiheiter Spritzenhaus erbaut.
1879
- Peinemann (Stadtsyndikus) schreibt „Geschichte der Industrie der Stadt Osterode“.
1882
Am 08.09. wird der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit gegründet.
1884
Am 10.05. wird die Firma Allwörden & Badendieck gegründet.
1884
erfolgte ein Vertrag zwischen der Stadt Osterode und Freiheit über die Übernahme der außerhalb der Stadtmauer erbauten und zur Gemeinde Freiheit gehörenden Häuser und vier Fabriken. Die Stadt Osterode verpflichtete sich, dafür eine jährliche Rente von 1500.- Goldmark an die Gemeinde Freiheit zu zahlen. Diese Zahlungen wurden 1918 von der Stadt Osterode einseitig eingestellt und die Rente an die Gemeinde Freiheit nicht mehr gezahlt!
1885
erhält die Gemeinde Freiheit eine Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen und ab 1886 mit elektronischen Glühlampen.
1885
am 01.09. übernimmt Gustav Greve die Wollgarn-Spinnerei.
1887
im Februar wird die Konkursmasse der Firma Dameral bekannt gegeben.
1888
Fa. Allwörden ist landesweit die erste Firma mit elektrischer Beleuchtung.
Wird fortgesetzt
Die kleine Geschichte vom Wetterfrosch.
(st). Es ist noch gar nicht so lange her. Der Kirchenchor hatte in der St.Aegidien-Kirche geprobt. Hermann war, so wie es immer bei ihm ist, zur Probe gewesen und kam nach Schluss der Probe die Johannisvorstadt herauf, um nach Hause zu gehen. Schon von weitem konnte man sehen, dass er nicht so flott ging, wie man es sonst von ihm gewohnt ist. Offensichtlich hatte er Schmerzen im Knie. So kam er denn langsam näher. Vor seinem Haus, unweit der „Kurviertelbrücke“ über den Lerbach steht eine Bank. Hier standen einige Freiheiter Bürger und Bürgerinnen. Darunter auch Eckhard. Hermann ließ sich auf der Bank nieder, um sein Knie etwas zu entlasten. Sagt Eckhard zu ihm: „Sei froh, dass Du kein Wetterfrosch bist, sonst würdest Du bald in Rente gehen müssen!“ Hermann, impulsiv wie er nun mal ist, fragt: „Warum denn das?“ Sagt Eckhard, ohne eine Mine zu verziehen: „Na ja, mit dem kaputten Knie kommst Du ja als Wetterfrosch die Leiter nicht mehr rauf!“
Ja, so ist das, wer den Schaden hat, der muss schon einiges ertragen. Doch es war nur im liebevollen Spaß gesagt. Hermann, wir wünschen Dir eine baldige Genesung und keine Schmerzen mehr.
Aktuelles:
(st). Die August-Ausgabe mussten wir, durch den Urlaub bedingt, schon Mitte Juli abschließen. Deshalb konnten wir nicht berichten, dass in Freiheit das Schützenfest gefeiert wurde. Doch es stand ja auch in der örtlichen Presse, wer die neuen Majestäten geworden sind. Dieter Dröge wurde Schützenkönig und Helga Steinemann Schützenkönigin. Gut besucht war das Schützenfrühstück. Eine Reihe von Freiheiter und anderen Vereinen war gekommen, um mit unseren Schützenbrüdern –schwestern das Frühstück einzunehmen. Selbst die Politik war sehr zahlreich vertreten. Das ist gut so. Hoffen wir, dass es auch im kommenden Jahr so ist!
Der MTV Freiheit hatte am gleichen Wochenende auf den Freiheiter Höhen sein Sommerfest angesetzt. Auch hier hatte sich eine stattliche Anzahl von Teilnehmern und Gästen eingefunden. Schade ist eigentlich nur, dass zwei große Freiheiter Vereine ihre Veranstaltungen auf denselben Tag gelegt hatten. Darauf sollte man im kommenden Jahr vielleicht doch etwas mehr achten, wenn die Termine abgesprochen werden.
Veranstaltungen im September:
03.09.2006, 09.30, St.Aegidien Rettungskräfte auf dem Kornmarkt
09.09.2006, 09.00, St.Aegidien Kirchencup Freiheiter Höhen
10.09.2006, 10.00, St.Aegidien Diakonisonntag
10.09.2006, Kommunalwahl. Gewählt werden unsere örtlichen Vertreter. Es sollte jeder wählen gehen!
11.09.2006, 19.00, Schützenbrüderschaft Empfang Teilnehmer Deutsche Meisterschaft
11.09.2006, SoVD bis 17.9.06 Fahrt Tiroler Berge
13.09.2006, DRK Halbtagsfahrt Katlenburg/Plesse
16.09.2006, 09.00, MTV Oehlkers-Lauf
17.09.2006, 09.00, MTV Duathlon
17.09.2006, St.Aegidien Kunst, Musik, Meditation
23.09.2006, Schützenbrüderschaft 40j. Jubiläum Jugendabteilung
23.09.2006, 10.00, St.Aegidien Goldene-, Diamantene-, Gnaden- Konfirmation
24.09.2006, 10.00, St.Aegidien Goldene-, Diamantene-, Gnaden- Konfirmation
27.09.2006, 15.00, DRK Blutspende