Harz-Kurier 29./30.April 1995

Eckhard Tödteberg zum Vorsitzenden gewählt/Schon fast 60 Mitglieder


Freiheit (er). Seit rund fünf Jahren treffen sich engagierte Freiheiter Bürger, um die Geschichte ihres Ortes aufzuarbeiten. Inzwischen wurden auch schon zwei zusammenhängende Räume im Freiheiter Schulgebäude in Eigenleistung entrümpelt und neu hergerichtet. Hier hat man bereits viele alte Gegenstände, Bilder, Karten und Dokumente zusammengetragen und entsprechend aufbewahrt.

Dadurch wurde das Interesse in der Bevölkerung geweckt. Das wiederum veranlaßte die Gruppe der passionierten Heimatforscher, einen rechtmäßigen Verein ins Leben zu rufen. Am Dienstag war es soweit. Eine beachtlich große Zahl von Bürgern war der Einladung gefolgt, und Ortsbürgermeister Eberhard Siegler, der selber von Anfang an zu der Gruppe gehört und jetzt die Gründungsversammlung im „Freiheiter Hof' eröffnete, zeigte sich überrascht und erfreut von der guten Resonanz. 58 Personen erklärten an diesem Abend spontan ihren Beitritt. Sie werden jetzt als Gründungsmitglieder eingetragen.

Im weiteren Verlauf der Versammlung konnte ein Vorstand gewählt werden. Er setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Eckhard Tödteberg, 2. Vorsitzender Hermann Helbing, Kassenwartin Ingrid Maaß, Schriftführer Karlo Vegelahn und Beisitzer Gerd Otte. Zu Kassenprüfern wurden Jürgen Bolte, Hans Friedmann und Horst Rodeck gewählt. Freuen kann sich der junge Verein über die vielen Spenden, die er bereits an diesem Abend erhielt.

Die Landtagsabgeordnete Birgitte Rasinski, die seit einigen Jahren in Freiheit lebt, hatte eine Zusammenstellung von Bildern mitgebracht, die das Zeitgeschehen aus den 50er und 60er Jahren widerspiegeln und schon jetzt einen historischen Wert haben.

Bürgermeister Wolfgang Dernedde, der die Grüße der Stadt Osterode überbrachte, würdigte die Ideen des neuen Vereins, der mit dazu beitrage, die Geschichte der Stadt zu vervollständigen.

Horst von Einem, der vor mehreren Jahren zusammen mit dem verstorbenen Helmut Maaß, dem eigentlichen Initiator der „Freiheiter Geschichtsforschung", viel Geld zur Erhaltung der vom Verfall bedrohten Burgruine gesammelt hatte, überreichte den Restbetrag des aufgelösten Kontos, um eine Spende aufgestockt.