Nr. 09 - September 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Alte Burg in Freiheit
Fortsetzung
(st) In den beiden letzten Ausgaben haben wir versucht, soweit wie möglich an die bekannten Grundlagen heranzuführen. Auch in unserer neuen Ausgabe werden wir die bereits gewonnenen Erkenntnisse und Hinweise weiter ausbauen. Doch wollen wir uns zur weiteren Vertiefung der Erkenntnisse eine Luftaufnahme der Alten Burg anschauen. Es handelt sich um ein Bild aus einem Faltblatt des Museums Osterode.
Die Alte Burg von oben gesehen.
Bei den heute noch erkennbaren Strukturen der Mauerreste gibt es in der Bauweise erhebliche Ähnlichkeiten mit der bereits erwähnten Ebersburg im Landkreis Nordhausen. Frank Borchers schreibt weiter: Die Alte Burg in Freiheit war eine „Zungenburg“. Es handelt sich hierbei um einen im deutschen Sprachraum am häufigsten anzutreffenden Burgentyp. Sie lag, das natürliche Gelände ausnutzend, an zwei Seiten von Lerbach und Söse umflossen, auf dem Bergsporn (Zunge) des Butterberges. Von diesem war sie zur Bergseite durch einen sichelförmigen Halsgraben abgeschnitten. Gegen Westen lag eine Vorburgterrasse. Die Kernburg hatte eine Größe von etwa 40 x 60 m und war offenbar vollständig von einer Mantelmauer umgeben. Diese könnte etwa halb so hoch wie der Bergfried gewesen sein (vergleiche Burg Falkenstein 17 m hohe Schildmauer zur Angriffsseite). Ein Teil der Umfassungsmauer ist nach Osten erhalten geblieben, dahinter die Hälfte des Bergfrieds in etwa voller Höhe von 33 m erhalten. Dieser war offenbar in sechs Stockwerke unterteilt, hatte einen Durchmesser von etwa 15 m. Es kann weiterhin angenommen werden, dass der Bergfried unserer Witterung entsprechend mit einem leichten Dach versehen war, das die Rundumsicht nicht beeinträchtigen durfte und im Ernstfall abgeworfen werden konnte, um den Verteidigern mehr Platz zu schaffen, z.B. für den Aufbau einer Wurfmaschine. Die Maueröffnungen waren bei einem Wehrturm nach außen eher klein, nach innen hingegen geräumig. Fenster konnte es nur geschützt in Richtung Burghof gegeben haben. Die folgende Skizze ist ein Versuch, die Aufbauten darzustellen. Einbezogen sind Vorburg und Graben.
Hierbei wurde auf die Literatur von Werner Meyer „Burgen, wie sie wurden, wie sie aussahen und wie man in ihnen lebte“ zurückgegriffen. Der Zugang zur Burg war vermutlich auf der dem Burgfried gegenüberliegenden Seite.
Wird fortgesetzt in Nr. 10
Freiheit und seine Geschichte
(Zusammenstellung Tödteberg/ Vegelahn)
Fortsetzung
Bis zum Jahr 1849 waren wir in der letzten Ausgabe gekommen.
1852 bis 1865
erfolgten viele Verhandlungen über den Anschluss der Ortschaft Freiheit an die Stadt Osterode. Sie scheiterten allen an den gegenseitig gestellten Bedingungen.
1861
am 27.06. gab es zwei Tage und zwei Nächte lang einen großen Regen. Er richtete durch die Überflutung des Lerbaches in der Ortschaft Freiheit große Schäden an.
1862
Der Männer-Gesang-Verein Freiheit wird gegründet.
1868
Am 15.09. stirbt Fr. Her. Aug. Dameral.
1874
1240 Einwohner gibt es in der Ortschaft Freiheit.
1875
Der letzte Maulesel in Freiheit wird abgeschafft.
1877
Am 04.06. wird die Freiheiter Feuerwehr gegründet.
1879
Schon zwei Jahre nach der Gründung der Feuerwehr wird das Freiheiter Spritzenhaus erbaut.
1879
1882
Am 08.09. wird der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit gegründet.
1884
Am 10.05. wird die Firma Allwörden & Badendieck gegründet.
1884
erfolgte ein Vertrag zwischen der Stadt Osterode und Freiheit über die Übernahme der außerhalb der Stadtmauer erbauten und zur Gemeinde Freiheit gehörenden Häuser und vier Fabriken. Die Stadt Osterode verpflichtete sich, dafür eine jährliche Rente von 1500.- Goldmark an die Gemeinde Freiheit zu zahlen. Diese Zahlungen wurden 1918 von der Stadt Osterode einseitig eingestellt und die Rente an die Gemeinde Freiheit nicht mehr gezahlt!
1885
erhält die Gemeinde Freiheit eine Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen und ab 1886 mit elektronischen Glühlampen.
1885
am 01.09. übernimmt Gustav Greve die Wollgarn-Spinnerei.
1887
im Februar wird die Konkursmasse der Firma Dameral bekannt gegeben.
1888
Fa. Allwörden ist landesweit die erste Firma mit elektrischer Beleuchtung.
Wird fortgesetzt
Die kleine Geschichte vom Wetterfrosch.
(st). Es ist noch gar nicht so lange her. Der Kirchenchor hatte in der St.Aegidien-Kirche geprobt. Hermann war, so wie es immer bei ihm ist, zur Probe gewesen und kam nach Schluss der Probe die Johannisvorstadt herauf, um nach Hause zu gehen. Schon von weitem konnte man sehen, dass er nicht so flott ging, wie man es sonst von ihm gewohnt ist. Offensichtlich hatte er Schmerzen im Knie. So kam er denn langsam näher. Vor seinem Haus, unweit der „Kurviertelbrücke“ über den Lerbach steht eine Bank. Hier standen einige Freiheiter Bürger und Bürgerinnen. Darunter auch Eckhard. Hermann ließ sich auf der Bank nieder, um sein Knie etwas zu entlasten. Sagt Eckhard zu ihm: „Sei froh, dass Du kein Wetterfrosch bist, sonst würdest Du bald in Rente gehen müssen!“ Hermann, impulsiv wie er nun mal ist, fragt: „Warum denn das?“ Sagt Eckhard, ohne eine Mine zu verziehen: „Na ja, mit dem kaputten Knie kommst Du ja als Wetterfrosch die Leiter nicht mehr rauf!“
Ja, so ist das, wer den Schaden hat, der muss schon einiges ertragen. Doch es war nur im liebevollen Spaß gesagt. Hermann, wir wünschen Dir eine baldige Genesung und keine Schmerzen mehr.
Aktuelles:
(st). Die August-Ausgabe mussten wir, durch den Urlaub bedingt, schon Mitte Juli abschließen. Deshalb konnten wir nicht berichten, dass in Freiheit das Schützenfest gefeiert wurde. Doch es stand ja auch in der örtlichen Presse, wer die neuen Majestäten geworden sind. Dieter Dröge wurde Schützenkönig und Helga Steinemann Schützenkönigin. Gut besucht war das Schützenfrühstück. Eine Reihe von Freiheiter und anderen Vereinen war gekommen, um mit unseren Schützenbrüdern –schwestern das Frühstück einzunehmen. Selbst die Politik war sehr zahlreich vertreten. Das ist gut so. Hoffen wir, dass es auch im kommenden Jahr so ist!
Der MTV Freiheit hatte am gleichen Wochenende auf den Freiheiter Höhen sein Sommerfest angesetzt. Auch hier hatte sich eine stattliche Anzahl von Teilnehmern und Gästen eingefunden. Schade ist eigentlich nur, dass zwei große Freiheiter Vereine ihre Veranstaltungen auf denselben Tag gelegt hatten. Darauf sollte man im kommenden Jahr vielleicht doch etwas mehr achten, wenn die Termine abgesprochen werden.
Veranstaltungen im September:
03.09.2006, 09.30, St.Aegidien Rettungskräfte auf dem Kornmarkt
09.09.2006, 09.00, St.Aegidien Kirchencup Freiheiter Höhen
10.09.2006, 10.00, St.Aegidien Diakonisonntag
10.09.2006, Kommunalwahl. Gewählt werden unsere örtlichen Vertreter. Es sollte jeder wählen gehen!
11.09.2006, 19.00, Schützenbrüderschaft Empfang Teilnehmer Deutsche Meisterschaft
11.09.2006, SoVD bis 17.9.06 Fahrt Tiroler Berge
13.09.2006, DRK Halbtagsfahrt Katlenburg/Plesse
16.09.2006, 09.00, MTV Oehlkers-Lauf
17.09.2006, 09.00, MTV Duathlon
17.09.2006, St.Aegidien Kunst, Musik, Meditation
23.09.2006, Schützenbrüderschaft 40j. Jubiläum Jugendabteilung
23.09.2006, 10.00, St.Aegidien Goldene-, Diamantene-, Gnaden- Konfirmation
24.09.2006, 10.00, St.Aegidien Goldene-, Diamantene-, Gnaden- Konfirmation
27.09.2006, 15.00, DRK Blutspende
Nr. 08 - August 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Alte Burg in Freiheit
Fortsetzung
(st). In Nr. 7 war uns bei der Erstellung ein kleiner Fehler unterlaufen. Die Grundrissskizze war nicht ganz vollständig. In der Schalzschen Chronik von 1808 sah das noch sehr unübersichtlich aus. Hier könnte ein Tiefenradarbild eindeutig erheblich bessere Erkenntnisse über die Grundmauerstrukturen bringen. Doch das ist so teuer, dass man sich das nicht leisten kann.
Die Schalzsche Grundrisszeichnung von 1808
Nachforschungen im Stadtarchiv Osterode und im Staatsarchiv in Braunschweig haben bislang keine besseren Skizzen der Grundmauern erbracht. Doch sehen wir uns die nächste Skizze an. Es handelt sich dabei um einen aktuellen Lageplan der Alten Burg, der mit den in der Ausgrabungsskizze von 1808 eingezeichneten Elementen ergänzt wurde.
Die Lage der Vorburg und der mögliche Zugang ist wahrscheinlich so, wie bei der Ebersburg im Landkreis Nordhausen. Mehr in der nächsten Ausgabe.
Freiheit und seine Geschichte
(Zusammenstellung Tödteberg/ Vegelahn)
Fortsetzung
1815
Identhal (Soldat der 1.Kompagnie des Landwehrbattalions) gebürtig von der Freiheit, ertrank beim Baden in der Seine.
1823
Gottschalck, Friedrich: Vor dem Harzthore, die Freiheit, welche früherhin ein eigenes Dorf war, steht die Ruine einer sehr alten Burg.
1824
Harzreise des Dichters Heinrich Heine über die Harzchaussee.
1826
Ausbau der alten Harzchaussee über Freiheit beendet. Im 13.Jahrhundert wurde schon ein Weg von Osterode nach Goslar angelegt. 1457 zuerst erwähnt als rechte Heerstraße.
1827
D.Chr. Stein erwähnt in seinem Buch die Freiheit.
1829
Lud. Hoffmann: In der Vorstadt, die Freiheit genannt, liegen die Überreste einer Burg.
1830 (ca.)
Wollzeugfabriken der Gebrüder Dameral.
1833
Am 01.07. werden 144 Feuerstellen und 1254 Seelen in Freiheit und was zur Freiheit im Umfeld der Stadt gehört, gezählt.
1834
Auswanderer nach Amerika.
1836 (ca.)
verlegt W.A. Greve seine Firma in die Freiheit (Wollgarn-Spinnerei).
1838
König Ernst August kommt durch die Freiheit.
Georg Ludolph Greve erbaut die Wollfabrik Eichenthal.
1843
Am 18.04. gibt es 46 Gewerbetreibende auf der Freiheit.
1844
wurde das zweite alte Schulgebäude (jetzt Parkplatz ehemals Tengelmann) mit 2 Klassenräumen und 2 Lehrerwohnungen gebaut
1847 – 51
Bau der alten Fahrstraße über Lerbach nach Clausthal. Danach wurden die Esel nicht mehr zum Transport des Getreides benötigt. Die letzten 3 Esel wurden in der Freiheit 1875 abgeschafft.
1849
am 01. Januar schließt sich im Zuge der Besprechung über das Staatsgrundgesetz von 1833 und der Stadtordnung die Ortschaft Gartenhäuser um Osterode mit ca. 50 Häusern und 200 Einwohnern, die zum königlichen Amt Osterode und nicht zur Stadt Osterode (meist außerhalb der Stadtmauern und der Vorstädte –Johannisvorstadt und Marienvorstadt) gehören, mit der Ortschaft Amts-Freiheit zu einem Gemeindverband zusammen.
wird fortgesetzt
Aktuell:
(st). In letzter Minute wurde bekannt, dass die Hauptstraße in Freiheit von der Schule/ Fußgängerüberweg abwärts ebenfalls in diesem Jahr noch mit einer neuen Fahrbahndecke versehen wird. Der Bereich vom Lattenbusch bis zur Einmündung in die B 241 wurde bereits ebenfalls fertig gestellt. Man kann dann sagen, dass zumindest eine der Hauptverkehrsstrecken wieder in einem ordentlichen Zustand ist und hoffentlich auch in den kommenden Jahren so bleibt.
Die Hauptstrasse in Freiheit oberhalb der Einmündung Lattenbusch. Rechts vor der Bushaltestelle der neue Briefkasten.
Bislang ist Freiheit in diesem Jahr von ganz schweren Unwettern weitgehend verschont geblieben. Wenn wir gar nicht so weit über die Kreisgrenzen schauen und sehen, was dort Hagel und Sturm verursacht haben, dann können wir Freiheiter wirklich sagen, es ist bei uns gut gegangen.
Schützenbrüderschaft Freiheit wieder erfolgreich.
(st). Drei Mannschaften Jugend hatte die Schützenbrüderschaft Freiheit für die Landesmeisterschaften im Schießen in Hannover für 2006 gemeldet Die drei Mannschaften belegten die Plätze 1 – 3. Das ist eine hervorragende Leistung. Sandra Olbrich, die ebenfalls in Hannover in der Mannschaft und im Einzel schoss, belegte in der Disziplin Luftgewehr Dreistellungskampf mit 594 Ringen den 1. Platz und in der Mannschaft wurde sie ebenfalls Erste. In der Disziplin Luftgewehr Freihand belegte Sandra mit 388 Ringen den 3. und in der Mannschaft den 1. Platz. Die Mannschaft stellte dabei einen neuen Landesmeisterrekord auf. In der Disziplin Kleinkaliber liegend wurde Sandra mit 372 Ringen ebenfalls 3. und in der Mannschaft 1. Beim Dreistellungskampf Einzel konnte Sandra nicht gewertet werden, da sie im Krankenhaus lag. Mit der Mannschaft belegte sie allerdings auch hier den 1. Platz. Selbst bei den Kreismeisterschaften erreichte Sandra beachtliche Ergebnisse. Es ist schon eine herausragende Leistung unserer Freiheiter Schützen. Wir wünschen weiterhin viele Erfolge, auch im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften im August in München. Weitere Einzelheiten im Harz-Kurier.
Aktuelles:
Im Juni/Anfang Juli 2006 wurde die Hauptstraße erneuert. Es wurde eine neue Oberfläche aufgetragen. Das ging im Verhältnis recht schnell. Unlängst kam dann schon die berechtigte Frage auf, ob eine weiße Linie auch aufgezeichnet wird. Dadurch, dass die Hauptstraße in Freiheit keine Ortsdurchführung einer Bundesstraße mehr ist, entfällt natürlich auch die Fahrbahnmarkierung. Nach dem Bau der Butterbergtunnels vor 25 Jahren wurde die Hauptstraße in Freiheit von dieser Funktion, wie es im Amtsdeutsch heißt, entwidmet. Die Auftragung der neuen Fahrbahndecke ist recht gut gelungen. Man merkt das insbesondere als Rollerfahrer. Da muss man den Durchführenden auch mal einen Dank aussprechen. Auch an anderer Stelle gab es deutlich sichtbare Veränderungen. Die Bäume auf den unteren Teil des Grundstückes gleich hinter der Einmündung Lattenbusch sind alle weg. Eine Mauer wurde errichtet und das Erdreich dahinter eingeebnet. Das hat wirklich richtig „Luft“ gegeben. Nun werden wir mal abwarten, was sich dort auf dem Grundstück weiter tun wird. Das sind doch einige gut sichtbare Veränderungen des Ortsbildes. Und der Briefkasten steht nun etwas weiter oben neben der Bushaltestelle.
Veranstaltungen im August:
Nr. 07 - Juli 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Alte Burg in Freiheit
(st). Frank Borchers hat sich die Mühe gemacht und auf Grund der vorhandenen Mauerreste versucht, eine Skizze der Burg zu zeichnen. Wir werden diese mühevolle Arbeit in den nächsten Ausgaben wiedergeben. Frank Borchers schrieb uns dazu, dass er seine Arbeit urheberrechtlich geschützt hat. Die Heimatstube Freiheit erhielt jedoch die Genehmigung, diese Aufstellung und die dazugehörenden Skizzen zu verwenden. Frank Borchers schreibt dazu:
Wie hat sie ausgesehen, unsere Alte Burg? Außer dem halbseitig noch vorhandenen Turm ist so wenig von ihr übrig geblieben, dass eine Rekonstruktion eigentlich unmöglich ist. Ein aktueller Lageplan, der die heute noch vorhandenen Mauerfragmente zeigt, kann anhand einer Ausgrabungsskizze aus dem Jahr 1808 ergänzt werden. Sucht man dann einen etwa gleichen Burgentyp in der Harzregion, so sieht die Alte Burg, vom Grundriss her, der Burgruine Ebersburg im Landkreis Nordhausen am ähnlichsten.
Am 06.03.1993 veröffentlichte der Kreisanzeiger den Grundriss der Alten Burg nach der Schalzschen Chronik von 1808. Oben links die heute noch vorhandenen Reste des mächtigen Turmes. Restliche Grundmauern / Mauerteile sind heute noch erkennbar. Mehr in der nächsten Ausgabe
Freiheit und seine Geschichte
(Zusammenstellung Tödteberg/ Vegelahn)
1651
Großfeuer auf der Freiheit, von 91 vorhandenen Häusern wurden 50 Häuser vernichtet.
1666
Vertrag der Stadt Osterode mit den Freiheiter Eseltreibern über den Kauf von Getreide
1666
Eisensteingrube am Breiten Busch gehört zum Teil dem Lonauer Gewercke. In einem vom Rat angeschlossenen Kontrakt wurde den Eseltreibern verboten, vor 11.00 Uhr Getreide aufzukausen, die Preise wären sonst für die Osteroder Bürger und Handwerker zu hoch gestiegen.
1686
Zur Zeit des Herzogs Ernst August wurde bei Osterode eine neue Grube, die Neue Freiheit genannt, aufgemacht, aber nur einige Jahre betrieben und dann wieder zugemacht.
1687
Die Gemeinde Freiheit stiftet der damaligen Schützengesellschaft als Dank für den Schutz von Leben und Gut während des 30 jährigen Krieges die erste Fahne.
Kopfsteuerregister von Grubenhagen. Die Einwohnerzahl betrug 439 Personen und 91 Feuerstellen.
1720-22
Unter Kurfürst Georg I. wurde
Das Kornmagazin in Osterode erbaut. Hier wurde Brotgetreide gelagert, um es den Harzbewohnern zu einem konstanten Preis zu verkaufen. Es wurde in Säcken über die Harzchaussee und den Honster Weg (Hundscher Weg) nach Clausthal mit Eseln transportiert. Die Eseltreiber kamen zum größten Teil mit über 80 Eseln aus Freiheit.
1740
Am 16. Februar 1740 hat die Stadt Osterode von Georg II., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover das Privilegium erhalten, nach welchem auf dem Amtsdorfe Freiheit vor Osterode nur 3 Bäcker, 1 Schneidermeister, 5 Nagelschmiede und 3 Kleinbinder wohnen und ihr Gewerbe ausüben durften. Diese sind verpflichtet, die Gilde mit der Stadt zu halten.
1752
Nach einem landesherrlichen Reskripte vom 29. März 1752 darf kein Knochenhauer (Schlachter) auf der Freiheit vor Osterode wohnen.
1770
Das Amtslagerbuch von Grubenhagen erwähnt die „Ölmühle zu der Freiheit“, Eigentümer J.C. Rohrmann
1795
104 Feuerstellen in der Freiheit.
1803
Am 12.09. wurden 68 Soldaten in Freiheit einquartiert.
wird fortgesetzt
Aktuelles:
Veränderungen im Ortsrat
(st). Am 31.05.2006 schied Sabine Olbrich aus dem Ortsrat auf eigenen Wunsch aus. Berufliche Veränderungen hatten zu dieser von ihr getroffenen Entscheidung geführt. Für den Ortsrat ist es immer ein Verlust, besonders dann, wenn jüngere Mitglieder ausscheiden. Doch verstehen muss man es schon, wenn berufliche Verbesserungen es nicht mehr zulassen, aus zeitlichen Gründen auch noch ein politisches Amt auszuüben. Gleich zu Beginn der Ortsratssitzung nahm die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann die Verabschiedung vor. Sie bedankte sich für die gute Mitarbeit bei Sabine Olbrich und wünschte ihr in einer kurzen Rede für die Zukunft bei der Ausübung ihrer neuen beruflichen Aufgaben alles Gute. Als Dank überreichte die Ortsbürgermeisterin für die Mitarbeit im Ortsrat einen Rosenstock.
Verabschiedung Sabine Olbrich aus dem Ortsrat.
Familienfest in Freiheit
(st). Ein Jahr ist es her, dass die Freiheiter Vereine und Verbände zum Familienfest auf den Freiheiter Höhen eingeladen hatten. Am 24.Juni 2006, ab 15.00 Uhr, war es dann wieder so weit. Ca. 300 Freiheiter Einwohner und auch Gäste waren der Einladung der Vereine und Verbände gefolgt. Außer dem guten Essen am Stand des Hundesportvereins und dem ausreichend vorhandenen Kaffee und Kuchen am Buffet des DRK in der Halle gab es wieder einige interessante Spiele, die vom MTV, der Schützenbrüderschaft und den Vogelliebhabern gestaltet worden waren. Besonderen Anklang fand das Bierkrugweitstoßen auf einem Brett. Ein in Bayern sehr beliebtes Spiel. Die Osteroder Volksmusikanten hatten das Fest eröffnet. Die 8jährige Johanna Alms glänzte dabei ganz besonders. Nach der Ansprache der Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann ging es dann mit einer Vorführung des Hundesportvereins weiter. Nicht fehlen durfte natürlich der Musikzug unter der Leitung von Willi Hollung. Was ganz wichtig war, die neu eingerichtete Küche konnte an diesem Tag eingeweiht werden. Geschirr und Bestecke für 150 Personen gehören mit zur Ausstattung der Küche.
Allen Vereinen und Verbänden, die sich an der Gestaltung des Familienfestes und dem Ausbau der Küche beteiligt haben, sei auf diesem Wege nochmals ausdrücklich Dank gesagt. In der gut gefüllten Halle wurde das Fußballspiel auf Leinwand übertragen. Es war ein Erlebnis.
Bierkrugweitstoßen beim Familienfest am 24.06.2006
Der dicke Baum
Es ist schon eine ganze Weile her. Ein Vergnügen auf den Freiheiter Höhen war angesagt. Zum Verzehr wurden Würstchen und Steaks angeliefert. Manfred war mit seinem Auto gekommen und hatte alles ausgeladen. Dann wollte er wieder wegfahren. Rein ins Auto, Rückwärtsgang und dann ging es „RUMS“. Hatte er doch den Baum übersehen. Manfred stieg aus und seine erste Reaktion soll gewesen sein: “Na so was, der (Baum) stand doch vorhin noch nicht hier!“ Aber Manfred als Frohnatur nahm es leicht. So hat man es berichtet. Aber es gibt ja auch schlimmeres!
Hundesportverein, 02.07.2006, 08.00 Uhr, Turnier auf dem Vereinsplatz. 29.07.2006, 14.00 Uhr, Ferienpassaktion und Zeltlager.
St.Aegidien, 07.07.2006, Serenade, 09.07.2006, 10.00 Uhr Kirchgang Schützen, 09.07.2006, Kunst und Musik, 22.07.2006, Matinee Urlaubszeit, 29.07.2006, Matinee, Urlaubszeit.
Schützenbrüderschaft, 14.07.2006, 16.00 Uhr, Schützenumzug, 16.07.2006, 11.00 Uhr, Schützenfrühstück, 22.07.2006, 19.00 Uhr, Schützenball.
Freiwillige Feuerwehr, 15.07.2006, 11.00 Uhr, Grillen für die Abteilungen, Gerätehaus.
MTV, 16.07.2006, 11.00 Uhr, Sommerfest auf den Freiheiter Höhen.
Heimatstube: Geöffnet am 04.07.2006 ab 19.30 Uhr.
Marion Wünsch, 15.07.2006, ab 10.00 Uhr, Grillen vor dem Geschäft.
Nr. 06 - Juni 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Tanz in den Mai.
(st). Wer es miterlebt hat, der wird sagen, das war wieder einmal eine Veranstaltung, die man zu den gelungenen Veranstaltungen zählen kann. Der 1. FC hatte für den 30. April 2006 um 20.00 Uhr in den Freiheiter Hof eingeladen. Und es kamen viele.
Die vier „Hexen“ führten durch das gut zusammengestellte Programm. Viel Spaß gab es beim Schätzen des Gewichtes eines großen Schinken, der letztendlich dann aufgeschnitten und an die Gäste verteilt wurde. Doch bis dahin erwartete die Gäste ein reichhaltiges Programm. Herausragend war natürlich die Rock’n roll Einlage der Tanzgruppe. Das war schon fast Akrobatik, die von den vier Tänzern vorführt wurde.
Nana Muscurie glänzte mit ihrem Auftritt und vor allen Dingen mit ihrem langen Kleid in rot. Was für ein herrlicher Anblick von „hinten“.
Klaus Schneider mit seiner Seniorentanzgruppe rundete das Vergnügen dann richtig ab. Es war eine gelungene Veranstaltung, die der 1.FC auf die Beine gestellt hatte. So, wie ich hörte, gingen die letzten Gäste erst morgens gegen 05.00 Uhr nach Hause. Vielleicht hatten sie ja noch etwas Angst vor den „Hexen“ draußen, die bis zum hell werden herumflogen.
Freiheit und seine Geschichte
1474 (Zusammenstellung Tödteberg/ Vegelahn)
Herzog Albrecht III. (gestorben 1486) gab der Stadt Osterode das Privileg, dass „auf der Freiheit vor Osterode niemand Kaufmannschaft treiben solle, es geschehe denn mit Wissen und Willen des Rates der Stadt“.
1504-1513
Die Gründung des Barfüßerklosters erfolgte, höchstwahrscheinlich auf Veranlassung der Herzogin Elisabeth im Jahre 1504, der auch die Grundsteinlegung zugeschrieben wird. Vier Jahre später waren die Bauarbeiten aber noch nicht beendet. Sie sollten wohl dadurch beschleunigt werden, dass Herzog Philipp I. der Stadt Osterode als Sühnemaßnahme für den gewaltsamen Tod ihres Bürgermeisters Heise Friegenhagen auch auferlegt, dem Kloster Baumaterialien zu liefern. Die Mönche sollen 1512 eingezogen sein – in ein immer noch nicht fertig gestelltes Kloster. Im Jahre 1513 gestattete Herzog Philipp I., dass seitens der Stadt Osterode im herzoglichen Wald Holz für den Klosterbau geschlagen werden durfte.
1564
erhielt der Forstschreiber Berthold Gümpel auf herzogliche Veranlassung die vorhandenen Gebäude des ehemaligen Barfüßerklosters (heute noch Gümpelhof genannt).
Ca. 1550
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erfolgte eine Neueinteilung der Pfarrbezirke. Amtsdorf Freiheit und die Dörfer vor der Stadt kamen zum Pfarrbezirk St.Aegidien.
1567
Die Braugerechtigkeit wurde den Freiheiter Bewohnern abgesprochen.
1577
Die Krüger (Gastwirte) in Freiheit durften nur noch Osteroder Bier ausschenken.
1581
Privileg des Herzogs Wolfgang (gestorben 4.3.1595) an die Stadt Osterode, dass auf dem „Amtsdorfe die Freiheit vor Osterode“ keine Bierbrauerei und kein Weinausschank erfolgen darf.
1625
Die Pest fordert innerhalb kurzer Zeit 206 Tote.
1626
Erneut Pest in Osterode und im Amtsdorf Freiheit.
1627
Zu Pfingsten 1627 lagerte Hans von Eisdorf mit seinen Spießgesellen auf einem Hügel auf der Freiheit und schickte der Stadt einen Fehdebrief.
1631
vom 17. bis 22. Oktober belagerte der Pappenheinische General Graf von Merode die Stadt Osterode. Zur Abschreckung der in den Stadtmauern weilenden Bürger ruinierte und plünderte er die Vorstädte und Orte um Osterode, also auch die Freiheit.
1637
die erste Schule wurde in Freiheit eingerichtet. Von 1637 – 1661 erste Lehrerin Ursula Seckels. Ab 1661 erster Lehrer J.B.Kühlstein.
1647
Am 8. Mai wurden die Grenzen zwischen der Stadt Osterode und dem Amt Osterode festgelegt. Es wurden auch die Grenzen zwischen der Stadt Osterode und dem Amtsdorf Freiheit festgelegt. Grenzpfähle wurden aufgestellt. Grenzpfähle mit Aufschrift A= Amtsdorf, Grenzpfähle mit Aufschrift S= Stadt.
1650
Nach 1650 bestand die Bevölkerung zumeist aus Wald- und Bergarbeitern. Vormals auch aus Bediensteten für das Amt und später aus Eseltreibern. Die Einwohnerschaft betrug 100 Personen. Wird fortgesetzt.
Freiheit und seine Traditionen
(st). In der Maiausgabe hatten wir uns vorgenommen, über unser Freiheiter Osterfeuer zu berichten. Das wollen wir nun in dieser Ausgabe nachholen. Seit nunmehr 40 Jahren baut die Freiheiter Feuerwehr auf dem Butterberg das Osterfeuer auf. Mit unglaublichem Eifer sind die Mitglieder der Jugendwehr bei der Sache. Ein Baum wird geholt, der mit vielen Verstrebungen verankert wird. Dann wird die „Hecke“ fachgerecht aufgeschichtet. All diese Arbeiten werden unter Mithilfe und Aufsicht der Aktiven durchgeführt. Fast ist es schon eine Wissenschaft, wie das mächtige Osterfeuer aufgebaut wird. In diesem Jahr hatte man nicht vergessen, an den Baum eine Scheibe mit einer 40 darauf anzubringen. Gut besucht war dann das Osterfeuer am Abend. Nicht nur Freiheiter Einwohner hatten sich auf den Weg gemacht, um am Osterfeuer einige schöne Stunden zu verbringen. Unsere Bilder zeigen den Aufbau des Freiheiter Osterfeuers.
Die Nageläpfel
In einem Keller in Freiheit soll es passiert sein. Dort lagerten die herrlichsten Äpfel, die man sich nur denken kann. Es soll wohl bei einem Lehrer gewesen sein. Nun, lassen wir mal den Namen weg. Auf jeden Fall gab es in Freiheit, so wie das auch heute noch ist, einige ganz pfiffige Jungens. Der Lehrer passte auf seine Äpfel immer auf wie ein Luchs. Und weggegeben hat er auch kein einziges Exemplar. Die Jungens überlegten nun, was man denn machen könnte, um an diese schönen Äpfel zu kommen. Da kam einer auf den Gedanken mit der langen Stange. Nur musste man die Äpfel noch packen können. Also wurde ein Nagel in die Stange geschlagen. Ein Kellerfenster stand ja immer auf, wegen der Feuchtigkeit im Keller. So schlichen die Jungens zu diesem Fenster und schoben die Stange hinein. Mit dem Nagel in der Stange konnten sie dann einen Apfel nach dem anderen vom Regal holen. Keiner von den Jungens hat später mal gesagt, ob der Lehrer sich etwas hat anmerken lassen. Aber vorstellen könnten wir uns das schon. Hauptsache, die Äpfel haben geschmeckt. Ja, so war das mit den pfiffigen Freiheiter Jungens.
Nr. 05 - Mai 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
(st). Viele werden jetzt sicher überlegen, wo der Centra-Markt in Freiheit war. In unserer Ausgabe Nr. 2 hatten wir über die Filiale der Schlachterei Stefan Klein berichtet. Genau hier war der Centra-Markt. Dort bekam man ein breit gefächertes Warenangebot, so wie wir es in den CENTRA-Geschäften oder ähnlichen Lebensmittelgeschäften noch kennen. Und viele werden sich sicherlich nicht mehr daran erinnern können, wer das Geschäft betrieb. Es war Dieter Doelfs, der vielen Einwohnern in Freiheit und in der Stadt Osterode gut bekannt ist. Er hatte nach der Schließung seines Gemüsegeschäftes in Northeim den Centra-Markt in Freiheit eröffnet. Das war am 03.09.1963.
Zu dieser Zeit war die Grundfläche des Geschäftes noch wesentlich größer als der heutige Fleisch- und Wurstverkauf von Marion Wünsch. Die heutige Wohnung nebenan gehörte mit zum Geschäft. Dieter Doelfs führte das Geschäft bis in das Jahr 1968. Das Geschäft wurde am 28.02.1968 von Krey übernommen und weitergeführt.
Doch Dieter Doelfs war nicht nur über viele Jahre Inhaber des Centra-Marktes, er hatte auch ab 11.10.1967 in Osterode einen Imbiß eingerichtet. Das war im heutigen Rathaus zu der Zeit, als dort noch ein Centra-Einkaufsmarkt in dem Bereich war, wo heute der Ratssaal ist.
Der frühere CENTRA-Markt in Freiheit.
Aktuelles: Schließung der Grundschule Freiheit
(st). So ganz nebenbei erfährt man es. Der Leiter der Grundschule Am Schwarzenberg, Herr Berndt, soll einen Antrag gestellt haben, um die jetzigen beiden dritten Schulklassen im neuen Schuljahr ab September 2006 zu einer vierten Schulklasse zusammenlegen zu können. Damit wollte er erreichen, dass er in der Grundschule Lerbach einen Klassenraum mehr frei hat und dadurch dann die beiden ersten Schulklassen mit insgesamt 30 einzuschulenden Kindern in Lerbach unterbringen kann. Dadurch wäre dann die Grundschule Freiheit leer und könnte, so wie es die Stadtverwaltung in Osterode schon länger will, geschlossen werden. Man streut zwar mächtig Sand in unsere Augen, hat aber dabei ganz vergessen, dass die Freiheiter Einwohner solche geschickt eingefädelten Manöver schnell durchschauen. Der Ortsbürgermeisterin hat man zunächst erst einmal nichts von diesem Vorhaben gesagt. Erst durch Gerüchte bekam sie die nötigen Hinweise und hat sich umgehend mit Bürgermeister Becker in Verbindung gesetzt. Das war vor Ostern. Wie wir erfuhren, soll dieses Thema in der nächsten Ortsratssitzung angesprochen werden.
Doch damit nicht genug, es kommt ja noch besser. Nachdem weitere Gespräche geführt wurden, meldete sich nach Ostern der Schulleiter. Wie durch ein „Wunder“ soll die Schule nun plötzlich doch nicht mehr geschlossen werden. Heimatstube und DRK hatten ihre bereits vor Jahren gestellten Anträge auf räumliche Veränderung in der Schule vorsorglich erneut gestellt. Schriftlich teilte uns auf unseren erneuten Antrag die Stadtverwaltung mit, dass zurzeit keine Veränderungen in Bezug auf die räumlichen Belegungen der Grundschule Freiheit vorgesehen sind. Wir haben dieses jüngste Ereignis nunmehr zum Anlass genommen, in den kommenden Ausgaben einmal geschichtliche Hintergründe und die damit verbundenen Gegebenheiten der Vergangenheit zu beschreiben.
Auf Grund der geschichtlichen Ereignisse zwischen der Stadt Osterode und der Gemeinde Freiheit, die bereits seit 1474 nachweisbar sind, sind wir Freiheiter dem Osteroder Rat und der Verwaltung gegenüber skeptisch. Selbst unser Osterfeuer auf dem Butterberg wurde in der örtlichen Presse nun schon als Osteroder Osterfeuer bezeichnet. Doch diese Tradition lassen wir uns nun wirklich nicht nehmen. Wir berichten an anderer Stelle in dieser Ausgabe über das Osterfeuer.
Aus der Geschichte der Gemeinde Freiheit
(st). Bereits am 18.04.1843 gab es 46 Gewerbetreibende in der Ortschaft Freiheit. Bei einer Zählung am 1.7.1833 hatte man 144 Feuerstellen und 1254 Seelen in Freiheit gezählt. Aber erst am 1.1.1849 schließt sich im Zuge der Besprechung über das Staatsgrundgesetz von 1833 und der Stadtordnung die Ortschaft Gartenhäuser um Osterode mit ca. 50 Gebäuden und 200 Einwohnern, die zum königlichen Amt Osterode und nicht zur Stadt Osterode gehören, mit der Ortschaft Amts-Freiheit zu einem gemeinsamen Gemeindeverband zusammen. Das waren Häuser und Betriebe, die außerhalb der Stadtmauern lagen. In den Jahren 1852 bis 1865 erfolgten viele Verhandlungen zwischen der Stadt Osterode und Freiheit über einen Anschluss der Gemeinde Freiheit an die Stadt Osterode. Diese über Jahre hinweg geführten Verhandlungen scheiterten aber immer wieder an den gegenseitig gestellten Bedingungen. So blieb die Ortschaft Freiheit weiterhin eine selbständige Ortschaft. Erst im Jahre 1884 erfolgte dann ein Vertrag zwischen der Stadt Osterode und der Gemeinde Freiheit über die Übernahme der außerhalb der Stadtmauern erbauten, zur Gemeinde Freiheit gehörenden Gebäude und 4 Fabriken. Die Stadt Osterode verpflichtete sich dafür eine jährliche Rente von 1500.- Goldmark an die Gemeinde Freiheit zu zahlen. Diese Zahlungen wurden 1918 einseitig von der Stadt eingestellt. Die Rente wurde nicht mehr gezahlt. Allerdings wurden die Häuser, zu der auch die Schachtrupp-Villa gehörte, nicht an die immer noch selbständige Gemeinde Freiheit zurückgegeben. Zu den Fabriken gehörte u.a. auch die Bleiweißfabrik an der Scheerenberger Straße. Dass Freiheit schon immer sehr fortschrittlich war, kann man daran erkennen, dass Freiheit bereits im Jahre 1885 eine Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen erhielt. Bereits 1896 wurden diese Lampen auf elektrischen Strom umgestellt, den die Firma Allwörden lieferte. Die Firma Allwörden war auch landesweit die erste Firma mit elektrischer Beleuchtung. Das war bereits im Jahre 1888. Die Freiheiter waren der Stadt Osterode immer in vielen Dingen voraus. Das belegen die Privilegien, die die Stadt Osterode immer wieder von den Landesvätern bekam. Über die erst im Jahre 1970 per Gesetz erfolgte Eingemeindung der Ortschaft Freiheit in die Stadt Osterode werden wir auch noch berichten.
Die Spinne auf dem Kissen
(st). In den letzten Tagen war es. Abends, beim Schlafengehen war sie plötzlich da. Eine kleine Spinne, die es sich auf dem Kissen gemütlich gemacht hatte. Was tun? Guter Rat war teuer. Das kleine Tier einfach totschlagen? Nein, das ging nicht. Jedes auch noch so kleine Lebewesen hat eine Berechtigung auf dieser Erde. Und wie heißt es immer wieder? Da, wo Spinnen sind, herrscht ein gesundes Klima. Das ist auch auf einem Kissen im Schlafzimmer so! Also wurde weiter überlegt. Die Spinne einfach aus dem Fenster werfen? Nein das ging auch nicht. Vielleicht hatte die Spinne ja schon Kinder. Wenn man die Spinne dann aus dem Fenster wirft, hätten die Spinnenkinder ihre Mutter verloren. Das tut beiden, Mutter und Kindern, sicherlich ganz weh. Außerdem ist es draußen auch ganz schön kalt. Und eine Spinne könnte doch auch frieren. Also blieb nichts anderes übrig, als die kleine Spinne mit einem Papiertaschentuch vorsichtig hochzunehmen und gleich neben dem Kissen, auf dem man ja schließlich selbst schlafen wollte, wieder abzusetzen. Diese Geschichte erzählte uns Elfriede Meiselbach und wir sagen ihr DANKE dafür, insbesondere für ihre Handlungsweise.
DRK Freiheit, 02.05.2006 – 05.05.2006, Fahrt ins Vogtland
17.05.2006. 15.00 Uhr, JHV.
24.05.2006, 15.00 Uhr Blutspende.
Förderkreis des 1.FC, 05.05.2006, 18.30 Uhr, Skat u. Knobeln Karl-Steuerwald-Pokal
12.05.2006, 20.00 Uhr, Mitgliederversammlung.
St.Aegidien, 07.05.2006, 10.00 Uhr, Konfirmation.
25.05.2006. 09.30 Uhr, Wanderung nach Uehrde.
Hundesportverein, 21.05.2006, 08.00 Uhr Hoppe-Gehprüfung.
25.05.2006, 10.00 Uhr Grillen und Wanderung.
Vogelliebhaber Farbenpracht, 27.05.2006, ca. 16.00 Uhr, Grillen bei Heine.
SoVD, 29.05.2006 bis 02.06. 2006, Fahrt nach Dresden.
Die Hauptstrasse in Freiheit
Nr. 04 - April 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
(st). Es ist schon schwer, hier die richtigen Worte in der Beschreibung zu finden. Zu seinem Geschäftsumfang gehört überwiegend die Werbung mit Bildmitteln. Die Zusammenstellung von werbewirksamen Schriftzügen, die mit hervorragenden Bildern hinterlegt werden. Und diese Werbungen kommen an. Immer wieder hat Otto Schönfelder für jeden einzelnen Auftrag, den er bekommt, neue Ideen. Das ist es auch, was seine Arbeiten bei vielen Menschen so begehrt macht. Das Außergewöhnliche, das was andere nicht haben, zu kreieren, umzusetzen und dann auf Papier oder Fotopapier wiederzugeben. Das ist das, was ihn so auszeichnet. Doch nicht nur die Erstellung von Werbedrucken ist sein Metier, sondern auch die „normale“ Fotographie gehört zu den Arbeiten, bei denen Otto Schönfelder eine ganz besonders glückliche Hand hat. Wer kann sich nicht daran erinnern, wenn Otto Schönfelder mit seiner kleinen Küchenleiter, auf die er sich stellt, anrückt und Gruppenaufnahmen von Personen macht. Doch nicht nur Gruppen- oder Personenaufnahmen gehören zu seinem Bereich, sondern auch Luftaufnahmen von Landschaften mit gestochen scharfen Wiedergaben. Erst kürzlich konnte ich eine solche hervorragende Aufnahme mit dem Brocken im Hintergrund bewundern. Zusammen mit seiner Ehefrau Marta und einer Teilzeitkraft bewältigt Otto Schönfelder die vielen Aufträge. Das erfordert natürlich auch Arbeiten, die manchmal bis in die tiefe Nacht hinein gehen. Zurzeit, so verriet mir Otto Schönfelder, bereitet er gerade wieder einen kleinen Bildband von Osterode vor. Und ich bin mir sicher, dass auch aus der Ortschaft Freiheit etwas dabei ist. Hier kann man wirklich sagen, weiter so!
Der Burggeist.
(st). Vieles ist schon darüber geschrieben worden. Aber wer kann es wirklich genau sagen? Gibt es nun den Geist auf der Alten Burg oder gibt es ihn nicht? Oft bin ich zu später Stunde dort oben am Burgweg und über die so genannte Nägele entlang gekommen, doch bislang habe ich dort außer Personen aus Fleisch und Blut niemals etwas bemerkt, was auf einen Geist hindeutete. Und doch muss es so sein. Vor längerer Zeit trug es sich zu, dass bei einer Feier, die bis in die späten Stunden hinein ging, plötzlich ein Geist im weißen Gewand an der alten Burg erschien. Einige der mitfeiernden, etwas größeren Kinder, hatten ihre Eltern gefragt, ob es denn dort wirklich einen Geist gibt. Die Kinder wollten das nicht glauben. Einer der Gäste sagte, dann: “Natürlich gibt es den Geist an der Burg“. Er forderte die Kinder auf, doch einmal zur Burg hinauf zu steigen und dort nach dem Geist zu sehen. Doch gefunden hatten sie nichts, was auf einen Geist hindeutete. Da sagte man ihnen, sie müssten wohl noch etwas warten, der Geist käme immer erst etwas später. So gesagt, warteten die Kinder noch etwas und stiegen dann wieder zur Burg hinauf. Und da war er, der Geist. Aus dem Mauerwerk kam er plötzlich heraus und schwebte langsam um die Burgruine, kein Heulen war zu hören. Erstarrt waren die Kinder, ein lauter Schrei kam aus ihren Kehlen. Sie konnten es nicht Glauben, was sie dort sahen. Diese Erscheinung, die da, mehr schemenhaft, um das Gemäuer der Alten Burg schwebte und plötzlich vor ihnen stand. Hatten sie doch nicht an das Erscheinen eines Geistes geglaubt. Gesagt hat der Geist nichts. Das konnte er auch nicht. Sonst hätten die Kinder ja die Stimme des Onkels erkannt, der sich, mit einem weißen Tuch behängt, in das sogar zwei Augenschlitze geschnitten waren, unbemerkt auf den Weg gemacht hatte und zur Alten Burg geeilt war. So können wir nun doch bei unserer Meinung bleiben, dass es keinen Geist an oder in der Alten Burg gibt. Oder?? Ich werde abends immer mal wieder nach dem Geist Ausschau halten.
Auch in früheren Erzählungen über die Alte Burg gibt es immer wieder mal eine Geschichte mit dem Geist der Alten Burg. Früher war die Burgruine ein sehr beliebter Spielplatz für die Freiheiter Kinder und Jugendlichen. Viele der Geschichten haben sich im Laufe der Zeit nach und nach aufgebaut und verfestigt. Die Geschichten über die alten Gänge unter der Burg halten sich schon über viele Jahre hinweg. Darüber wird zu berichten sein.
(st). Am 03.März 2006 fand in Schwiegershausen die Bekanntgabe der Sportler des Jahres 2005 statt. Beteiligt an dieser Wahl, die kreisweit vom Harz-Kurier ausgeschrieben worden war, waren auch zwei Jugendsportschützen und die Jugendmannschaft der Schützenbrüderschaft Freiheit. Mit 1869 abgegebenen Stimmen gewann Sandra Olbrich bei den Damen. Florian Hoheisel wurde mit 1582 Stimmen, die für ihn abgegeben worden waren, bei den Herren 2. In der Mannschaftswertung lag dann die Mannschaft der Schützenbrüderschaft wieder ganz vorn. Mit 1634 Stimmen wurde die Mannschaft, zu der Sandra Olbrich, Florian Hoheisel und Nils Taeger gehören, auf Platz eins gewählt. Für die Schützenbrüderschaft Freiheit ist das ein wirklich durchschlagender Erfolg. Unseren Freiheiter Athleten gratulieren wir an dieser Stelle ganz herzlich zu diesem hervorragenden Erfolg und sagen gleichzeitig Danke an die Trainer, insbesondere an Christian Pinno, der mit seinem zielgerichteten Training ganz erheblich zu diesem Erfolg beigetragen hat. Am 22.03.2006 fand die Ehrung der Stadt im Ratssaal statt.
Chronik
Die alten Freiheiter Gemeindegrenzen.
(st). In der Urkarte von Osterode, Flur 1, Kartenblatt 31, von 1874/75 sind die Grenzen im Bereich des Bündgenberges und des Gümpelhofes eingezeichnet. Nach dieser alten Karte verlief die Grenze der Gemeinde Freiheit im Bereich des Gümpelhofes an der Kirchhofmauer rechts der Zufahrt zum Gümpelhof. Dort, wo heute die Grünanlage rechts an dieser Zufahrt beginnt, ging die Grenze über die Zufahrt und führte an der linken Zufahrtseite an damals drei Grundstücken vorbei in Richtung der heutigen St. Johanneskirche. Die Kirche selbst steht teilweise auf einem damals zur Flur der Stadt Osterode gehörenden Grundstück und zum größeren Teil auf dem Gemeindegebiet von Freiheit. Diese Grundstücke wurden jedoch zusammengelegt. Über eine Grenzänderung der Gemeindegebiete liegen uns keine weiteren Unterlagen vor.
Eingezeichnet ist die frühere Gemeinde-Grenze im Bereich Gümpelhof.
Haben Sie schon gehört:
(st). Der Ausbau der Küche in der oberen Sporthalle auf den Freiheiter Höhen geht mit riesigen Schritten voran. Zunächst waren die alten Beleuchtungskörper aus der Halle ersetzt worden. In dieser Zeit hatte man die Halle gesperrt. Nun sind diese Arbeiten aber bereits seit einigen Tagen abgeschlossen und man kann die Halle wieder nutzen. Die jetzt installierten Lampen verbrauchen weniger Leistung, als die alten Lampen. Im Küchenbereich ist die Wand eingezogen worden, die Fliesenarbeiten sind abgeschlossen und die Küchenzeile ist bereits ausgemessen und in Auftrag gegeben worden. Dafür wurden weitgehend Ortsratsmittel eingesetzt. Die Bestückung mit Geschirr und den Bestecken wird aus den Rücklagen der Vereine angeschafft werden.
Die Einrichtung soll, wenn alles gut geht, spätestens zum Familienfest am 24. Juni 2006 offiziell eingeweiht werden. So, wie es aussieht, können wir uns schon auf diese gelungene Einrichtung freuen. An dieser Stelle sei dem Bauhof der Stadt Osterode der Dank ausgesprochen für die Durchführung der Arbeiten. Nicht ganz so einfach durchzuführen waren die Arbeiten wegen des doch recht starken Winters und den daraus entstandenen Winterdiensten, die auch anfielen.
Nr. 03 - März 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Die Deutsche Messe
Am Sonntag, dem 19.02.2006 war der Männer-Gesang-Verein Freiheit zum Chorkonzert in die St.Andreas Kirche nach Bad Lauterberg gefahren. Dort wurde unter der musikalischen Gesamtleitung des heutigen Chorleiters André Wenauer die Deutsche Messe von Franz Schubert in der Bearbeitung für Männerchor, Blechbläser, Pauken und Orgel dargeboten. Die Uraufführung dieses Werkes fand übrigens 1827 in der Karlskirche in Wien statt. Vor etwa 250 – 300 Gästen, die Kirche war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, bot der Männer-Gesang-Verein Freiheit dann zunächst die ersten fünf Chorgesänge dar. Es sind dies: Zum Eingang, Zum Gloria, Zum Evangelium und Credo, Zum Offertorium und Zum Sanctus. Diese Darbietung der ersten fünf Stücke in der Begleitung durch die Orgel, Blechbläser und Pauken war im Zusammenspiel hervorragend. Beim Präludium in Es-Dur von Johann Sebastian Bach, gespielt auf der historischen Engelhardt-Janke- Orgel von Christoph Koscielny konnte man merken, dass der Organist vom Fach ist. Schwierige Passagen spielte er hervorragend. An das Präludium schlossen sich dann mehrere Solostücke an und den Abschluss bildete das Ave Maria von Franz Schubert. Vorgetragen wurden die Stücke von Maren Lohrberg und Isabel Schäfer (Sopran), Kathleen Milde und Anke Reck (Alt), Jens Gerlach und André Wenauer (Tenor) Oliver Brunotte und Dietmar Dohrmann (Bass). Die Fuge in S-Dur von J.S.Bach auf der Orgel folgte, wieder gespielt von Christoph Koscielny. Nach den vier letzten Stücken, vorgetragen vom MGV, wollte der Beifall der Zuhörer schier nicht enden. Herzlichen Glückwunsch an den MGV und seinen Chorleiter sowie allen Beteiligten zu dieser gelungenen Vorstellung. Das war Spitze!
Die Schneefeger
(st). Die Zeit gleich nach dem Krieg hatte schon einige Eigenarten. So war es bei strengster Strafe verboten, dass schwarzgeschlachtet wurde. Wenn man aber doch Hunger hat, dann kommt man schon auf die eigenartigsten Ideen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass die neu unter englischer Aufsicht gegründete Polizei nächtelang im nassen Acker gelegen hat, um Schweinediebe zu erwischen. Aber das soll nicht unser Thema sein. Es trug sich zu, dass man manchmal weite Wege fahren musste, um zu einem Schlachter zu kommen. Da es ja überall Sperren gab, wie an der Sösetalsperre, hatte man schon Probleme, unerwischt daran vorbei zu kommen. Man hatte ein Schwein aus Riefensbeek geholt. Damit das aber nicht so laut quiekt beim Transport, war es schon getötet worden. Es lag auf der Ladefläche eines LKW. Was man aber nicht bedacht hatte, war das immer noch auslaufende Blut. Das tropfte natürlich von der Ladefläche auf die Straße. Das wäre ja noch nicht einmal so schlimm gewesen. Das Problem war nur, dass es frisch geschneit hatte. Dadurch wäre die Spur recht einfach zu verfolgen gewesen. Nun war guter Rat teuer. Was macht man nur, um die Spur unsichtbar zu machen? Einer kam auf die Idee, einen Besen zu nehmen und die Spur einfach wegzufegen. So kam es dann dazu, dass man die Strasse von Osterode in Richtung nach Riefensbeek, zumindest in einigen Teilen, fegte. Das war vielleicht eine Nacht. So etwas vergisst man nicht so schnell. Doch die wenigen Autofahrer hat es gefreut, dass die Strasse morgens schon so früh geräumt war.
Zum Bericht mit den Rädern, Nr.2/06
(st). Es erreichte uns folgender Brief:
„Gegendarstellung:
Ludwig Bierbaum wurde am 10.09.02 in Dorste geboren. Er kämpfte mit im 2.Weltkrieg. Nach seiner Eheschließung mit Hedwig Nothvogel 1924 lebte er 1 Jahr in Osterode, dort wurde die Tochter Waltraud geboren. Anschließend zog er mit seiner Familie in die Freiheit. Am 13.05.1945 gründete er sein Fuhrunternehmen und war erst Alleinbetreiber. Später wurde die Trans-Spedition Osterode gegründet. Allerdings nicht von Ludwig Bierbaum allein, sondern von insgesamt 7 Unternehmern. Darunter auch Landrat Schmidt aus Barbis. Sämtliche LKW’s bis auf eine Ausnahme bezog er von der Firma Karl Zugehör. Die Ausnahme war ein Büssing von der Firma Robbin. Er hatte also keinen Grund, den LKW unter einer Plane zu verstecken. Jetzt zu den angeblich abgebauten Rädern: Wer behauptet, daß Ludwig Bierbaum der Übeltäter war, und von Otto Froböse gedeckt wurde? Richtig ist, daß Ludwig Bierbaum mit Otto Froböse nicht gut bekannt war! Aus welchem Grund hätte Otto Froböse Ludwig Bierbaum decken sollen? Ludwig Bierbaum setzte sich stets für das Wohl der Gemeinde Freiheit ein. Beweis: Ratsherr über 25 Jahre Er wurde immer von den Freiheiter Bürgern gewählt.
Ludwig Bierbaum war in Osterode und Freiheit ein hoch angesehener Geschäftsmann. Wir entnehmen dem Bericht der Heimatstube, daß er sich alles illegal geschaffen hat. Jetzt 32 Jahre nach seinem Tode (+ 30.04.74) wird bekannt, daß seinetwegen ein amerikanischer Soldat standrechtlich erschossen werden sollte, woher diese Behauptungen? Ich als Tochter sehe den Ruf meines Vaters und ehrbaren Bürgers geschädigt. Weiterhin bin ich sehr enttäuscht, daß der 1. Vorsitzende der Heimatstube Herrmann Helbing als direkter Nachbar von Ludwig Bierbaum solche Berichte veröffentlichen lässt. Bis zum Tode meines Vaters hatte er ein ganz herzliches Verhältnis zu Hermann Helbing und seiner Familie.
Hochachtungsvoll
Waltraud Szedlak geb. Bierbaum“
Soweit die über Rechtsanwalt Brüning mit Schreiben vom 15.02.2006 bei uns eingegangene Gegendarstellung zu unserem Bericht in Nr.2/2006, die wir wörtlich wiedergegeben haben.
Wer kann helfen?
Ganz rechts auf dem Bild ist jemand abgebildet, dessen Name nicht bekannt ist. Kennt jemand den Namen?
Chronik
Der Hengstrücken 1962
(st). Im Jahre 1962 baute Ruth Thielemann ihr Haus am Hengstrücken. Zu diesem Zeitpunkt entstanden Bilder in Blickrichtung Hengstrücken abwärts und Hengstrücken aufwärts. Auf dem heute wiedergegebenen Bild ist ganz links neben der Straße das Vaselsche Haus zu erkennen. Danach kommen die Häuser von Wünsch und Geißler. Unterhalb von Geißlers Haus ist im Bau das Haus von Stelzer. Danach kommt das Haus von Schneider. Am unteren Bildrand kann man den Garten von Rohrmanns erkennen. Hier stand zu dieser Zeit noch kein Haus. Dieser ganze Bereich bis zur Einmündung Lange Äcker war noch leer. Auch gleich hinter der Einmündung war noch nicht gebaut worden. Die Häuser von Reißnauer und Kolle waren hier schon vorhanden.
Der Hengstrücken 1962
In Memoriam Herta Steinhagen
(st).Am 02.Februar 2006 bekamen wir die Nachricht, dass eine unserer ältesten Einwohnerinnen, Herta Steinhagen, in den Morgenstunden eingeschlafen ist. Am 08.März 2006 wäre sie 95 Jahre geworden. 1911 wurde Herta Steinhagen unter ihrem Geburtsnamen Helbing in Freiheit im Hause Hauptstr. 67, (heute Nr. 88) geboren. Dort verbrachte sie ihre Jugend. 1933 heiratete sie Artur Steinhagen. 1933 wurde ihr erstes Kind, Ruth, geboren. 1940 bekam sie ihr zweites Kind, Klaus. Zu diesem Zeitpunkt wohnte Herta Steinhagen in Pommern. Dorthin war sie in die Heimat ihres Ehemannes 1934 gezogen. Erst zum Ende des Krieges kam die Familie Steinhagen durch ihre Flucht wieder nach Freiheit zurück. Herta Steinhagen war schon bald aktiv in den Vereinen in Freiheit und Osterode. So sang sie als Mitglied im MTGV. Beim Knobeln und beim Kartenspiel verbrachte sie in ihrer „Sexy-Girl’s“ Runde viel Zeit und führte bis vor kurzem, mit Irmgard Feuerreigel (Kasse), noch die erforderliche Buchführung. Erst im vergangenen Jahr war es ihr dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, an den Runden teilzunehmen. Dieses hat ihr sicher sehr wehgetan. Seit fast 10 Jahren war Herta Steinhagen Mitglied in der Heimatstube.
Und es machte immer wieder Spaß, ihr bei ihren Erzählungen aus dem früheren Freiheiter Ortsleben zuzuhören. Wir alle haben einen sehr liebenswerten Menschen verloren.
Herta Steinhagen
Nr. 02 - Februar 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
(st). Im kommenden August sind es 40 Jahre her, dass der gelernte Schlachtermeister Stefan Klein seine Filiale eröffnete. Er betrieb das Geschäft und die Herstellung zunächst als Familienbetrieb in der Johannisvorstadt 9 schon lange davor. Mit seinen ausgezeichneten Wurst- und Fleischwaren hatte er bald einen großen Kundenkreis, der bis in die heutige Kernstadt Osterode hineinreichte. Viele Freiheiter Einwohner kauften ihre Ware bei ihm ein. Doch Stefan Klein dachte auch immer daran, dass er seinen Betrieb ausweiten könnte. So kam dann der Gedanke, im oberen Bereich von Freiheit eine Filiale zu eröffnen. Das war genau gegenüber der ehemaligen Conti. Ein wirklich guter Platz. Denn viele Mitarbeiter der Firma Imperial und aus dem Ewenz-Gerätebau holten sich schon am frühen Morgen ihre Pausenbrötchen gleich gegenüber der Firma bei Klein. In der Filiale wurde man sehr freundlich und mit guter Beratung von der inzwischen verheirateten Tochter Lydia bedient. Und die Brötchen waren wirklich hervorragend. Viele meiner ehemaligen Kollegen fuhren dort hin, um einzukaufen. Der Sohn Hermann übernahm dann, als die Eheleute Klein in den wohlverdienten Ruhestand gingen, die Fleischerei in der Johannisvorstadt. Die gewohnte Qualität gab es weiter. Als dann aus gesundheitlichen Gründen Hermann Klein das Geschäft nicht mehr weiterführen konnte, schloss die Schlachterei Klein. Die Filiale am Steilen Hang wurde von Marion Wünsch als Fleisch- und Wurstverkauf übernommen. Auch die Brötchenherstellung geht weiter. Hinzugekommen ist der Partyservice, auch am Wochenende. Und im August steigt eine Grillfete aus Anlass des 40jährigen Bestehens der Filiale.
Die Sache mit den Rädern.
(st). Es war gleich nach dem Krieg. Die Amerikaner waren noch in Osterode und auch in der näheren Umgebung. Die Versorgungsfahrzeuge fuhren immer wieder durch Freiheit. Nun war es, dass Ludwig Bierbaum gerade seine Firma, die TRANS gegründet hatte. Wenn es dann abends ruhig wurde, dann traf sich immer eine kleine Runde in der Gaststätte bei Vogt. So war das auch an diesem Abend, als der Amerikaner reinkam. Er hatte seinen LKW auf der Strasse abgestellt und wollte sicher auch nur mal ein richtiges gutes Bier trinken. Alfred Brandt war auch in der Gaststätte. Ludwig Bierbaum hatte schon mal gefragt, ob den jemand wisse, wo er für seinen LKW Reifen herbekommen könne. Es war ja noch die Zeit, als man im „Organisieren“ gut war. Die Reifen an Ludwig Bierbaum’s LKW waren schon ganz schön blank gefahren. Wer es nun war, kann man heute nicht mehr so genau sagen. Aber einer war dann wohl draußen gewesen und kam nach einer Weile wieder rein. Er sagte dann, dass auf dem amerikanischen LKW die gleichen Reifen sind, wie auf Ludchen Bierbaum’s LKW. So genau konnte es keiner mehr berichten, auf jeden Fall war Otto Froböse auch in dieser Runde. Nach einiger Zeit wollte der amerikanische Soldat dann wegfahren. Aber, ach oh Schreck, die Räder an einer Achse an seinem LKW waren komplett verschwunden. Der Soldat kam nun natürlich in erhebliche Schwierigkeiten, weil die ja ihre LKW nicht unbeaufsichtigt lassen sollten. Das ging sogar soweit, dass er standrechtlich erschossen werden sollte. Das hat aber dann Otto Froböse verhindert. Er hat sich letztendlich dazu bekannt, dass er es war, der die Räder weggeholt habe. Damit wollte er dann auch Ludchen Bierbaum schützen. Der amerikanische Soldat kam mit einem „blauen Auge“ davon. Und Ludchen Bierbaum hatte einen einsatzfähigen LKW. Denn wo die Räder geblieben waren, kam nicht raus. Ludwig Bierbaum soll den LKW auch mit einer Plane abgedeckt haben, damit niemand mitbekam, dass er einen LKW hatte, der genau so war, wie die amerikanischen Armee-LKW. Und Otto Froböse muss man es noch heute hoch anrechnen, dass er so geholfen hat, obwohl er die Räder nicht abgebaut hatte.
Doppelkopfturnier der Burgfüchse
(sw). Auch 2006 greifen die Freiheiter Burgfüchse wieder aktiv in das Meisterschaftsgeschehen des Deutschen Doppelkopfverbandes ein. Es beginnt mit der ersten Vorrunde der Mannschaftsmeisterschaft am 12.02.2006 in Goslar. Auch die Bundesqualifikation ist in diesem Jahr wieder ein Thema. Zwei Doppelspieltage am 04./05.03.2006 in Eschwege und am 14./15.10.2006 in Münster sollen endlich einen Platz in der Bundesliga bescheren. Weiterhin gibt es die Regionalmeisterschaften am 29./30.04.2006 in Braunschweig, an denen die Burgfüchse teilnehmen. Schließlich werden über das ganze Jahr hinweg bundesweit von den Vereinen Ranglistenturniere veranstaltet, die unter anderem auch als Qualifikationsturniere gelten.
Die Freiheiter begehen in diesem Jahr ihr 10 jähriges Vereinsjubiläum und richten ein solches Ranglistenturnier gleich über zwei Tage am 11./12.03.2006 aus. Alle Doppelkopfbegeisterten sind für nähere Informationen jederzeit gern gesehen im Freiheiter Hof, besonders zu den Spieltagen montags und donnerstags ab 19.00 Uhr.
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit
(st). Am 14.01.2006 hielt die Freiwillige Feuerwehr Freiheit ihre Jahreshauptversammlung ab. Berichtet wurde darüber im Harz-Kurier. Allerdings geht aus diesem Bericht nur mit einem Satz hervor, welches Thema an diesem Abend offensichtlich eines der Hauptthemen war. Es ist ein schier unendliches Thema, das immer wieder auf den Tisch kommt. Die Zusammenlegung der Feuerwehren. Auslöser dafür war ganz sicher ein Bericht über ein Interview mit einem einzelnen Ratsherrn. Für uns Freiheiter ist es unverständlich, im Hinblick auf die Sicherheit der Einwohner derartige Sparmaßnahmen vorzuschlagen. Gewachsene Gemeinschaften reißt man nicht auseinander! Dann geht gar nichts mehr! Dieses brachten der Ortsbrandmeister Thomas Schulze und die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann ganz deutlich in ihren Reden zum Ausdruck. Der Ratsherr sollte froh sein, dass so viele Menschen ihre ehrenamtliche Arbeit zum Wohle Aller versehen. Er sollte sich einmal darüber Gedanken machen, wie viel teuerer eine Pflichtfeuerwehr ist. Schade ist dabei nur, dass dieses angesprochene Problem in dem Bericht im Harz-Kurier überhaupt nicht zum Ausdruck kam.
Haben Sie schon gehört:
(st). Das Neujahrskonzert des SoVD war wieder eine der herausragenden Veranstaltungen in der ersten Jahreshälfte, des neuen Jahres in Freiheit. Ca. 150 Gäste und Mitglieder der Sozialverbände Osterode und Freiheit hatten sich im Freiheiter Hof eingefunden, um den Klängen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr unter der hervorragenden Stabführung von Willi Hollung zu lauschen. Und das Programm hatte es wirklich in sich. Die dargebotenen Musikstücke deckten eine breite Palette ab. Die Soloeinlagen der einzelnen Musiker, sei es von Daniel Kirschstein mit seiner Trompete oder von Sarah Regelin mit ihrem Saxophon oder die Klarinetteneinlagen waren schon ein Ohrenschmaus. Die gekonnte Moderation von Günther Hüddersen und die einleitenden Worte des Ortsverbandsvorsitzenden von Freiheit, Jürgen Bolte, gaben dem musikalischen Vortrag einen guten Rahmen. Nachdenklich stimmte die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann die Zuhörer mit ihrer Geschichte vom Prunk bei dem Herrscher und den Feiern bei dem armen Maler Ragun. Doch auch der Mitarbeiter des „Harz-Kurier“ war sehr angetan von dem musikalischen Vortrag und der Aufforderung von Günther Hüddersen, als „Nachwuchsspieler“ im Musikzug mitzuwirken. Er rückte mit seinem Stuhl immer weiter zur Kapelle heran, bis er schon fast mit in der Kapelle saß.
Hier kann man nur hoffen, dass er uns den Schnappschuss nicht zu sehr zu übel nimmt. Aber wenn man so begeistert ist von der dargebotenen Musik, dann kann das schon mal passieren. Mir geht es jedenfalls auch so.
Gerhard Feuerriegel als Zuhörer der Musiker beim Neujahrskonzert in Freiheit.
Nr. 01 - Januar 2006 - Herausgeber Heimatstube Freiheit
Der Boschdienst Krauel.
(st). Im unteren Bereich der Hauptstraße in Freiheit hatte der kleine Betrieb begonnen. Dort, wo heute nur noch ein einfacher Lattenzaun steht, damit niemand in die Kellereste hineinstürzt, hatte Rolf Krauel in Hause Nr. 36 1972 eine kleine Werkstatt für Autoelektrik, einen Boschdienst, eröffnet. Er führte diese Arbeiten, die an der Elektrik des Autos anfielen in einer gekonnten Weise durch. Man konnte zu ihm kommen und fragen Stellen, egal was es war, er fand immer mit den damals möglichen technischen Unterstützungsmitteln immer eine Antwort oder einen Weg, um den aufgetretenen Schaden zu beheben. Und Spitze war seine Arbeit beim Einstellen der Zündung. Wenn die Technik der Hilfsgeräte versagte, dann machte er das nach Gehör. Besonders schwierig war es, bei einem Auto mit 6 Zylindern und den 6 dazugehörenden Vergasern einen Gleichlauf des Motors hin zu bekommen. Rolf Krauel hatte das „drauf“. Bis zum Jahre 1982 war Rolf Krauel in Freiheit tätig. Als dann die Häuser, die hier gestanden haben, abgerissen wurden, baute er eine neue Werkstatt in Katzenstein an der Bahn 90 auf. Es ist keine riesig große Werkstatthalle mit vielen Arbeitsplätzen, aber es war schon eine deutlich Verbesserung gegenüber der wirklich kleinen Werkstatt in Freiheit. 3 Mitarbeiter sind heute bei Rolf Krauel tätig. Ich kann das bestätigen, was mir viele Einwohner aus Freiheit sagten, bei Rolf Krauel war man immer gut beraten. Wird fortgesetzt.
Firma Krauel in Freiheit
Der Benzinschein
(st). Gleich nach dem Krieg war es erforderlich, bei Transporten mit dem Krankenwagen einen Benzinschein vorzulegen. Sonst passierte es, dass der Transport eines Kranken nicht erfolgte. So passierte es einem unserer Mitglieder, dass er eine Blinddarmentzündung hatte. Der Arzt hatte seine Diagnose gestellt und es folgte das, was kommen musste. Der Blinddarmpatient konnte nicht mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden, weil ganz einfach für die Fahrt der erforderliche Benzinschein fehlte. Groß war die Not. In dieser Not sprang Otto Froböse ein. Otto Froböse ist den älteren Einwohnern in Freiheit ganz sicher noch ein Begriff. Er hatte eine Kohlenhandlung in der Hauptstraße, dort vor heute Karlo Vegelahn wohnt. Otto Froböse, der für den Transport seiner Kohlen Benzinscheine bekam, half natürlich sofort aus. Er gab seinen gültigen Benzinschein für den Transport des Patienten her. Damit konnte dann der Krankenwagen kommen und den Notfallpatienten in das Krankenhaus fahren. Es gab auch zu dieser Zeit immer wieder Probleme mit dem Benzin. Alles war auf Grund der knappen Vorräte geregelt worden. Heute setzt man einfach die Preise hoch und regelt darüber dann den Verbrauch.
Übrigens bekam Otto Froböse am Montag nach dem Transport den vom Patienten beantragten Benzinschein wieder zurück. So half man sich gegenseitig untereinander aus. Wir werden von Otto Froböse in der kommenden Zeit noch über verschiedene Anekdoten berichten.
Rückblick und Vorausblick
(st). Nun ist die Zeit der vielen Weihnachtsfeiern vorüber. Mancher sagt, es war eine anstrengende Zeit. Mancher sagt aber auch, schön, dass es diese besinnliche Zeit gibt. Ist doch aber auch für alle eine Zeit, über manches nachzudenken. Haben wir immer alles so gemacht, wie es auch dem anderen gefällt? Haben wir Fehler gemacht, die wir im begonnen Jahr nicht wiederholen sollten? Sicher haben wir uns für das angefangene Jahr 2006 die besten Voraussetzungen vorgenommen. Aber, war das nicht auch im letzten Jahr so und im Jahr davor auch? So wiederholt sich alles, Jahr für Jahr. Und auch 2006 wird es wieder so sein. Wir haben uns vorgenommen, im Jahr 2006 so weiter zu arbeiten, wie bisher. Unser kleines Blatt wird, wenn es keine wesentlichen personellen Veränderungen gibt, jeden Monat neu erscheinen. Eines können wir jetzt schon sagen, die Jahresausgabe 2005 ist weitgehend vorbereitet und wird spätestens im März erscheinen.
Für unsere noch in Arbeit befindliche Sonderausgabe über die letzten Tage des Krieges in Freiheit suchen wir immer noch Ereignisse aus diesen Tagen. Wer über die Ereignisse der Zeit vom 10. – 15 April 1945 etwas berichten kann, der möge sich ruhig an uns wenden. Auch werden die Tage vor dieser Zeit und danach interessant sein. Also, nur Mut zum berichten, schreiben werden wir es dann schon.
Gedankenlosigkeit
(st). Die Tage des Schneefalles waren wieder für viele aufregend. Zusätzliche Aufgaben mussten bewältigt werden, wie Schneeräumen, morgens das Auto vom Schnee befreien und rechtzeitig zur Arbeit wegfahren, weil die Straßen so glatt sind. Doch, wie immer, kam der Winter ja „so plötzlich“. Da wird dann schon einiges vergessen. Die Zeit, um den Schnee auf dem Gehweg vor dem Haus zu räumen ist nicht mehr da, also bleibt der Schnee liegen. Das Auto vom Schnee befreien, auch dazu reicht es nicht mehr. Also wird eingestiegen, der Scheibenwischer muss die schwere Arbeit verrichten und die vordere Scheibe freimachen
Scheinwerfer oder die Schlussleuchten ihrer Aufgabe gerecht werden zu lassen, dazu reicht die Zeit nicht mehr. Der Schnee darauf bleibt erhalten. Und der Fahrer wundert sich über das „schlechte Licht“ an seinem Auto. Auch die schönen Schneehauben auf dem Dach bleiben liegen. An der ersten Ampel oder bei der ersten Bremsung ist die mühselig mit dem Scheibenwischer erworbene freie Sicht dann weg, weil der Schnee vom Dach auf die Scheibe rutschte. Und das Bremslicht des Vordermannes konnte man auch nicht so richtig erkennen, da lag ja noch der Schnee auf den Schlussleuchten. Wenn’s dann gekracht hat, merkt man erst, was man alles so außer Acht gelassen hat. Aber auch bei unserem neu gepflanzten Weihnachtsbaum merkt man die Gedankenlosigkeit. Morgens muss der Hund raus. Wo geht man hin? Zum Brink! Das ist der nächste Weg. Der Hund hebt das Beinchen oder „verliert“ etwas anderes. Das „Verlorene“ bleibt dann dort liegen. Wenn dann jemand einige Lampen am Weihnachtsbaum wechseln will, weil sie kaputt sind, dann muss man sich um den Baum herum bewegen wie ein „Stepphuhn“, um nicht in die kleinen vergessenen „Minen“ zu treten. Auch das ist Gedankenlosigkeit, die doch eigentlich so einfach vermeidbar wäre.
Der Weihnachtsbaum
Nun ist er da. Auf dem Brink steht unser Weihnachtsbaum. Klein ist er noch, aber wir finden ihn fein. Einen Tag bevor die Kinder den Weihnachtsbaum schmücken wollten wurde er gepflanzt. Nicht ganz 4 m hoch ist die Nordmanntanne. Das war natürlich wieder etwas für die Kinder. Tagelang hatte Holger Breuwers im Keller die vielen bunten Sternen und Glocken ausgesägt. Dann wurden die ausgesägten Sperrholzteile mit buntem Papier beklebt. Als man sich dann gegen 16.00 Uhr auf dem Brink traf, pfiff ein ganz schön kalter Wind. Doch das konnte viele Einwohner und vor allen Dingen auch die Kinder nicht davon abhalten, beim Schmücken des Baumes dabei zu sein. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr hatte sich eingefunden und spielte Weihnachtslieder. Und es gab wieder, wie im letzten Jahr, Glühwein für die Erwachsenen, Kinderpunsch für die Kinder und natürlich auch Würstchen. In einer Grillschale flackerte ein kleines Holzfeuer, damit man sich aufwärmen konnte. Nun kann unser kleiner Weihnachtsbaum wachsen zu einem stattlichen Baum. Auch im kommenden Jahr wird es eine Aktion zum Schmücken des Baumes geben. Holger Breuwers hat zugesagt.
Der Weihnachtsbaum auf dem Brink.
Veranstaltungen:
Bierhandlungen in Freiheit.
(st). Es gab noch mindestens zwei weitere Bierhandlungen in der Hauptstraße in Freiheit. Eine Bierhandlung wurde von Hermann Stöver betrieben. Diese kleine Bierhandlung war in der Hauptstraße Nr. 64 im Hause Hansel, gleich hinter Kolle.
Bier war zu dieser Zeit schon, so wie es heute auch noch ist, ein begehrtes Getränk und Lebensmittel. Es gab aber noch einen weiteren Bierhandel. Gleich unterhalb der Schule auf dem früheren Borcherschen Grundstück. Direkt hinter der Mauer am Parkplatz unterhalb der Schule war ca. 10 Jahre nach dem Krieg Fritz Klingemann, mit seinem Bierhandel in das dortige Stallgebäude eingezogen und legte hier den Grundstein für das heute weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Getränkeunternehmen. Verkauft wurden in Freiheit bereits alle möglichen Getränke, insbesondere aber Bier. Die Eröffnung in Freiheit war etwa 1954 erfolgt. Auch zu dieser Zeit wurde von der Behörde schon sehr auf Qualität und Sauberkeit geachtet. Und wer sich nicht daran hielt, musste auch damals schon mit erheblichen Strafen rechnen. Firma Klingemann blieb bis etwa 1958/1959 in Freiheit und verlegte dann den Getränkehandel in den Bereich Im Strange. Nach dem Neubau einer Halle am Kaiserteich 1968/1970 wurde der Betrieb am Kaiserteich weitergeführt. Dort war man viele Jahre tätig. Doch irgendwann wurde auch die dort zur Verfügung stehende Halle zu eng und man baute 1990 zwischen der Herzberger Straße und dem Südbahnhof in noch größerem Stiel eine neue Halle auf. Der Fuhrpark wurde erheblich ausgeweitet. Noch heute ist Fritz Klingemann mit seiner Frau im Betrieb tätig. Beide sorgen mit einem breiten Angebot an Getränken für die Bedürfnisse der Verbraucher.
Die Weihnachtsbaumkugeln
(st). Es muss so Ende der 60er Jahre gewesen sein. Ich kann mich noch sehr gut an diese Geschichte mit den Weihnachtsbaumkugeln erinnern. In einem kleinen Garten am Bündgenberg, man sagte mir, es sei der Garten von Mellinghausen gewesen, stand ein zu der Zeit noch recht junger Apfelbaum. Der Gartenbesitzer hatte diesen Baum angepflanzt und hatte sich bei der Auswahl der Sorte gut beraten lassen. Ein schöner Baum war es. Und er trug jedes Jahr noch schönere Äpfel. Es war eine Sorte, die wunderbar rötlich leuchtete. Dieser Apfelbaum war der ganze Stolz seines Besitzers. Jeden morgen ging der erste Blick aus dem Fenster hin zum Apfelbaum mit seinen so schön leuchtenden Früchten. Das wussten natürlich auch einige jugendliche Anwohner im dortigen Nahbereich. Man überlegte, was man denn machen könnte, um dem Besitzer des Baumes mal einen Streich zu spielen. So kam denn einer der Jungens auf die Idee, dass man die Äpfel während der Nacht vom Baum abpflücken kann. Doch, was hängt man als Ersatz dafür an den Baum? Nach kurzem Überlegen kam dann die zündende Idee. Zu Hause lagen für Weihnachten die herrlichsten Weihnachtsbaumkugeln im Karton. Flugs ging man dann abends während der Dunkelheit daran, die Äpfel vom Baum zu holen und dann die schönen leuchtenden Weihnachtsbaumkugeln dafür an die Äste zu hängen. Wie erstaunt waren die Blicke am anderen Morgen, als der Besitzer aus dem Fenster schaute und feststellte, dass seine schönen Äpfel verschwunden waren. Doch als Ersatz konnte er die Weihnachtsbaumkugeln dann für seinen Weihnachtsbaum verwenden. Und, wenn ich mich richtig erinnere, dann machte Klaus Rasinski ein Foto davon und brachte einen kleinen Bericht über dieses, für den Besitzer ein sicher nicht so einfach zu verschmerzendes Ereignis, in den Osterode Kreis Anzeiger.
50 jähriges Jubiläum des 1.FC Freiheit
(st). Am 29.Oktober war es so weit. Der 1.FC Freiheit feierte das 50jährige Bestehen seit der Vereinsgründung im Jahre 1955. Gut besucht war der Saal im Freiheiter Hof. Viele Freiheiter Einwohner und Mitglieder der Freiheiter Vereine waren gekommen, um mit dem Vorstand und den Mitgliedern des 1.FC dieses würdige Fest zu begehen. Die vielen Festansprachen wurden durch einen guten Einfall der Vereinsvorsitzenden sehr gestrafft. Man hatte die Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann gebeten, in ihrem Grußwort für fast alle Vereine zu sprechen. Während dieses Grußwortes versammelten sich alle Vereinsvorsitzenden um das Rednerpult und überreichten ihre Glückwünsche. Nach den weiteren Grußworten aus der Politik, dem Kreisverband und dem Kreissportbund konnten dann die Gäste bei der guten Musik der Silverbirds das Tanzbein recht ausgiebig bewegen. Als dann gegen 23.00 Uhr der Karl-Steuerwald-Pokal vergeben wurde, stieg die Spannung erneut. In diesem Jahr gewann der 1.FC Freiheit den Pokal. Durch den Abend führte in bewährter Weise Siegfried Scholz. Er hatte auch alle Anwesenden immer als gute Zuhörer für seine Ansagen, insbesondere bei der Losverteilung der Tombola, die mit hervorragenden Preisen bestückt war. Allen Aktiven und allen Ausgestaltern der Feier gebührt von hier aus nochmals der besondere Dank für die gelungene Veranstaltung.
Siegfried Scholz und Klaus Schneider bei der Verteilung der Tombolapreise
Sperrung des Butterbergtunnels
(st). Fast eine ganze Woche war der Butterbergtunnel vom 14. -18. November 2005 gesperrt. Es wurden dringend erforderliche Renovierungsarbeiten im Tunnel und an den Fahrbahnen davor und dahinter durchgeführt. Der Fahrzeugverkehr erfolgte in dieser Zeit in der Umleitung überwiegend über die Hauptstraße in Freiheit. So manch einer wird sich die Haare gerauft haben, wie groß in den Spitzenzeiten die Stauungen waren. Aber, wenn jeder etwas Rücksicht auf den anderen nimmt und sich dann auch noch an die Verkehrszeichen hält, dann dürfte das alles kein Problem sein. 5 Minuten eher wegfahren um Stauzeiten auszugleichen, nicht an den Stellen parken, wo es nicht erlaubt ist, nicht in zweiter Reihe parken oder einfach auf den Gehweg fahren, um doch anhalten zu können oder das Fahrzeug abzustellen. Viele kleine Dinge, die bei dem sonst ruhigeren Verkehr nicht stören, mit Überlegung zu machen, das hätte sicher auch manchem anderen Autofahrer geholfen. Aber, vielleicht denkt ja mancher Autofahrer bei der nächsten Sperrung des Butterbergtunnels mal daran und geht vielleicht auch mal 100 m zu Fuß, wenn er sein Auto an einer nicht störenden Stelle abstellt.
Aus der Ortsratssitzung
Ausbau der Küche in der oberen Sporthalle auf den Freiheiter Höhen.
(st). In der letzten Ortsratssitzung am 09.November 2005 war zu vernehmen, dass nach einer eingehenden Besichtigung eines Raumes in der oberen Turnhalle der Eckraum hinter dem Sportlereck renoviert werden soll. Nach der Renovierung soll dort eine Küchenzeile eingebaut werden. Kostenaufstellungen wurden bereits gemacht.
In eigener Sache
(st). Der zweite Jahrgang ist nun abgeschlossen. Wir danken allen unseren Lesern für die vielen kleinen Hinweise und vor allen Dingen auch für die kleinen Anekdoten aus Freiheit, über die sicher so mancher schmunzeln konnte. Auch weiterhin sind wir dankbar für kleine Geschichten, die sich in Freiheit zugetragen haben. Im kommenden Jahr werden wir wieder aus unserer Ortschaft berichten. Und das in der gewohnten Mischung mit aktuellen Berichten, aber auch mit Berichten aus den längst vergangenen Jahren. Ganz sicher gibt es noch vieles aufzubereiten. Ganz besonders bedanken wir uns aber bei den aktiven Mitarbeitern, die bei der Erstellung und beim Druck unseres kleinen Blattes mitwirkten.
Veranstaltungen:
St.Aegidien 04.12.2005, 10.00 Uhr großes Engel Event
Heimatstube geöffnet am 06.12.2005 ab 19.30 Uhr
SoVD 09. und 10.12.2005 Weihnachtsfahrt
MTV 18.12.2005, 15.30 Uhr, Nicolausturnen
1.FC 29.12.2005, 18.00 Uhr Dämmerschoppen
Schützenbrüderschaft 30.12.2005, 18.00 Uhr, Dämmerschoppen.
Die Weihnachts- oder Adventsfeiern der einzelnen Vereine sind in den Vereinen bekannt.
Weihnachten in den Bergen