Nr. 11 - November 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Bierhandlungen in der Hauptstraße.
(st). Gleich nach dem Krieg gab es eine ganze Reihe von verschiedenen Geschäften in der Hauptstraße in Freiheit. Mindestens fünf Bierhandlungen waren im unteren Bereich der Hauptstraße angesiedelt. Eines dieser Geschäfte war der Bierhandel von Hedwig Büttner. Günther Büttner berichtete uns, dass immer jemand da sein musste, um Bier zu verkaufen. Es wäre ja sonst ein Kunde zum Nachbarn gegangen und hätte dort sein Bier geholt. Ein ganz altes Foto dokumentiert, dass im Hause Büttner ein Bierhandel vorhanden war. Auf dem Bild kann man die beiden Schilder rechts neben dem Treppenaufgang am Zaun erkennen. Auf dem rechten Schild ist bei einer Vergrößerung deutlich eine abgebildete Bierflasche zu erkennen.
Günther Büttner stellte uns das Foto dankenswerter Weise zur Verfügung. Das Foto ist möglicherweise um 1949 aufgenommen worden. Die weiteren Bierhandlungen waren bei Albert Dix und Paul Dolatta. Georg Fischer in der Harzklause füllte das Bier selbst ab. Dann war noch der Bierhandel Alwin Köhler zwei Häuser über Hermann Helbing. Wird fortgesetzt.
Hedwig Büttners Bierhandel um 1949
Die Avus am Kornmarkt.
(st).Es war gleich nach dem Krieg. Nur wenige Jahre waren vergangen. Das Wirtschaftswunder war im vollen Gange. Nur, was noch nicht so gut war, war die Aufklärung im Bereich der Empfängnisverhütung. Das mag wohl auch daran gelegen haben, dass immer noch der „braune“ Gedanke, möglichst viele Kinder zu bekommen, dahinter stand. Das hatte sicherlich auch die Aufklärung niedrig gehalten. Doch in Freiheit war man bei der weiblichen Einwohnerschaft schon etwas weiter. So war es denn, dass sich zwei junge Frauen aus Freiheit ernsthaft über die Empfängnisverhütung nach dem dritten Kind, dass sie zur Welt gebracht hatten, machten. Sie wussten, dass bei Rasinski, damals ein sehr gut bestücktes Fotofachgeschäft und eine Drogerie am Ortseingang von Freiheit einen Automaten für Verhütungsmittel an der Außenwand des Geschäftes hatten. Doch immer, wenn dort jemand „etwas“ aus dem Automaten holte, dann machte es etwas Krach. Und sofort standen die Nachbarn am Fenster, um zu schauen, wer sich denn da bediente. Das gefiel auch den beiden jungen Frauen aus Freiheit nicht. Sie wussten, es gibt noch einen weiteren Automaten im Eingangsbereich bei der Drogerie Etzold am Kornmarkt.
Nun gingen beide mit ihrem Kinderwagen und dem jüngsten Nachwuchs zum Kornmarkt. Man muss dazu sagen, dass beide nicht zusammen dorthin gingen. Am Kornmarkt trafen sich die beiden dann. Da man über „solche Dinge“ ja nicht sprach, wurden allgemeine Gespräche geführt. Dabei umrundete man den Kornmarkt. So kam denn eine Runde nach der anderen Runde zustande. Nachdem beide mehr als eine Stunde den Kornmarkt umrundet hatten, fragte dann die eine junge Frau die andere, immer mit dem Gedanken, an den Automaten bei Etzold zu kommen, ob sie denn nicht noch etwas in einem Geschäft zu erledigen hätte, schließlich wolle sie doch an den Automaten bei Etzold. Da sagte die andere junge Frau: „Da will ich doch auch hin!“. Beide hatten sich nur nicht getraut, etwas von ihrem Vorhaben zu sagen. So kam die „Avus“ am Kornmarkt zustande. Das war damals so mit der Verhütung.
Schöne Ansichten in Freiheit: Der Freiheiter Hof.
(st). Wie es bereits im vergangenen Jahr geschehen ist, wird die Heimatstube Freiheit auch in diesem Jahr wieder mit einer Aktion zur Verschönerung unseres Ortes beitragen. Im Sommer wurden sie bestellt und nun konnten sie gepflanzt werden. Insgesamt 500 Krokusse wurden zusätzlich zu den bereits im vergangenen Jahr gepflanzten Krokussen in die Erde eingebracht. Dieses Mal sind es die Farben weiß und meliert. Dank einer Spende von Horst Rodeck war es der Heimatstube möglich geworden, die Krokusse zu bestellen. In einer Gemeinschaftsaktion setzten der Vorsitzende der Heimatstube, Hermann Helbing, zusammen mit seiner Enkeltochter und Günter Steinemann Mitte Oktober die von Buschhaus gelieferten Knollen in den Rasen. Das Ergebnis werden wir dann im Frühjahr, bevor der Rasen erstmalig gemäht wird, sehen. Und wir denken, es ist nicht nur ein schöner Anblick für die unmittelbaren Anwohner am Brink, auch alle anderen Einwohner des Ortes und die Besucher Freiheit‘s werden sich über die bunte Blumenpracht freuen können. Für das kommende Jahr wird sich die Heimatstube etwas Anderes ausdenken müssen. Anregungen werden gerne, auch jetzt schon, entgegengenommen.
(st). Die Ortschaft Freiheit ist sicher schon älter, als manch jemand denkt. Die Gründung ist wahrscheinlich, wie das zu der Zeit war, mit der Gründung der Burg auf dem Butterberg zu sehen. Immer dort, wo Burgen gebaut waren, siedelten sich Menschen im Schutze der Burg an. Wie es der Ortsname sagt, wohnte man „in der Freiheit“, außerhalb der Stadtmauern und unterlag damit auch nicht den herrschenden Abgabe- und Stadtordnungen, sondern wohnte im Immunitätsbezirk der Burg. Das führte natürlich dazu, dass die Landesfürsten wegen dieser Ortschaften so genannte Privilegien erließen. Dadurch wurde es aber auch möglich, oftmals das Alter einer Ortschaft nachweisen zu können. Denn immer wieder beruft man sich auf alte Urkunden, in denen dann bestimmte Dinge geregelt wurden, so, wie es auch heute noch ist. Nur war die Regulierungsvielfalt nicht so groß, wie heute. Auch sind viele alte Urkunden durch die unterschiedlichsten Einwirkungen verloren gegangen. Sei es durch große Brände oder durch Kriegsfolgen. Eine der ältesten Urkunden über den Ort Fryheyt konnten wir aus dem Jahre 1474 finden. In diese Urkunde verleiht Herzog Albrecht zu Braunschweig am 7. September 1474 dem Rat und der Stadt Osterode das Privileg, dass in der Freiheit kein der Stadt schädlicher Handel mehr betrieben werden darf und die Stadt befugt ist, solchen zu untersagen, wobei jedoch die sonstigen Vorrechte der Freiheit ungekränkt bleiben sollen. Der Ortsname leitete sich vom Immunitätsbezirk der herzoglichen Burg (unser Frygheyt) ab, der sich vom Johannistor das Lerbachtal hinaufzog und nicht der Gerichtsbarkeit der Stadt Osterode unterstand.
Ausstellung der Vogelliebhaber Farbenpracht.
(st). Wie in jedem Jahr hatten sich die Mitglieder des Vereins wieder sehr viel Mühe gegeben und eine hervorragende Ausstellung der Vögel organisiert. An den zwei Tagen der Ausstellung kamen einige Hundert Interessierte, um sich die Schau anzusehen.
Der Vorsitzende Stefan Kohlrausch mit der Ortsbürgermeisterin
Helga Steinemann und Horst Kohlrausch während der Ausstellung.
Bei einer bereits am Freitag durchgeführten Preisrichterprämierung erreichte Stefan Kohlrausch die Preisrichtermedaille für den besten Einzelvogel, einem Kapuzenzeisig.
Veranstaltungen:
(Angaben ohne Gewähr)
Nr. 10 - Oktober 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
So errang der TTC-Freiheit gegen den MTSV Oldershausen in zwei Spielen den Sieg mit 10:2 und 9:3. Allerdings war es 1951 noch ein Problem, zu den Spielorten zu kommen. Nach Oldershausen fuhr man mit dem Fahrrad. Wer würde das heute noch machen. Unser Bild zeigt die Mannschaft auf der Rückfahrt von Oldershausen nach Osterode. Aufgenommen wurde es an einer Böschung in der Nähe von Willershausen.
Aus der Rückfahrt von Oldershausen.
Man konnte dann schon Fahrten mit einem Fahrzeug machen. So berichtete Reinhold Stesky, dass man einen Opel P 4 ausgeliehen bekam. Das war natürlich ein wahres Unterfangen, damit zu fahren. Wenn man mit diesem Auto in Freiheit die Hauptstr. runter fuhr, musste man schon frühzeitig bremsen, so etwa in Höhe bei Fritz Stoffregen, um dann dort, wo heute die Bushaltestelle bei ehemals Tengelmann ist, anzuhalten. Es war schon eine kernige Truppe. So dauerte es auch nicht lange und die Mannschaft stieg in die Kreisliga auf. Nach den Siegen wurde dann Emma Strate in einen Handwagen gesetzt und man sauste mit ihr durch den Saal. Doch halten konnte der TTC – Freiheit diese Ebene nicht, weil der Druck auf die Mannschaft einfach zu groß wurde. Auch kamen die finanziellen Belastungen, die auf den kleinen Verein wirkten, hinzu. So entschloss man sich dann im Jahre 1963 dazu, in den Postsportverein Osterode zu gehen. Der TTC Freiheit hatte damit aufgehört, zu existieren. Die Trainingsabende veranstaltete man später im Freiheiter Hof auf den dortigen Saal. Die Tischtennisabteilung des Post-SV war damit eine noch stärkere Truppe geworden.
(st.) Vor 40 Jahren machte sich die damalige Führung der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit Gedanken über den Nachwuchs in ihrer Wehr. Man beschloss, eine Jugendfeuerwehr auf die Beine zu stellen. So war es dann im März 1965 so weit, dass 12 Jugendliche unter der Leitung des damaligen Gemeindebrandmeisters Edgar Döring und des Oberlöschmeisters Gustav Tödteberg zum ersten Übungsdienst der neu gegründeten Jugendfeuerwehr Freiheit antraten. Peter Dix und Hermann Helbing aus dieser Gründungsgruppe sind bis heute im aktiven Dienst tätig. Zurzeit sind in der Jugendfeuerwehr Freiheit 15 Jungen und Mädchen mit großem Eifer dabei, die Lösch- und Rettungstechnik der Feuerwehr kennen zu lernen. Regelmäßig einmal in der Woche wird dafür intensiv geübt. So ließ es sich Thomas Domeyer als derzeitiger Jugendfeuerwehrwart nicht nehmen, ein Jubiläum anlässlich des 40 jährigen Bestehens seiner Jugendfeuerwehr zu gestalten und durchzuführen. Dazu hatte er die Osteroder Jugendfeuerwehren zu den diesjährigen Stadtjugendwettkämpfen auf die Freiheiter Höhen eingeladen. Mit großem Eifer gingen die Jungen und Mädchen die gestellten Aufgaben im Wettkampf bei herrlichem Sonnenschein an. Unser Bild vermittelt einen Eindruck der Wettkämpfe. Als dann gegen 17.00 Uhr die Siegerehrung erfolgte, konnte man die Freude bei allen Mannschaften sehen, einen Pokal errungen zu haben.
Die Freiheiter Mannschaft im Wettkampf.
Groß war dann am Abend die Teilnahme am vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit umrahmten Kommers. Die obere Halle war gut gefüllt mit Besuchern. Großes Interesse an dieser Veranstaltung konnte man auch durch die Teilnahme der Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann, des Stadtbrandmeisters Frank Regelin und des Kreisbrandmeisters Heinz Gärtner so wie der Wehrführer mit ihren Abordnungen der benachbarten Wehren sehen. Es war ein gelungenes Jubiläum.
Der Kommers der Jugendfeuerwehr Freiheit.
Sandra Olbrich 2 fache Deutsche Meisterin
(st.) Sandra Olbrich errang in München bei den Ausscheidungswettkämpfen des Deutschen Schützenbundes, die vom 26.08.–28.08.2005 durchgeführt wurden, in der Mannschaftswertung Kleinkaliber und im Dreistellungswettkampf Luftgewehr für Einzelteilnehmer jeweils die Goldmedaille. Im Dreistellungswettkampf schoss Sandra von 600 möglichen Ringen 595 Ringe! Das ist eine Leistung, die man sich erst richtig vorstellen kann, wenn man weiß, dass zum Erbringen dieser Leistung ein wirklich intensives Training gehört. Dieses Training findet nicht nur in Freiheit oder auf einem benachbarten Schießstand statt, sondern Sandra muss alle zwei Wochen nach Hannover fahren, um dort im Landeskader zu trainieren. Bei den Landesmeisterschaften schossSandra Olbrich in der gleichen Disziplin bereits 598 Ringe und stellte damit ihren neuen Landesrekord auf. Wir gratulieren Sandra Olbrich ganz herzlich zu dieser überragenden sportlichen Leistung und wünschen ihr weiterhin immer eine ruhige Hand und ein sicheres Auge. Wir Freiheiter sind stolz, eine so junge Leistungssportlerin in Freiheit zu haben. Über die Mannschaftsteilnehmer und die weiteren Ergebnisse wurde bereits in der örtlichen Presse berichtet.
Die zweifache Deutsche Meisterin Sandra Olbrich bei der Siegerehrung.
Ausbau der Burgweggasse
Die anliegenden Bewohner der kleinen Gasse von der Alten Burg zum Burgweg, wir nannten diesen Weg schon einmal „Zellmannweg“, haben im August mit dem Ausbau angefangen. Das geschieht alles in Eigenregie. Im Laufe des Jahres war man sich einig geworden, den Weg und die Böschung in einen Zustand zu versetzen, der dem Ausbau der Straße Alte Burg angepasst ist. Und heute kann man sagen, das ist hervorragend gelungen. Die Stadt lieferte die Materialien für den Ausbau. In diesem Zusammenhang wurde auch der bis heute nicht fertig gestellte schmale Streifen am Grundstück Kalk aufgefüllt. Wir wollen mal schauen, ob der Grundstückseigentümer nun wenigstens eine Begrünung oder Bepflanzung vornehmen wird. Schön wär’s ja. bergseitig errichtet. Dabei verwendete man Natursteine. Selbst an zwei Stufen für kleine Blumentöpfe hatte man gedacht. Das Ausroden der alten Hecke war eine ganz schöne „Knochenarbeit“, wie es Hermann Heine zum Ausdruck brachte.
Am 23. September 2005 war es dann so weit. Die in den letzten Wochen durchgeführten Arbeiten zur Pflasterung der Burgwegsgasse sind abgeschlossen worden. Man selbst war mit der geleisteten Arbeit sehr zufrieden. Und so ließ man es sich nicht nehmen, in einer kleinen Feierstunde mit allen Helfern die Gasse durch die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann für die Benutzung freigeben zu lassen. Dazu hatte man extra ein rot/weißes Band gespannt und die Ortsbürgermeisterin schnitt es durch. In ihrer Ansprache lobte sie die Eigeninitiative der Anlieger und wünschte sich, dass es noch mehr Einwohner in Freiheit geben möge, die solche Arbeiten übernehmen. Im Rahmen dieser Feierstunde wurde gegrillt und es gab ausreichend Getränke für alle Teilnehmer. In den angeregt geführten Gesprächen sagte dann einer der Teilnehmer, dass die Alte Burg und nun auch die Gasse das „Kurviertel von Freiheit“ sei. Das kann man nur unterstreichen. Alles in allem eine gelungene Sache und Dank an die Durchführenden!
Die Feierstunde in der Burgwegsgasse in Freiheit am 23.09.2005.
Veranstaltungen:
Nr. 09 - September 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der TTC Freiheit.
(st.) Vor rund 50 Jahren, gegründet im Jahre 1951, gab es in Freiheit einen Tisch-Tennis-Club, den TTC-Freiheit. Er bestand aus ca. 40 Mitgliedern und natürlich den Aktiven. Einige junge Leute, die sich überlegt hatten, dass man doch einen Verein gründen konnte, spielten regelmäßig Tischtennis. Das war in der Gaststätte „Zur Linde“ in Freiheit. Emma und Otto Strate waren zu dieser Zeit dort das Gastwirtsehepaar. Hier bekam die Spielgruppe den nötigen Rückhalt und auch die Förderung in Form von Tischtennisplatten und natürlich auch die kostenlose Nutzung des Saales. So kam es denn, dass sich Hans Kopka, Reinhold Stesky, Hans Wiesner, Hanno Jünemann, Bubi Feuerriegel und Hans Bucher einig waren und die erste Mannschaft des TTC Freiheit bildete. Und das war eine Mannschaft, die spielerisch im Tischtennis hervorragend spielte. Auf unserem Bild ist die erste Freiheiter TTC-Mannschaft abgebildet.
Von links: Hans Kopka, Reinhold Stesky, Hans Wiesner,
Hanno Jünemann, Bubi Feuerriegel, Hans Bucher
Es dauerte nicht lange, da gehörten zu dem neu gegründeten Verein ca. 40 Mitglieder, die aber nicht alle aktiv waren. Reinhold Stesky bekam den Mitgliedsausweis mit der Nr. 1, ausgestellt am 1.2.1950. Reinhold Stesky war von Anfang an, wie auch die anderen 5 Spieler, aktives Mitglied. Dieser Ausweis ist unterschrieben von O. Strate. Im August 1950 fuhr man dann schon zu Turnieren nach außerhalb. Wird fortgesetzt
Zur Schlachterei Plümer.
(st.) In unserer Ausgabe Nr. 7 hatten wir über die Schlachterei Plümer berichtet. Dazu erreichte uns ein Brief von Walter Plümer: Louis Plümer aus Lonauerhammerhütte erwarb das Grundstück in Freiheit, Hauptstr. 82. Er war der Gründer der Feuerwehrkapelle Freiheit und im Kommando der Feuerwehr Freiheit, ferner war er Gemeindevorsteher der Gemeinde Freiheit. Louis Plümer war verheiratet mit Marie Notdurft. Aus dieser Ehe gingen 3 Söhne hervor: Arnold - gefallen 1916 auf See, Karl- gefallen 1916 in Frankreich und Robert. Karl war verheiratet mit Martha, geb. Mahlke aus Barsinghausen. Aus dieser Ehe gingen 2 Söhne hervor, Ludwig und Walter. Robert erbte das Haus Nr. 82 und führte die Schlachterei weiter bis zum Jahre 1928. Er war verheiratet mit Helene Ballhausen, Tochter des Gastwirts Andreas Ballhausen in Freiheit, Gasthaus „Zur Linde“. Aus dieser Ehe ging ein Sohn, Andreas, hervor, gefallen 1941 in Russland. Die Namen der Gefallenen sind auf den Tafeln des Ehrenmals vorhanden. Ein Arnold Plümer, geb. 1931, gehört nicht zur Familie, sondern zu einer Seitenlinie. Die Liegenschaft Plümer wurde 1928 an die Firma Müller in Freiheit verkauft. Wir danken Walter Plümer für die hilfreiche Aufklärung.
Das vernickelte Fadenkreuz
Wie das früher so üblich war wurden die Lehrjungens im ersten Lehrjahr immer wieder von den älteren Lehrlingen oder auch Gesellen mit Aufgaben betraut, die sie auf Grund ihrer kurzen Betriebszugehörigkeit noch nicht so richtig überschauen konnten. So war das natürlich auch bei der Oigee, wie wir schon in anderer Sache berichtet haben. Es war also kurz nach Beginn der Lehre, als einer der älteren Lehrjungens dem Neuling den Auftrag gab, das „vernickelte Fadenkreuz“ in eine andere Abteilung zu bringen. Eingepackt hatte man eine Richtplatte. Wenn man bedenkt, dass so eine Richtplatte aus Eisen und mehrere Zentimeter dick war, kann man sich schon vorstellen, wie schwer es dem „Neuling“ fiel, dieses verpackte Teil zu tragen. Nun, der Auftrag musste durchgeführt werden. Als machte sich der „Neuling“ auf den Weg. In der anderen Abteilung angekommen, erkannten die dort arbeitenden Mitarbeiter sofort, dass man den „Neuling“ so richtig verschaukelt hatte. Schnell wurde abgeklärt, wer den Auftrag gegeben hatte. Und schon erhielt der „Auftraggeber“ die Anweisung, die Richtplatte aus der Abteilung wieder abzuholen. Es ist schon so, wer den Schaden hat, der braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Wohltätige Verfügung für die Stadt Osterode in Hinsicht der Handwerker auf der Freiheit.
Aus der Geschichte der Stadt Osterode am Harz von Dr. J.G.Fr. Renner (von 1832)
Nach dem Ableben Georgs I. am 22. Juni 1727 wurde dessen Sohn Georg II. König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover. Dieser erhabene Monarch, welcher alle Eigenschaften eines vorzüglichen Regenten in sich vereinigte, verließ recht oft sein Inselreich und begab sich in sein hannoversches Erbland (in den Jahren 1729, 1732, 1735, 1736, 1740, 1741, 1743, 1745, 1748, 1750, 1752, 1755), um sich durch seine Anschauung von dem zu überzeugen, was die Wohlfahrt seiner deutschen Untertanen am besten befördern könnte.
Von diesem trefflichen Regenten, unter dem der Wohlstand des Landes sichtbar gedieh, hat unsere Stadt (Osterode) unter anderem am 16. Februar 1740 das Privilegium erhalten, nach welchem auf der Freiheit vor Osterode nur 3 Bäcker, 1 Schneidermeister, 5 Nagelschmiede und 3 Kleinbinder wohnen dürfen. Diese Professionisten sind verbunden, die Gilde mit der Stadt zu halten. Nach dem landesherrlichen Reskripte vom 29. März 1752 darf auf der Freiheit kein Knochenhauer wohnen. Im Jahre 1827 ließ sich daselbst 1 Knochenhauer mit Konzession der königlichen Landdrostei in Hildesheim nieder, hat aber bislang die Aufnahme der Gilde nicht erlangen können.
Der von seinen Untertanen Hochverehrte König und Kurfürst Georg II., welcher durch die im Jahre 1734 gestiftete und am 17. September 1737 eingeweihte Universität Göttingen sich auch als einen hohen Beförderer der Gelehrsamkeit und der Wissenschaften bewiesen hat, endete am 25. Oktober 1760 sein tatenreiches Leben und hatte seinen Enkelsohn Georg III. zum Nachfolger.
Soweit die Verfügung des Königs Georg II. Dieses schrieb Dr. Renner 1832 auf und veröffentlichte seine Geschichte der Stadt Osterode am Harz im Jahre 1833. Die bei August Sorge in Osterode am Harz verlegten „Historisch-topographisch-statistischen Nachrichten und Notizen von der Stadt Osterode am Harz. Diese Veröffentlichungen fanden bei der Leserschaft bzw. bei einem großen Teil der Einwohnerschaft und bei vielen außerhalb der Geburtsstadt lebenden Osterodern lebhaften Anklang. Aus diesem Grunde wurde im Verlag Paul Krösing 1926 ein unveränderter Neudruck aufgelegt. Ein sehr interessantes Werk. Wir werden berichten.
Förderkreis des 1. FC feierte.
Am 30.07.2005 trafen sich Mitglieder und Gäste des Förderkreises um 12.00 Uhr am Freiheiter Hof zu einer Wanderung mit anschließendem Grillen auf den Freiheiter Höhen. Bei schönem Wetter hatten sich nach der Wanderung, die über Lerbach ging, etwa 80 Personen zusammengefunden, um am Sporteck bei kühlen Getränken und gegrillten Steaks und Würstchen zusammen zu sitzen. Viele Gespräche wurden geführt. Am Abend war man sich einig, es war ein schöner Nachmittag, den das veranstaltende Team des Förderkreises auf die Beine gestellt hatte. Der Dank der Teilnehmenden ist ihnen gewiss.
Unser Foto entstand bei der Veranstaltung auf den Freiheiter Höhen.
Haben Sie schon gehört:
Nun wird er doch noch einmal aufgerissen, der Burgweg. Von der Firma Harz-Energie ist nun doch noch ein Anschluss zu verlegen. Hier stellt sich wirklich die Frage: Konnte man das nicht vor der Fertigstellung abklären?
Veranstaltungen:
Nr. 08 - August 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Bärenkrug (Teil 2)
Das Gebäude des Bärenkruges hat auch in seiner späteren Zeit nach dem der Krug bereits geschlossen war, eine bewegte Geschichte erlebt. Seit 1929 wurde im Haus mit der heutigen Nr. 6 in der Hauptstraße in Freiheit noch eine Reihe von Geburten verzeichnet. Als Großenkel findet sich hier Gerda Preuß, verheiratete Tödteberg, geb. am 30.09.1929 und Margarete Otto, verheiratete Bosold (jetzt in Hannover).
Im gleichen Haus wohnten aber auch Mieter Namens Irmgard und Helmuth Langhorst. Aus dieser Ehe gingenGertrud Langhorst, geb. am 01.11.1937, jetzt in Lerbach, Helmuth Langhorst, geb. am 27.01.1939, sowie Heinz Langhorst, geb. am 30.11.1944 hervor. Die Tochter Irmgard wurde in Gittelde und die Tochter Hanna in Osterode geboren. Der Vater Helmuth Langhorst fiel am 08.05.1945 in Prag. Die Mutter Irmgard Langhorst, geb.Warnecke starb am 28.06.1948 in Osterode im noch jungen Alter von 33 Jahren.
Weitere Geburten im Haus waren dann noch die Urgroßenkel von Minna und Julius Otto, Angelika Schreiber am 09.03.1951, sie lebt jetzt in Göttingen und Lothar Schreiber am 08.03.1953, er lebt jetzt in Hamburg.
Danach sind dann keine Geburten mehr im Hause Hauptstr. 6 in Freiheit verzeichnet worden. Es gab aber auch weniger schöne Ereignisse. So wurde berichtet, dass vor einer Reihe von Jahren dort ein Gespann verunglückte. Dieses Pferdegespann war die Alte Harzstr. heruntergekommen. Im unteren Bereich der Alten Harzstr. versagte dann die Bremse. Die Deichsel des Gespanns bohrte sich durch die Haustür und erst hier kam das Gespann zum Stehen. Ein Pferd war sofort tot und das zweite Pferd musste getötet werden.
(st.) Fast alle Anwohner des Burgweges hatten sich zu ihrem Straßenfest am 02. Juli 2005 eingefunden. Vorausgegangen war eine sehr intensive Planung, an der sich zunächst einige Familien und später dann fast alle Anwohner beteiligten. Es entstand der Gedanke, wir sollten es doch mal versuchen, für alle Anwohner der Straße etwas auf die Beine zu stellen. Und so ging man dann ans Werk. Es wurde überlegt, wo können wir vom Platz her für die Teilnehmer Sitzmöglichkeiten schaffen, wer kümmert sich um die Verpflegung, die zu solchen Anlässen immer ein wesentlicher Faktor ist. Es war zu überlegen, was machen wir für unsere Kinder. Es boten sich die vorhandenen Einstellplätze an. Hier baute man die eigenen Pavillons auf. So, wie wir hörten, waren auch größere Überdachungen dabei, die an diesem Tag eingeweiht wurden. Für die Kinder gab es Wasserspiele und Ballspiele. Für alle hatte man sich ein sehr umfangreiches Quiz, das sich mit seinen Fragen auf den Burgweg und auf Freiheit bezog, ausgedacht. Die gestellten Fragen konnten alle beantwortet werden. Dazu musste man natürlich dann schon mal den Burgweg nach den Antworten absuchen. Das machten die Kinder und die Erwachsenen auch mit vollem Eifer. Viele schöne Preise belohnten anschließend die Teilnehmer.
Bis spät in die Abendstunden saß man zusammen bei einem kühlen Bier oder bei anderen Getränken. Viel wurde erzählt. Selbst die jüngsten Anwohner, zwar noch nicht eingezogen, waren anwesend. Und sie wurden sofort in der Gemeinschaft aufgenommen. Erst „bei halb“, wie die Freiheiter sagen, war die Feier dann zu Ende.
Hier zeigt sich ganz deutlich, dass es doch noch gut funktionierende Gemeinschaften gibt. Aber man muss sie auch pflegen. Hoffen wir, dass sich dieses Straßenfest dann auch in den kommenden Jahren wiederholt.
Eine Eselei, mal anders.
(st.) Nicht nur in Lerbach wohnten viele Eselführer. Auch in Freiheit gab es eine ganze Reihe von Einwohnern, die zu dieser Zunft gezählt werden müssen. So berichtete Hertha Steinhagen, dass an der Hauptstraße ein Eselstall gewesen ist, an den sie sich noch gut erinnern kann. Das war im Hause von Willig. Dort gab es zur Straße hin ein Tor, bei dem die oberen Torteile quer getrennt und dann immer geöffnet waren. Dort schauten dann richtige Esel heraus. Später standen in diesem Stall noch Ziegen. Später war da auch in der jüngeren Zeit eine Filiale der Schlachterei Mellinghausen in dem dafür umgebauten Stallteil.
Die Fichtensäge
(st.) Eine Geschichte, die sich gleich nach dem Krieg zutrug. Es lagen verschiedentlich noch Waffen und Munition herum. Das war natürlich was für die damalige Jugend. Zwei Jungens fanden einen Karabiner 98 K. Den sägten sie vorne etwas kürzer und auch hinten der Schaft wurde verkürzt. Schließlich musste das Gewehr ja transportiert werden können, wenn man durch den Ort wollte. Die Besatzungsmacht war hinter solchen Dingen her. Aber man wollte ja auch mal schießen. Jetzt wird jeder fragen, was so ein Gewehr mit einer Säge zu tun hat.
Das ist einfach erklärt. Munition war genug vorhanden. Die Jungens gingen mit ihrem abgesägten Gewehr in den Wald. Und da probierten sie das Gewehr dann aus. Sie schossen so lange auf einen Fichtenstamm, immer in der gleichen Höhe, bis die Fichte einfach umkippte. Daher der Name Fichtensäge. Der zuständige Förster wird sich sicherlich gewundert haben, wie so denn da eine Fichte um lag. Doch wird das Holzstück zu der Zeit nicht lange gelegen haben, jeder brauchte ja Brennholz.
Schöne Ansichten in Freiheit
(st.) Mit sehr viel Liebe und einem hohen Aufwand fürs Detail ging Günther Büttner im vergangenen Jahr daran, sein Haus in der Vorderansicht zu renovieren. Vieles war zu bedenken. Dazu kam der Denkmalschutz, der dann immer wieder Probleme bereitete. Doch trotz all der vielen Schwierigkeiten gelang es Günther Büttner, der gelernter Maler ist, die richtigen Farbkomponenten zu treffen, und sein Haus in einem wirklich gelungenen, gut aufeinander abgestimmten Äußeren fertig zu stellen. Es sind keine grellen Farben, die sofort ins Auge stechen. Aber gerade das dezente Miteinander der Farbtöne, die ein gut durchdachtes Konzept erkennen lassen, ist hier hervorragend herausgekommen. Das Fachwerk ist gut erkennbar. Dazu die kleinen Fenster, die sich sehr gut in das Fachwerk einfügen. Man kann wirklich sagen, Günther Büttner gebührt dafür eine große Anerkennung.
Günther Büttners Haus.
Rückblick Familienfest
(st.) Das Familienfest am 25.06.2005 drohte zunächst ins Wasser zu fallen. Ein starkes Gewitter hatte sich im Raum Osterode Freiheit Lerbach mit einiger Heftigkeit entladen. Doch der Wettergott hatte mit uns ein Einsehen. Kurz vor der offiziellen Eröffnung hörte es auf zu regnen. Etwa 200-250 Einwohner und Gäste hatten den Weg auf die Freiheiter Höhen gefunden. Die Darbietungen der Osteroder Volkmusikanten und des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr fanden großen Anklang bei den Besuchern des Festes. Die Jugendfeuerwehr zeigte in einer eindrucksvollen Übung ihr Können. Günther Hüddersen, Willi Hollung und Thomas Domeier führten ihre Abteilungen wie immer gekonnt. Auch die von den anderen Beteiligten Vereinen oder Verbänden eingebrachten Beiträge wurden gerne angenommen. Der MTV hatte wieder die Betreuung der Jüngsten in der unteren Halle übernommen. Die Vogelliebhaber warteten mit einer besonderen Geste auf. Sie hatten einen Eisverkauf organisiert und spendeten den Erlös daraus für den Ausbau der Küche in der oberen Halle.
Die Schützenbrüderschaft hatte wieder ihr bewährtes Bogenschießen und neu im Programm das Schießen mit einem Kindergewehr auf eine 10er Scheibe aufgebaut. Hier entschied letztendlich dann ein Stechen zwischen den besten Teilnehmern. Wie im letzten Jahr wurden Pokale vergeben.
St.Aegidien stellte sich auf einer umfangreichen Bildertafel vor und veranstaltete außerdem ein Quiz, das aus einer Reihe Fragen bestand, die St.Aegidien betraf. Dabei waren auch recht lustige Fragen. Man kann sagen, alles in allem ein gelungener Nachmittag. Hoffen wir, dass es im kommenden Jahr wieder so gut wird, wie es in diesem Jahr war.
War es doch immerhin das Familienfest im 25. Jahr.
Veranstaltungen:
Nr. 07 - Juli 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Schlachterei Plümer
(st.) Wenige können sich noch an die Schlachterei Plümer erinnern. Diese kleine Schlachterei war an der Stelle, an der später die große Halle der Eisengießerei Müller errichtet wurde. Das ist da, wo heute die Firma Wedemeyer in der ehemaligen Halle Tengelmann ihre Produktionstelle hat.
Es standen damals drei oder vier Häuser in der Reihe. Ganz links war das Geschäft Plümer. Hertha Steinhagen erzählte uns, dass der letzte Inhaber Plümer war. Ein Robert Plümer wurde am 12.03.1896 in Freiheit geboren. Dieser war Rossschlachter Eine Nachforschung in den alten Einwohnerunterlagen war sehr schwierig. Es sind dort mehrere Personen mit dem Namen Plümer verzeichnet. Nicht immer war der Beruf dabei angegeben worden. Es fand sich auch noch eine weitere Eintragung im Einwohnerverzeichnis der Stadt Osterode. Dort war ein Rossschlachter Louis Plümer verzeichnet, der in der Hauptstraße 63 in Freiheit gewohnt hatte.
Zu Robert Plümer gehörte Martha Plümer. Sie wurde am 01.10.1889 in Barsinghausen geboren. Robert und Martha Plümer wohnten in der Hauptstraße Nr. 82 in Freiheit. Unter dieser Anschrift war dann noch Ludwig Plümer, geb. 26.05.1912 in Freiheit, Andreas Plümer, geb. 14.02.1921 in Freiheit und Arnold Plümer, geb. 17.12.1930 in Freiheit verzeichnet. Nicht ganz klar ist, ob Walter Plümer, geb. 21.01.1916 in Freiheit, zur Familie gehörte.
Die Schlachterei Plümer war eine reine Pferdeschlachterei. Es gab dort nur Schlachtewaren, die vom Pferd kamen. Sie schloss erst etwa im Jahre 1920. So berichtete es uns Hertha Steinhagen. Der genaue Zeitpunkt der Schließung ließ sich jedoch nicht exakt festlegen.
Die Sache mit der Maus.
(st.) Es passierte bei der Oigee in Freiheit. „Zieten“ Mackensen war dort als Meister und Ausbilder in einer Abteilung beschäftigt. Immer zur gleichen Zeit setzte er sich an seinen Tisch, um dort zu frühstücken. So war es auch an dem Tag, als sich zwei seiner Lehrjungens einen Streich einfallen ließen. Wie gesagt, der Meister saß an seinem Tisch, hatte sein Brot ausgepackt und las dabei die Zeitung. Dieses war eine immer wiederkehrende Situation, die jeden Tag fast gleich ablief.
Genau über dem Tisch war im Fußboden der nächsten Etage ein kleiner Riss zwischen den Fußbodenbrettern. Die beiden Lehrjungens hatten nun irgendwo im Betrieb eine tote Maus gefunden. Es kam ihnen der Gedanke, die Maus an einen dünnen Bindfaden zu binden. An diesem ließen sie die Maus ganz langsam nach unten sinken, nachdem sie sie durch den Riss im Fußboden geführt hatten. Unten am Tisch saß „Zieten“ Mackensen und bemerkte zunächst nicht, was da auf ihn zukam. Als die Maus am Bindfaden dann ganz langsam vor ihm in Augenhöhe auftauchte, wunderte er sich zunächst, was das denn sei. Doch dann sprang er auf und lief, so schnell es ging, in die Etage über ihm. Doch wie erstaunt war er dort. Es liefen die Drehbänke alleine, niemand war zu sehen. „Zieten“ konnte das erst nicht fassen. Irgendwer musste doch die Maus durch den Riss im Fußboden herabgelassen haben. Es klärte sich eigentlich erst jetzt so richtig auf. Einer der Lehrjungens hatte diese Geschichte berichtet. Pfiffig, wie die Lehrjungens ja nun mal sind, hatten sich die beiden auf diesen Streich richtig vorbereitet. Die Drehbänke wurden vorher auf Automatik gestellt. So liefen die Maschinen von alleine weiter, auch wenn keine Aufsicht da war. Durch den Spalt im Fußboden hatten die beiden beobachtet, welche Reaktion bei ihrem Meister kam. Als der aufsprang, um nach oben zu laufen, hatten sich die beiden hinter den Maschinen versteckt. So fand „Zieten“ niemand vor, der die Maus hatte herunterlassen können.
Schöne Ansichten in Freiheit
Die ausgebaute Straße Alte Burg aus Richtung Hermann Heine.
Schön wäre es schon, wenn der „Rest“ im privaten Besitz auch noch fertig würde.
Das Weinbuch.
(st.) 1909 trat am 01.September das Weingesetz in Kraft. Wie hart man mit den Gastwirten der damaligen Zeit umging, soll das nachfolgende wiedergeben: Laut § 19 des Weingesetzes von 1909, welches am 1. September 1909 in Kraft tritt, ist jeder, der Wein gewerbsmäßig in Verkehr bringt, verpflichtet, Bücher zu führen, aus denen zu ersehen ist, welche Mengen von Wein er bezogen und welche Mengen er an andere abgegeben hat. Die Zeit des Geschäftsabschlusses und die Namen der Lieferanten sind in den Büchern einzutragen. Die Bücher sind nebst den auf die einzutragenden Geschäfte bezüglichen Geschäftspapieren bis zum Ablauf von 5 Jahren nach der letzten Eintragung aufzubewahren. Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und Geldstrafe bis zu 3000 Mark oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer wissentlich unrichtige Eintragungen macht, desgleichen, wer vorsätzlich Bücher oder Geschäftspapiere vor Ablauf der bestimmten Frist vernichtet oder beiseiteschafft. Mit Geldstrafe bis zu 600 Mark oder mit Haft bis zu 6 Wochen wird bestraft, wer vorsätzlich oder fahrlässig den Vorschriften über die nach § 19 zu führenden Bücher zuwiderhandelt. Die Vorschriften des Bundesrates bestimmen die Buchführung für alle Kleinverkäufer von Wein; sie besagen ferner, dass die Bücher gebunden und Blatt für Blatt oder Seite für Seite mit fortlaufenden Zahlen versehen sein müssen. Ein Blatt aus dem Buche zu entfernen, ist verboten….
So geht es dann weiter mit der Handhabung eines Weinbuches aus dem Jahre 1909. Es wurde dem Weinbuch sogar ein Beispielbogen beigefügt, aus dem hervorging, wie die einzelnen Eintragungen zu machen waren.
Einzutragen waren die Bezugsfirma und der Tag des Geschäftsabschlusses. Die Bezeichnung des Weines war genauso erforderlich, wie Angaben, ob der Wein gezuckert ist oder nicht. Es musste das Lieferdatum eingetragen werden. Bei Faß-Bezügen war es erforderlich, die Literzahl festzuhalten. Es musste das Datum des Anzapfens genauso festgehalten werden, wie das Datum des Entleerens. Bei Flaschen forderte man, die Größe der Flaschen einzutragen. Außerdem musste für jeden Monat der Bestand festgehalten werden.
So war das 1909. Und wir sind heute über die umfangreiche Bürokratie immer wieder erstaunt, die uns fast täglich konfrontiert. Das vorliegende Weinbuch wurde bis Ende 1914, also immerhin 5 Jahre, geführt. Es liegt in der Heimatstube aus und kann dort eingesehen werden.
Haben Sie schon gehört:
Aus dem Ortsrat
(st.) In der letzten Ortsratssitzung beschloss der Ortsrat, im kommenden Jahr die Ortsratsmittel aus diesem Jahr für den Ausbau der Küche in der oberen Sporthalle festzuschreiben. Dieses Projekt war den Vereinen in der letzten Besprechung bereits vorgestellt worden. Die anwesenden Vorsitzenden oder die Vertreter der Vereine und Verbände waren sich darüber einig, dass dieses ein guter Gedanke ist. So will man im kommenden Jahr in Eigenleistung an die Arbeiten herangehen. Vorgesehen ist, eine kleine Küchenzeile einzubauen. Dazu muss jedoch der Raum, in dem jetzt die Spüle steht, erst richtig renoviert werden. Neue elektrische Leitungen sind zu verlegen und eine Reihe weiterer Arbeiten müssen durchgeführt werden. Selbst Günther Dix hat schon zugesagt, sich an den Arbeiten beteiligen zu wollen. Sicherlich ein guter Gedanke, die vorhandenen Mittel richtig anzulegen.
Sandra Olbrich Landesmeister
(st.) Ein besonderer Glückwunsch geht an Sandra Olbrich, Schützenbrüderschaft Freiheit, die mit 598 Ringen von 600 möglichen Ringen am 25./26.06.2005 Landesmeister 2005 im Schießen wurde und damit einen neuen Landesrekord aufstellte.
Veranstaltungen:
Angaben ohne Gewähr
Förderkreis des 1.FC Freiheit
30.07.2005, 12.00 Uhr Wanderung ab Freiheiter Hof, ab 14.00 Uhr Grillen auf den Freiheiter Höhen an der oberen Halle für alle Vereine und Gäste.
Hundesportverein 03.07.2005, ab 08.00 Uhr, Turnier auf den Hundeplatz,
09.07.2005, 17.00 Uhr, Monatstreffen im Vereinsheim.
16.07.2005, 14.00 Uhr, Ferienpassaktion.
Schützenbrüderschaft,
03.07.2005, 10.00 Uhr, Gottesdienst für die Mitglieder (in Uniform),
08.07.2005, 16.00 Uhr, Schützenumzug ab Freiheiter Hof,
10.07.2005, 10.00 Uhr, Schützenfrühstück im Schützenhaus,
16.07.2005, 19.00 Uhr, Schützenball, Schützenhaus.
St. Aegidien, jeweils Aegidien-Serenade:
01.07.2005, 19.00 Uhr,
08.07.2005, 19.00 Uhr.
Wie immer bitten alle Veranstalter um zahlreiche Teilnahme!
Nr. 06 - Juni 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Bärenkrug
(st.) Zunächst konnte ich auch nicht sagen, wo das ist. Als ich dann aber sehr interessiert nachfragte, erfuhr ich doch, wo der Bärenkrug früher war. Genau gesagt ist es das heutige Haus Hauptstraße 6. Wenn man dort aufmerksam vorbeigeht, sieht man am Haus eine kleine grüne Tanne aus Holz. Darauf steht, dass hier der Bärenkrug war.
Vom 15. auf den 16. Oktober Anno 1848 brannte der Bärenkrug und daneben das so genannte Deppesche Backhaus ab. So ist es in der Schubertschen Chronik für Lerbach nachzulesen. 1849 ist dann vermerkt: Großkothstelle Wohnhaus mit Stall und Abort –Haus Nr. 83. Besitzer war Friedrich Bertram.
Es ließ sich heute nicht mehr genau feststellen, wie lange der Krug im heutigen Wohnhaus Hauptstr. Nr. 6 untergebracht war. 1874 ist dann als Besitzer Wilhelm Bähr, „Cämmerei-Cassen-Gehülfe“ zu Osterode verzeichnet. Julius Otto erwarb im Alter von 22 Jahren das Wohnhaus im Jahre 1885. Er war Weber und heiratete 1889 die in Freiheit geborene Wilhelmine Meve. 1936 ging das Haus dann in den Besitz von Frieda Preuß über. Sie verstarb am 30.11.1988 im Haus. Seit 1988 ist der Enkelsohn von Frieda Preuß, Eckhard Tödteberg, Besitzer des Hauses.
1949 hatte man die Vorderfront des ehemaligen Bärenkruges aufgestockt. Es ist heute ein schöner Anblick an der Ecke der kleinen Gasse hin zur Alten Burg. (Teil 2)
Wohnhaus von Julius Otto etwa um 1930.
Oben rechts Sohn Hermann, daneben seine Mutter Wilhelmine.
(st.) Vor wenigen Tagen trafen sich einige Ortsratsmitglieder und die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann, um die in Freiheit durchgeführte Unterschriftensammlung gegen die Schließung der Freiheiter Grundschule an den Bürgermeister Klaus Becker zu übergeben. Über 1000 Bürger hatten sich mit ihrer Unterschrift an der Aktion beteiligt. Das ist schon sehr beeindruckend. In einem Konsolidierungsplan war von der Stadtverwaltung unter anderem auch die Schließung von Grundschulen in verschiedenen Variationen angeführt worden. Es ist darüber in der örtlichen Presse berichtet worden. Man will die Kinder aus Freiheit in Zukunft nach Lerbach in die dortige Grundschule schicken. Nur sehen die Freiheiter Einwohner darin keinen Sinn, zumal eine richtige Einsparung bei der Schließung der Grundschule in Freiheit nicht gemacht werden kann. Sicherlich stimmte es auch viele Einwohner bedenklich, dass eine Mehrheit von Kindern durch die Gegend gefahren wird, um den Schulerhalt in einem Ortsteil mit wesentlich weniger Kindern zu bewerkstelligen. Es wird sicherlich auch das Abstimmverhalten der Ratsfrauen und –herren interessant werden, die in gleicher Situation unter allerdings schlechteren Voraussetzungen für den Erhalt der Grundschule in Dorste stimmten.
Es stellt sich für die Freiheiter Einwohner die Frage: “Was will man uns noch alles nehmen?“
Die Ortsratsmitglieder mit der Ortsbürgermeisterin und der
Unterschriftensammlung vor dem Rathaus in Osterode.
Heimatstube bepflanzte den Kübel vor der Schule.
(st.) Wie auch schon im vergangenen Jahr ließ es sich der Vorstand der Heimatstube Freiheit nicht nehmen, den Pflanzkübel vor der Grundschule rechtzeitig zu Pfingsten mit Sommerblumen zu bepflanzen. Im vergangenen Jahr hatte die Heimatstube damit begonnen, die Bepflanzung und die Pflege zu übernehmen. Schön wäre es schon, wenn das weiter Schule machen würde und vielleicht dieser oder jener Einwohner eine kleine Pflegschaft vor seinem Haus zu übernehmen. So, wie es Hermann Heine an der Alten Burg auch macht.
Haben Sie schon gehört:
Unsere kleine Bank
(st.) Elfriede Meiselbach sah es natürlich sofort. Rechtzeitig zum Frühjahrsbeginn hatte der Bauhof der Stadt Osterode am Harz die Bänke ausgetauscht bzw. nach Reparatur wieder aufgestellt. So auch die kleine Bank bei Elfriede Meiselbach vor der Tür. Wie das denn so ist, Elfriede probierte die Bank gleich aus und stellte fest, dass ist nicht die Bank, die hier immer stand. Doch sitzen kann man darauf auch.
Jetzt sind die Bretter ja richtig gut angebracht. Allerdings regte Elfriede Meiselbach an, doch wenigstens dann eine kleine Einweihungsfeier an der Bank zu veranstalten. Das können wir wirklich nur unterstützen. Nur Sekt wollen wir nicht an die Bank schlagen, um sie einzuweihen. Nachher nimmt die Bank an der Stelle, wo die Sektflasche aufschlägt, noch Schaden und das Problem mit der Reparatur geht, wie im letzten Jahr, wieder los.
Mal sehen, wann Elfriede Meiselbach zur Bankwiesenparty einlädt. Wir sagen schon jetzt unsere volle Unterstützung zu. Warten werden wir aber auf etwas besseres Wetter. Und wir werden auch darüber berichten.
Aktuelles
10 Jahre Heimatstube Freiheit
(st.) Am 25.04.2005 bestand die Heimatstube 10 Jahre. Aus diesem Anlass veranstaltete die Heimatstube am 28.5.2005 eine kleine Wanderung mit anschließendem Grillen. Die Wanderung begann an der Freiheiter Grundschule und führte bis auf die Freiheiter Höhen. Dort wartete Horst Kohlrausch schon am Grill auf die hungrigen Gäste. Für Getränke hatte man ebenfalls gesorgt. Es war eine kleine Veranstaltung, doch die Teilnehmer waren sich darüber einig, man hatte viel Spaß.
Nachruf
(cw.) Am 07. Mai 2005, nur einen Tag nach seinem 65. Geburtstag, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit, für alle unfassbar, Horst von Einem.
"Hotti", wie ihn liebevoll alle ihm Nahestehenden nannten, wurde im heutigen Ortsteil "Freiheit" geboren und verbrachte hier sein ganzes Leben, das von großem Engagement geprägt war.
So war er Mitinitiator für die Anschubfinanzierung zur Sanierung und Erhaltung der "Alten Burg", aber auch Mitglied und Funktionär in vielen Freiheiter Vereinen und erhielt u.a. den Ehrenbrief des MTV Freiheit.
Sein handwerkliches Geschick stellte Horst von Einem bei der Gestaltung der Heimatstube, wo er Gründungsmitglied war, immer wieder unter Beweis.
Sein Hauptaugenmerk neben seiner aktiven Prellballerlaufbahn galt aber dem Fußball. Auch wenn er selbst nicht aktiv war, bekleidete er viele verschiedene Posten. So war er im l. FC Freiheit v. 1955 u.a. im Spielausschuss, als Betreuer der 1. Mannschaft sowie als 2. und schließlich als l. Vorsitzender tätig. Sein "Lebenswerk" jedoch war zweifellos der Förderkreis des l. FC Freiheit. Nahezu 25 Jahre wirkte er hier als Vorsitzender und sorgte immer wieder dafür, dass der 1. FC Freiheit die notwendigen Unterstützungen zum Spielbetrieb bekam.
Horst von Einem hinterlässt, nicht nur für seine Familie, eine Lücke, die, wenn überhaupt, nur schwer zu schließen sein wird, denn er bleibt uns allen für immer unvergessen.
Veranstaltungen:
Terminangaben ohne Gewähr
1.FC 17.06.2005, 20.00 Uhr Jahreshauptversammlung.
Burgfüchse, 10.06.2005, 18.00 Uhr Skat u. Knobeln für den Karl-Steuerwald –Pokal.
DRK 14.06.2005 – 23.06.2005, Frauenfahrt.
St.Aegidien
Brunch unterm Kirchendach, 04.06.2005, 11.00 Uhr,
Serenaden am 03.06.2005, 10.06.2005, 17.06.2005, 24.06.2005,
19.06.2005 Kunst-Musik-Meditation.
Schützenbrüderschaft, 18.06.2005, ab 10.00 Uhr, Schießen zum Schützenfest.
SoVD 15.06.2005, Fahrt ins Blaue.
Alle Vereine in Freiheit,
25.06.2005, 15.00 Uhr, Familienfest mit zahlreichen Darbietungen auf den Freiheiter Höhen!! Die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann freut sich auf eine zahlreiche Teilnahme.
Nr. 05 - Mai 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
(St.) Wer kennt nicht den immer gut sortierten Kiosk in der Hauptstraße 7 in Freiheit. Es war ein guter Anlaufpunkt, wenn man die kleinen Dinge des täglichen Lebens brauchte. Sei es eine Zeitschrift oder die Zigaretten für den Tag zu holen. Gudrun Bolte eröffnete den Kiosk am 01.06.1984. Bis dahin war hier schon ein Geschäft mit Zeitschriften und der Lottoannahmestelle unter der Leitung von Lebrecht Schäfer. Lebrecht Schäfer hatte das Geschäft von Atenhahn übernommen.
Von Anfang an lief das Geschäft sehr gut. Das lag allerdings auch an dem guten Service und dem umfangreichen Warenangebot, den Gudrun Bolte von morgens um 05.00 Uhr bis 18.00 Uhr anbot. Die Erweiterung zu den Tabakwaren und auch den Geschenkartikelshop von Tschibo mit dem Kaffeeangebot hatte Gudrun Bolte dem anfänglich übernommenen Angebot hinzugefügt. Es war schon eine ganz schöne Leistung, von morgens um 05.00 Uhr bis um 18.00 Uhr im Geschäft zu stehen (13 Stunden am Tag) und dann, ganz nebenbei, noch den Einkauf und die Buchführung zu machen. Doch Gudrun Bolte konnte sich dabei auf ihren Ehemann Jürgen verlassen, der zwar auch tagsüber arbeiten ging, aber dann in seiner Freizeit kräftig mit geholfen hat, das Geschäft zur Zufriedenheit der Kunden zu führen.
Am 30.06.2002 schloss Gudrun Bolte das Geschäft. Es wurde von Angela Seidel übernommen und in gleicher Weise weitergeführt. Wer kann sich die Hauptstraße in Freiheit ohne den Kiosk schon vorstellen? Er ist seit langer Zeit eine gute Anlaufadresse für uns.
Erfolgreiche Wettkämpfe der Burgfüchse
(st.) Am 27. Februar 2005 fand im Freiheiter Hof das Ranglistenturnier der Doppelkopfspieler aus ganz Deutschland statt. 72 Teilnehmer waren gekommen und kämpften um einen guten Platz in der Rangliste. Den ersten Platz erreichte Werner Chaprow aus Goslar und verwies damit Jörg Dröge aus Hannover auf Platz 2 und Katja von der Warth aus Mühlheim/Ruhr auf Platz 3. Besonders freute sich Sabine Steuerwald, die an diesem Tag vom Spielleiter des Deutschen Doppelkopf Verbandes (DDV) eine besondere Auszeichnung für den Gewinn der Rangliste im Jahre 2004 erhielt. Am 5. und 6. März 2005 wurden dann im Freiheiter Hof die ersten 8 Runden zur Qualifikation der Bundesliga durchgeführt. 14 Mannschaften nehmen an den insgesamt 16 zu spielenden Runden teil. Die zweiten 8 Runden werden dann am 15. und 16. Oktober 2005 in Duisburg gespielt. Nach der ersten der 8 Runden lagen die Freiheiter Burgfüchse auf den letzten Platz. Doch das war kein schlechtes Omen, wie man dann in den folgenden Runden sehen konnte. Die Freiheiter Burgfüchse steigerten sich von Runde zu Runde und waren am Schluss des Tages Tabellenerster.
Wie drückte es Sabine Steuerwald so nett aus: „Wir hoffen, dass uns die Freiheiter die Daumen drücken und wir im nächsten Jahr in der Bundesliga spielen.“ Wir Freiheiter drücken ganz sicher die Daumen und gratulieren zu diesem guten Erfolg.
Sabine Steuerwald,links, mit Pokal und Urkunde
Hans und Hanna Kühn Fortsetzung
(st.) Nach seinen eigenen Angaben hatte Hans Kühn bis zu 58000 Kunden in insgesamt 4 Erdteilen. 1967 – 1972 produzierte Hans Kühn dann aus Polyester Kfz-Anhänger und Formteile unter dem Firmennamen AUDAX. Von den Kfz-Anhängern sollen heute noch welche laufen. In der Heimatstube befindet sich eine Tafel auf der eine Zusammenstellung der ersten 25 Jahre vorhanden ist. 1980 fing Hans Kühn dann damit an, Möbel zu restaurieren und zu bauen. Als dann im Januar 2002 seine Wohnung in der Baumhofstraße ausbrannte und am anderen Tag das Dach der Lagerhalle wegen der großen Schneelast einbrach, war das ein herber Rückschlag. Doch wer kennt Hans Kühn nicht. Er ließ sich den Mut nicht nehmen. Bald hatte er wieder eine Halle gefunden, in der er seine Möbel bauen kann. Dabei ist er bis heute geblieben. Sein Geschäft ist in der Rinnepassage und es lohnt sich, dort einmal reinzuschauen. Doch nicht nur der Erfindergeist steckt in Hans Kühn. Auch im politischen Bereich bewegte er sich, unter anderem als Mitglied des Kreistages und des Stadtrates in Osterode. Mehrere Besuche eines Sohnes in Amerika brachten ihm immer wieder Abwechselung. Man kann sagen, Hans Kühn ist ein echtes Freiheiter Original.
Die Geschichte mit den Regenwürmern.
(st.) Viele Jahre ist es nun her, da trug sich folgende Geschichte bei der Oeege zu. Unser guter Reinhold Stesky war als Lehrjunge bei besagter Firma beschäftigt. Zu dieser Zeit war es ja so, dass man sein Essen in einem Kochgeschirr mitnahm, um sich dann an der Arbeitsstelle in einer Pause richtig stärken zu können. So war das auch bei Reinhold. Seine Mutter hatte ihm sein Essen, eine Milchsuppe, wie immer, schön eingepackt. Die Pause nahte, jedermann ließ sich zum Essen nieder und öffnete das Kochgeschirr. Doch, als Reinhold das Kochgeschirr öffnete, was war das. Einer der Lehrlinge, so vermutete er es, hatte ihm in sein Kochgeschirr Regenwürmer getan. Und das in einer Menge, die jedes Anglerherz hätte höher schlagen lassen. Das Geschirr war randvoll. Das war ein Gewusel. Doch Reinhold ließ sich nichts anmerken. Er machte das Geschirr wieder zu und nahm es mit nach Hause. Am folgenden Tag kam er dann wieder mit seinem Kochgeschirr in den Betrieb, öffnete es und löffelte seine Milchsuppe, so wie jeden Tag. Einer von den Lehrjungen war jedoch blass geworden. Er konnte nämlich nicht wissen, dass Reinhold zwei gleiche Kochgeschirre hatte.
Aktuelles
(St.) Der Burgweg soll nun Anfang Mai nach einer längeren Bauphase endlich fertig gestellt werden. Damit werden dann hoffentlich auch die Probleme für die Anlieger aufhören.
Ortsbildverschönerung
(st.) Wie auch im vergangenen Jahr hat die Heimatstube Freiheit wieder an der Verschönerung des Ortsbildes mitgewirkt. Die von der Ortsbürgermeisterin gespendeten Stiefmütterchen wurden von Mitgliedern der Heimatstube im Beisein von Helga Steinemann in den Kübel vor der Schule eingepflanzt. Durch die gute Mischung der Blütenfarben ergibt das ein schönes buntes Bild vor der Grundschule.
Und rechtzeitig zu Ostern blühten dann auch die über 400 Krokusse auf dem Brink. Diese gelb/blauen Farbtupfer lockern die Wiese schon etwas auf. Hermann Helbing meinte, dass die Heimatstube im Herbst noch weitere Krokusse pflanzen will.
Veranstaltungen:
Nr. 04 - April 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Geschäfte und Betriebe in Freiheit
Hans & Hanna Kühn
(St.) (st.) Es war im Jahr 1947, als Hans und Hanna Kühn ihr Geschäft in Freiheit eröffneten. Das war in Freiheit schon eine Einrichtung, die von Hans Kühn mit den richtigen „Werbeslogans“ eingeführt wurde. Am Schützenplatz stellte Hans Kühn zunächst erst einmal Bekleidung her. Dabei handelte es sich um Fußbekleidung (Sandalen) mit Sohlen aus Binsen. Wer kann sich vorstellen, heute noch mit Sandalen mit Binsensohlen durch die Straßen zu laufen. Aber es gab in dieser Zeit ja nicht viel anderes. Und das Geschäft lief gut an. Eine Devise von Hans Kühndazu lautete: “Ein kühler Kopf und warme Füße, das ist unsere Devise!“ Doch die Industrie für Schuhe und Sandalen lief auch an. Damit ging dann auch die Produktion der Sandalen mit Binsensohlen zu Ende.
Aber wer kennt nicht Hans Kühn. Der gebürtige Berliner und seit vielen Jahren eingebürgerte Freiheiter steckte voller Ideen. So, wie es auch heute noch ist. Ganz schnell wurde die Produktion auf ein anderes Produkt verlegt. Es wurden ab 1948 Sitzmöbel unter Verwendung von Binsen hergestellt. Und das Geschäft lief wieder hervorragend. Es warf zum Leben der Eheleute Kühn wieder genug ab. Ganz sicher war es kein Leben im Reichtum. Aber Hans Kühn ist so. „Es wird schon weitergehen“, das war immer eine seiner Devisen. 1950 fing Hans Kühn dann einen ambulanten Handel mit technischen Neuheiten an und übernahm dann 1956 in der Form einer Firma eine Ausstellungsorganisation, die Sü-Ha-We, Heim & Scholle und ähnliches mehr, um dann 1959 ein Teppichpflegeinstitut unter dem Namen RENOVA zu gründen. 1960 bis 1967 betätigte sich Hans Kühn im Heim-Schmuck-Versand. Wird fortgesetzt.
Aktuelles
Am 04.03.2005 führte die Heimatstube ihre diesjährige Mitgliederversammlung im Freiheiter Hof durch. Mehr als 30 Mitglieder waren gekommen. Der Vorsitzende, Hermann Helbing, berichtete über die im vergangenen Jahr durchgeführten Abende in der Heimatstube, die durchschnittlich von 12 – 13 Teilnehmern besucht wurden. Viele Anekdoten wurden ausgetauscht. Nach dem Bericht der Kassenführerin Ingrid Maaß haben wir die zweithöchsten Spendeneinnahmen seit der Gründung der Heimatstube im Jahr 1995. Am 28.Mai 2005 soll anlässlich des 10jährigen Bestehens eine kleine Wanderung auf die Freiheiter Höhen stattfinden. Hier will man dann den Tag bei einem Grillen ausklingen lassen. Genaueres wird in der Mai-Ausgabe berichtet werden. Die Jahresausgabe 2004 dieses kleinen Blattes kann bei Hermann Helbing bestellt werden. Auch ist eine CD vorhanden. Beides wird an Interessierte abgegeben. Wir sind natürlich nach wie vor an Berichten aus der früheren Zeit sehr interessiert und würden uns freuen, wenn da noch vieles berichtet wird.
Unser Schriftführer wird Anekdoten auch weiterhin in einer humorvollen Weise niederschreiben und damit festhalten.
(St.) Berechnung vom 1. Januar 1925
Unter dieser Überschrift verkündete die Presse vor 80 Jahren eine neue Steuererhebung Es hieß in der Veröffentlichung:
1.Volle freie Station: a) für weibliche Hausangestellte, Lehrlinge, Lehrmädchen und sonstig gering bezahlte weibliche Arbeitskräfte monatlich 25 Reichsmark; b) für männliche Hausangestellte, Knechte, männliche und weibliche Gewerbegehilfen und für Personen, die der Angestelltenversicherung unterliegen, sowie für das gesamte auf Schiffen beschäftigte Personal monatlich 40 Reichsmark; c) für Angestellte höherer Ordnung (z.B. Ärzte, Apotheker, Hauslehrer und Hauslehrerinnen, Hausdamen, Geschäftsführer, Werkmeister, Gutsinspektoren) monatlich 60 Reichsmark.
2.Freie Station (Ohne Wohnung, Heizung und Beleuchtung): fünf Sechstel der zu 1. bezeichneten Sätze.
3.Freie Wohnung für (verheiratete) Deputatempfänger in der Land- und Forstwirtschaft: jährlich 40 Reichsmark; Getreide: Großhandelspreis der betr. Provinzialbörse ab Station abzüglich 10%; Hülsenfrüchte: Großhandelspreis ab Station abzüglich 15%; Mehl: der Getreidepreis zuzüglich 25%; Kartoffeln für den Zentner 1,50 Reichsmark; freie Kuhhaltung: jährlich 165 Reichsmark; freie Sommerweide für eine Kuh: 40 Reichsmark; Milch: Vollmilch für den Liter 0,15 Reichsmark; Magermilch für das Liter 0,06 Reichsmark; Butter: für das Pfund 150 Reichsmark; freie Ziegen– und Schafhaltung: jährlich 24 Reichsmark; Stroh und Heu: Großhandelspreis ab Station abzüglich 50%; gepflügtes Kartoffelland: gedüngt: für den Morgen (25 Ar) 50 Reichsmark; ungedüngt: für den Morgen 30 Reichsmark.
Die vorstehenden Werte sind bei dem Steuerabzug vom 1.Januar 1925 ab zu grunde zu legen. Ein eigenmächtiges Abweichen von den Sätzen ist unzulässig. Sind jedoch zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber höher als die oben bestimmten Sätze vereinbart worden (z.B. in Tarifverträgen), so sind diese Sätze der Steuerberechnung zu grunde zu legen. Dies gilt insbesondere, wenn vorgesehen ist, daß an Stelle eines Deputats ein bestimmter Barbetrag gezahlt werden kann und dieser höher ist als der für das Deputat aufgestellte Bewertungssatz.
N.S. Das ist heute so wie früher: …vieles ist unverständlich!...
Das Knallbonbon
(st.) Es geschah in den ersten Monaten nach dem Kriegsende bei der Oigee. Wie das in dieser Zeit so üblich war, spielten die Jungens gerne und ausgiebig mit den Überbleibseln der Kriegsmaschinerie. So auch einige der Lehrjungens in der Oigee. Man hatte einige Patronen der 2 cm Bordmunition gefunden. Nun kam natürlich die Neugier so richtig durch, wie das im damaligen Alter der Beteiligten war.
Hans Ewenz wollte unbedingt ausprobieren, was passiert, wenn man eine solche Patrone in den Schraubstock spannt und dann mit Hammer und Stift das Zündhütchen „bedient“. Gesagt, getan. Die große Patrone wurde eingespannt, ein Stift wurde genommen und auf das Zündhütchen aufgesetzt. Dann kam der Schlag mit dem Hammer auf den Stift. Reinhold Stesky war als Lehrjunge ebenfalls bei dieser Aktion dabei. Die Zündung der Patrone erfolgte. Der Schraubstock hat die Hülse auch recht gut festgehalten. Aber, oh Schreck, was erzählen wir nur unserem Lehrmeister. Keiner hatte an die Wand gedacht, die in Flugrichtung des Geschosses war. Dort klaffte ein schönes kopfgroßes Loch. Na ja, es war ja sonst noch gut gegangen und keiner erlitt einen körperlichen Schaden.
Ansichten aus Freiheit
(st.) Ein schöner, aber auch für viele Einwohner nicht so sehr bekannter Anblick ist es, wenn man die 66 er Treppe in Richtung Hauptstraße geht und dann vom unteren Teilstück der Treppe in Richtung Osten schaut. Eine ruhige Lage, über die sich besonders Waldemar Woschkeit immer wieder freut. Und sein kleiner Hund ganz besonders.
Ist man dann die Treppe bis ganz nach unten gegangen und schaut an der Garage von Eberhard Siegler nach links, dann hat man den nächsten schönen Anblick einer heimeligen Ortslage. Die Gasse und die Brücke über den Lerbach.
Veranstaltungen:
Nr. 03 - März 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Freiwillige Feuerwehr Freiheit
(st.) Der Gemeindevorsteher Windhausen war es, der am 11. Mai 1877 nach einer Singstunde des MGV die Sänger in der Gaststätte von Konrad Otte aufforderte, eine Freiwillige Feuerwehr in der Gemeinde Freiheit zu gründen. Die Mehrheit der Sänger gründete daraufhin noch am selben Abend die Feuerwehr. Erster Feuerwehrhauptmann wurde Konrad Otte. Im Juli 1877 kaufte man dann die Handdruckspritze für 2100.00 Mark bei der Firma Metz. Diese steht noch heute im Feuerwehrhaus an der Bleichestelle in Osterode. Schon bald nach der Gründung der Wehr kam diese immer wieder zu Einsätzen. Auch in Osterode. So war es 1895, als in der Bahnhofstr. und in der Marienvorstadt insgesamt 52 Wohnhäuser abbrannten. Bereits im Jahre 1882 wurde das Musikcorps, aus dem der heutige Musikzug entstand, gegründet. Erst im Jahre 1934 erhielt die Wehr ihr erstes motorisiertes Fahrzeug. Es handelte sich um einen umgebauten Pkw, dem man später noch einen Anhänger hinzufügte mit einer tragbaren Motorspritze. Bis zu diesem Zeitpunkt benutzte man immer noch die Handdruckspritze. Im zweiten Weltkrieg fuhren die Freiheiter Wehrmänner Einsätze bis nach Hildesheim und Hannover. Johannes Koch übernahm nach dem Krieg die Führung der Wehr. Im März 1965 wurde dann die Jugendfeuerwehr gegründet. Aus dieser Jugendwehr kommen bis heute nach einer guten Ausbildung die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Freiheit. Als im Mai 1977 das 100 jährige Bestehen der Wehr im Obergeschoß der ehemaligen Firma Imperial gefeiert wurde, entstand aus der aktiven Mithilfe der Ehefrauen der Kameraden der so genannte Weibertreff, der bis heute weitgehende Unterstützung bei allen möglichen Anlässen der Feuerwehr gibt. Dieser enorme Zusammenhalt, der bei der Feuerwehr vorhanden ist, findet sich in dieser Form bei anderen Vereinen nicht so stark ausgeprägt. Im Jahre 1980 übernahm Gustav Waldmann als Ortsbrandmeister die Wehr. Er führte sie 12 Jahre, wie sein Nachfolger Hermann Helbing. Viele werden sich noch an das 125 jährige Bestehen der Feuerwehr erinnern. Tagelang war das auf den Freiheiter Höhen aufgebaute Zelt gefüllt mit Gästen. Ganz sicher ein Verdienst des Ortsbrandmeisters Hermann Helbing mit seinen vielen Helfern.
Allerdings ist die Freiheiter Feuerwehr traurig, dass das seit mehreren Jahren zur Erneuerung anstehende Einsatzfahrzeug bis heute nicht ausgetauscht wurde.
Zurzeit besteht die Wehr aus 50 Aktiven, 5 Ehrenmitgliedern, 12 Mitgliedern Altersklasse, 20 Jugendfeuerwehrmitgliedern und natürlich 425 passiven Mitgliedern. Unser derzeitiger Ortsbrandmeister Thomas Schulze und sein Jugendwart Thomas Domeyer sind natürlich immer daran interessiert, Nachwuchs zu bekommen. Und gibt es eigentlich etwas schöneres, als anderen zu helfen mit dem Bewusstsein, etwas Gutes getan zu haben? Wir können sagen: „Unsere Feuerwehr in Freiheit ist eine kernige Truppe!“
Kommando der Freiwilligen Feuerwehr um 1900.
Von links Otto Rosenthal, Fritz Uhde, Merthenthal.
Das im Jahre 1878 erbaute Feuerwehrhaus.
Quelle: Festzeitschrift 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Freiheit
Schröder ist tot.
Eine nachdenkliche Geschichte von Horst Lossie
Als ich meinen 60. Geburtstag feiern durfte, habe ich von meinen Familienmitgliedern einen Kanarienvogel geschenkt bekommen, wegen der Unterhaltung und so... Im gleichen Jahr wurde Gerhard Schröder Bundeskanzler. Ich habe meinen Kanarienvogel „ Schröder" getauft, weil sein Züchter, Horst Kohlrausch, ihm ein rotes Gefieder angezüchtet hatte, er also ein Roter und ein Siegertyp war. Das hat er vom ersten Tag seines Einzugs bei uns bewiesen. Er hat geschmettert gesungen, tiriliert und damit auch das Leben in unserer Hausgemeinschaft verändert. Nun ist er gestorben und feierlich begraben worden. Die Ära „Schröder" hat in unserem Hause damit ein jähes Ende genommen. Ich überlege nun, ob ich mir jetzt einen anderen Vogel anschaffen sollte, einen mit schwarzem Gefieder und gelben Flügeln? Ob der Züchter das hinkriegt? Und ich weiß auch noch nicht, wie ich ihn taufen sollte - Angela vielleicht?
Nachsatz: Wir haben bei Horst Kohlrausch schon mal nachgefragt, ob er denn die schwarze Farbe so richtig hinbekommt. Gelb, das ist ja kein Problem, aber schwarz? Na ja, Horst Kohlrausch meinte, er wird sich mal richtig Mühe geben. Doch dauern kann das schon eine Weile. Und wenn Horst Lossie dann etwas Geduld hat, dann muss der Züchter nicht einmal mit Farbe nachhelfen. Übrigens, Horst Kohlrausch berichtete, dass die gelben Vögel bereits geschlüpft sind.
Die Stabhochspringer
(st.) Es hat sich in früherer Zeit auf dem Burgweg zugetragen. Genauer gesagt, im Garten von Holzkamp. Das ist da, wo heute eine Garage steht, gleich hinter dem Feuerwehrhaus. Nun sahen einige Jungens, unter ihnen auch Horst Peinemann, dass dort im Garten so schöne lange Stangen lagen, die der Garteneigentümer für seine Stangenbohnen gebrauchen wollte. Das war für die Jungens natürlich ein Anreiz. Man kam schnell auf die Idee, mit diesen Stangen könnte man ja mal etwas den Stabhochsprung probieren. Gesagt, getan. Doch wie das immer so ist, die Stangen sollten ja nur die Bohnen tragen. Sie waren natürlich viel zu dünn, um das Gewicht der Jungen zu tragen. So brach denn eine Stange nach der anderen entzwei. Und keiner bemerkte, dass der Garteneigentümer kam. Doch schon war’s passiert. Bis auf Horst Peinemann kamen alle weg. Bei ihm zog man die Ohren lang. Erzählt hat uns Horst Peinemann aber nicht, ob er von den anderen wenigstens ein Schmerzensgeld bekam. Wir werden ihn mal danach fragen.
Aktuelles
Das Schwimmbad in Freiheit
(st.) Es geschah beim Neujahrsempfang im Rathaus in Osterode. Es standen dort die Ortsbürgermeisterin und Ulrich Kolle zusammen. Dabei kam natürlich das Gespräch auf die wenig schön anzuschauende Grundstückslandschaft und den Lerbach im Bereich ehem. Tengelmann. Auch der Landrat Bernhard Reuter kam zu dieser kleinen Gruppe. Man berichtete ihm, dass die Schule Freiheit geschlossen werden soll. Richtigerweise bemerkte Herr Reuter dazu, dass er darauf keinen Einfluss nehmen könne. Doch als ihm dann eröffnet wurde, dass Freiheit dafür ein Schwimmbad bekäme, war er doch ganz erstaunt. Das sei ihm ja noch gar nicht bekannt. Ulrich Kolle erläuterte dann, der Platz sei schon eingezäunt. Die Ortsbürgermeisterin ergänzte das Ganze noch, dass auch schon eine Liegewiese vorhanden sei. Nur müsse man nun noch den Lerbach etwas weiter ausbaggern. So käme dann Freiheit zu einem Schwimmbad. Nun wissen wir nicht, wird das wirklich was oder habe ich da was verkehrt verstanden?
Auf jeden Fall bekam die Ortsbürgermesiterin einen Ortstermin mit Herrn Reuter, um sich das Problem anzusehen.
Veranstaltungen:
Burgfüchse am 05./06.03.2005, Bundesliga Qualifikation
DRK Freiheit 30.03.2005, 12.00 Uhr, Halbtagsfahrt
Heimatstube 04.03.2005, 19.00 Uhr, JHV
15.03.2005, 19.30 Heimatstube geöffnet
Hundesportverein, 12.03.2005, 17.00 Uhr, Monatstreffen
Feuerwehr 19.03.2005, 19.00 Uhr, in der Stadthalle großes Konzert der Musikzüge
26.03.2005, abends, Osterfeuer!
Schützenbrüderschaft, 04.03. 2005, 17.00 Uhr Schießen Karl-Steuerwald-Pokal
05.03.2005, 14.00 Uhr, Anschießen
19.03.2005, 15.00 Uhr, 4. Übungsschießen
24.03.2005, 16.00 Uhr, Ostereierschießen
St.Aegidien, 06.03. 2005, 10.00 Uhr Vorstellung der Konfirmanden.
18.03.2005, 17.00 Uhr, Kunst Musik Meditation
27.03.2005, 06.30 Uhr, Osternacht
SoVD, 20.03.2005, 17.00 Uhr, JHV
Nr. 02 - Februar 2005 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Osteroder Volksmusikanten e.V.
(St.) Die Osterode Volksmusikanten im Harzklub Zweigverein Osterode am Harz wurden 1995 als selbständiger Verein gegründet. Seit dem 01.Juli 2003 haben sie sich dem Harzklub-Zweigverein Osterode angeschlossen. Somit hat auch der Harzklub-Zweigverein der Kernstadt eine eigene Brauchtumsgruppe. Zurzeit besteht die Gruppe aus 20 aktiven Sängerinnen und Sängern. Unter diesen aktiven Sängerinnen und Sängern sind 1 Akkordeonspielerin, 1 Keyboarder, 1 Gitarristin, 1 Zitherspielerin, 2 Mandolinenspieler und ein Flügelhornist.
Sie werden von Ute Alms geleitet, die Mandoline dazu spielt.
Geübt wird immer donnerstags im Freiheiter Hof. Ziel der Gruppe ist es, Harzer Folklore, aber auch folkloristische Schlager und Volkslieder einem. Möglichst breiten Publikum zu Gehör zu bringen. Wer den letzten größeren Auftritt im Freiheiter Hof miterlebt hat, der wird selbst sagen, dass der Gruppe das hervorragend gelingt. In einer breiten Fächerung an folkloristischen Darbietungen konnte man die Gruppe erleben. Nach außen wird die Gruppe von Gruppenwart Günther Hüddersen vertreten. Für das laufende Jahr 2005 sind noch erst wenige feste Termine eingeplant. Es wird daher sicher möglich sein, in Freiheit und Umgebung, vielleicht auch kurzfristiger, noch Auftritte zu arrangieren. Wer Interesse hat, bei dieser guten Folklore-Gruppe mitzuwirken, der kann sich an Günther Hüddersen, Harzstr. 11, in Osterode-Lerbach wenden.
Die 66 er Treppe Fortsetzung
Meine Frau Karin und ich fuhren an diesem Samstag zu meinen Schwiegereltern nach Bad Pyrmont, an die Stufe der 66 hab ich überhaupt nicht mehr gedacht. Als wir am Sonntag zurück in der Freiheit waren, lud meine Mutter uns zum Abendbrot ein. Während des Essen, ich hatte gerade ein Schluck Bier zum nachspülen getrunken, sagte meine Mutter zu mir: "Stell dir mal vor, da haben doch in der Nacht vom Freitag auf den Sonnabend ungezogene Jugendliche eine Stufe aus der 66 gestohlen und Sie Albert Pietschmann vor die Tür gelegt". Was mit dem Essen und dem Bier, das ich im Mund hatte geschah, will ich lieber nicht berichten. Von meiner Mutter hörte ich nur: "Wann wirst du endlich mal vernünftig?“
In den darauf folgenden Monaten lief der Bürgermeister Albert Pietschmann in der Freiheit im Karree, er wollte unbedingt wissen, wer sind die "Täter"? Bei bekannt werden der Namen sollten diese angezeigt werden. Aber die Freiheiter hielten dicht, die Kollegen vom Bürgermeister bei der Firma Piller und ein großer Teil der Freiheiter Bevölkerung wussten genau Bescheid, nur Albert Pietschmann nicht.
Erst beim Sängerball im Frühjahr 1969 hab ich dem Bürgermeister gebeichtet, Zähneknirschend gab er mir zur Versöhnung die Hand.
Es ist nicht zu einer Anzeige gekommen, auch ist nie wieder eine 67. Stufe hinzugefügt worden. Es blieb so bis zum Neubau des heutigen Aufgangs Anfang der 80er Jahre.
Das Garagentor von Eberhard Siegler erinnert an die 66 er Treppe.
N.S. Auch heute ist die Treppe noch immer der Hauptverbindungsweg von der Baumhofstraße zur Hauptstraße. Er wird von den Bewohnern und den Schülern der Grundschule in Freiheit fast täglich genutzt. Allerdings hat die Treppe nun keine 66 Stufen mehr. Mit der Erneuerung der Treppe gingen 12 Stufen verloren. Es wurde ein Streifen neben der Treppe gebaut, um auch den Müttern oder Vätern die Möglichkeit zu geben, Kinderwagen leichter mitzunehmen.
Aktuelles
(St.) Die Grundschule in Freiheit soll im kommenden Jahr geschlossen werden. So haben wir es aus der Verwaltung der Stadt Osterode gehört. Man will die Freiheiter Kinder nun in die Grundschule Lerbach schicken, um diese zu stützen. Schaut man sich die in einem Flugblatt wiedergegebenen Schülerzahlen an, da fragt man sich, ob das wirklich wahr ist, was man da vorhat. Von der Heimatstube werden wir massiv gegen die Schließung der Schule sein und uns daher an der bereits angelaufenen Unterschriftenaktion beteiligen. Denn, was wird mit der Heimatstube Freiheit und dem DRK Freiheit bei einem Verkauf des Gebäudes. Will man beide Vereine einfach auf die Straße setzen? Eine Schule mit einer solchen langen Tradition einfach zu schließen, das sollten sich Verwaltung und der Rat der Stadt Osterode richtig überlegen. Man spricht von Einsparungen. Doch uns ist bislang nicht bekannt, wie hoch solche Einsparungen sind und an welcher Stelle man sie machen will.
Stellen Sie sich vor, ihre bisherige Anlaufstelle im Ortsteil gibt es plötzlich nicht mehr. Keine Altennachmittage, kein Kartenspiel, kein Blutspenden mehr. Das kann es doch nicht sein!
Chronik
Der Name Hengstrücken
(St.) Eine ganz genaue Klärung über die Herkunft des Namens „Hengstrücken“ war nicht möglich. Selbst im Archiv der Stadt Osterode geführte Nachforschungen erbrachten keinen eindeutigen Nachweis des Namens. Auf einer älteren Flurkarte ließ sich der Name „Hengereke“ finden. Allerdings ist auf dieser gleichen Karte auch der Name „Hengstrücken“ schon vermerkt. Das Flurstück „Hengereke“ zog sich unterhalb der heutigen Straße Hengstrücken und etwas oberhalb der Straße Hinterm Eichental entlang. Es handelte sich hier lediglich um einen Streifen, der etwa im Bereich des heutigen Kindergartens lag. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Name Hengereke mal der Ursprung für die heutige Bezeichnung des Hengstrückens war.
Die Bebauung des Hengstrückens begann erst nach den Ende des Krieges und wurde umfangreicher in den 60er Jahren. Eine Eigenart ist auch, dass in diesem Bereich der Buchenweg vorhanden ist. Alle weiteren Straßen mit Namen von Gehölzen oder Bäumen finden sich in Dreilinden. Die Häuser in diesem Bereich wurden etwa ab 1949 in erheblicher Eigenleistung als Nebenerwerbssiedlungshäuser gebaut.
Haben Sie schon gehört:
(St.) Am 09.01.2005 veranstaltete der Sozial-Verband Deutschland im Freiheiter Hof wieder, wie in jedem Jahr, das traditionelle Neujahrskonzert. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit unter der Leitung von Willi Hollung spielte fast 2 Stunden lang ein sehr gut zusammengestelltes Programm. Es war für alle Anwesenden immer wieder etwas dabei, was jeder gerne hörte. Durch das Programm führte Günter Hüddersen, der mit völlig neuen und sehr gut vorgetragenen Gedichten und in kurze Reime gefasste „Lebensweisheiten“ das Publikum erfreute. Überwältigend war die große Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger, die nicht nur aus Freiheit gekommen waren. Der Saal war innerhalb kurzer Zeit so voll, dass noch Tische und Stühle aufgestellt werden mussten. Die Beteiligung an dieser Veranstaltung zeigt doch wieder einmal, dass der Geist der Gemeinschaft bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ausgeprägter ist, als oftmals angenommen wird. Begrüßt wurden die Anwesenden von Frau Hirschhausen und Herrn Bolte. In einem kurzen Grußwort sprach die Ortsbürgermeisterin aus Freiheit nicht nur die Flutkatastrophe in Süd-Asien an, sie ging auch auf die Probleme in der Gemeinde Freiheit ein und erhoffte sich eine baldige Abstellung der vorhandenen Probleme. Eine vom Sozialverband durchgeführte Sammlung erbrachte eine Summe von 500.- €, die den Flutopfern zugute kommen soll.
Der Hengstrücken 1956. Aufgenommen von der Conti.
Der feste Weg endete etwa in Höhe des Buchenweges.
Veranstaltungen: